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8. November 2012 | Rund ums Urheiligtum | 

Eine Krone, die die Würde jedes Menschen betont


Krönung der Königin des Marienberges (Foto: Jäger)

Krönung der Königin des Marienberges (Foto: Jäger)

Hbre. Die Männergemeinschaften Schönstatts stellten sich am Beginn des Jahres des Glaubens mit einer besonderen Geste Jesus Christus, dem König, zur Verfügung. In einer international vernetzten Feier übergaben sie Maria, Jesu Mutter, am letzten Oktoberwochenende im Schönstatt-Heiligtum auf dem Marienberg eine Krone, in dem Bewusstsein, das die Königin des Marienberges nichts anderes wolle, als dass das Reich ihres Sohnes Jesus Christus sich in der Welt verbreite. Die Krönung Marias betone die königliche Würde eines jeden Menschen, für die sich die Mitglieder der Schönstatt-Männergemeinschaften durch ihre Arbeit und ihr Wirken in Gesellschaft und Kirche einsetzen.

Eucharistiefeier mit Krönung im Haus Tabor auf dem Marienberg (Foto: Jäger)

Eucharistiefeier mit Krönung im Haus Tabor auf dem Marienberg. InKonzelebration (v.l.): P.Dr. Lothar Penners, P.Prof. Dr. Joachim Schmiedl, P.Dr. Herbert King, P.Thomas Jocheim und P.Frank Riedel (Foto: Jäger)

Männergemeinschaften Schönstatts übergeben Maria eine Krone

Am letzten Wochenende im Oktober erlebte die Schönstatt-Bewegung zusammen mit der Schönstatt-Mannesjugend nicht nur die Enthüllung der „Säulen der Schönstatt-Mannesjugend" beim Taborheiligtum auf dem Marienberg, sondern auch das Fest der Krönung Mariens zur Königin des Marienberges, zu dem sich Vertreter der Schönstätter Marienbrüder, des Schönstatt-Männerbundes, der Schönstatt-Männerliga und der Schönstatt-Mannesjugend am 28. Oktober 2012 versammelt hatten. „Das kaiserliche Wetter des Krönungstages mit vollem Sonnenschein - trotz kühler Temperaturen - schien eine himmlische Bestätigung für die Entscheidung zu sein, gerade an diesem Tag, 100 Jahre nach dem Vortrag Pater Josef Kentenichs, der heute als 'Vorgründungsurkunde Schönstatts' bezeichnet wird, die Krönung zu feiern," schreibt Marienbruder Lambert M. Schroedter in einem Bericht.

Ernest M. Kanzler, Leiter des Schönstatt-Institutes Marienbrüder (Foto: Jäger)

Ernest M. Kanzler, Leiter des Schönstatt-Institutes Marienbrüder (Foto: Jäger)

Sich Christus, dem König, zur Verfügung stellen

Am Sonntagmorgen konnte Herr Ernest M. Kanzler, Leiter des Schönstatt-Institutes Marienbrüder, die bereits anwesenden Männer der Männerliga aus Deutschland und Tschechien, des Männerbundes der Marienbrüder und Vertreter aus Polen, so wie Herrn Peter Dillinger als Vertreter der Männerbewegung von Chile im Vortragssaal des Hauses Schönfels begrüßen. In seiner Ansprache zeigte Kanzler auf, dass „wenn wir Männer Maria krönen, wir uns auch Christus dem König zur Verfügung stellen müssen." Maria wünsche nichts anderes. „Sein Reich soll vorbereitet werden in dieser Welt, damit wir ihn empfangen können, wenn er wiederkommt, wie es die Hl. Schrift sagt. Die Krönung verlangt von uns Männern einen tiefen Glauben und zwar einen Glauben - wie es in der Schrift heißt, 'der Berge versetzt' (Mt 21,22)". Damit sei gemeint, dass Männer, die oft schmerzlich die Spannung zwischen Ideal und Wirklichkeit erlebten, an ihrer Sendung für Kirche und Gesellschaft unbeirrbar festhalten sollten. Insofern sei die intensiv vorbereitete Krönung kein Abschluss, sondern - im Blick auf die alltägliche und apostolische Arbeit - eine Daueraufgabe.

Schönstatt-Pater Dr. Heribert King (Foto: Jäger)

Schönstatt-Pater Dr. Heribert King (Foto: Jäger)

Plädoyer für Menschenbild von „königlichen" Frauen und Männern

Die Übergabe der Krone - so berichtet Lambert M. Schroedter weiter - war eingebunden in die Feier der Hl. Eucharistie, die aufgrund der kühlen Witterung, im Seminargebäude des Hauses Tabor stattfand. Das Marienbild aus dem Tabor-Heiligtum war aus diesem Grund hinter dem Altar angebracht.

Krone (Foto: Jäger)

Krone (Foto: Jäger)

Die Krone selbst, die von Herrn Kanzler im Namen aller Anwesenden am MTA-Bild angebracht wurde, ist bewusst einfach gestaltet und weist in ihrer Gestaltung auf Jesus Christus hin: Er ist die Mitte, die Taborsonne, deren Strahlen die einzelnen Symbole der Männergemeinschaften beleuchten. In der Predigt der feierlichen Messe stellte Schönstatt-Pater Dr. Herbert King dar, wie durch die Übergabe der Krone an Maria auch die königliche Würde eines jeden Menschen besonders hervorgehoben werde. Pater Kings Predigt war ein Plädoyer für ein neues Menschenbild von „königlichen" Frauen und Männern. Menschen, die in einem solchen königlichen Bewusstsein lebten, seien emporbildend und könnten dadurch ihre Umgebung verändern. „Männer, die krönen, besitzen eine königliche Würde, die ausstrahlt", so King.

Nach dem Gottesdienst wird das gekrönte MTA-Bild zurück in das Tabor-Heiligtum getragen (Foto: Jäger)

Nach dem Gottesdienst wird das gekrönte MTA-Bild zurück in das Tabor-Heiligtum getragen (Foto: Jäger)

Hoffnung auf einen neuen Aufbruch

Zum Abschluss der Messe wurde das Bild der Königin des Marienberges wieder ins Tabor-Heiligtum getragen und der Gottesmutter die Hoffnung für einen neuen Aufbruch der Männergemeinschaften Schönstatts, im Sinne neuer Berufungen und einer solidarischen Zusammenarbeit unter den Gemeinschaften, in nationaler und internationaler Hinsicht, im Hinblick auf 2014 vorgetragen. Anschließend wurde in feierlicher, aber auch gelockerter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen zurückgeblickt auf die langen Jahre der Krönungsvorbereitung und auf die Einheit der Gemeinschaften, die sich durch die Krönung entwickelt hat.


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