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5. November 2012 | Europawallfahrt | 

SIE will weiter wirken - Die ‚Königin der Neuevangelisierung’ in besonderer Mission


Beim Schönstatt-Tag am 18.10.2012: Prozession zum Urheiligtum (Foto: Schwester M. Charissa Frenzl)

Beim Schönstatt-Tag am 18.10.2012: Prozession zum Urheiligtum (Foto: Schwester M. Charissa Frenzl)

Sr. M. Dorthe Freisberg. Bei der Europawallfahrt am 8. September 2012 haben ca. 3000 Pilger aus 19 Ländern Europas die Gottesmutter in einer bewegenden Feier zur ‚Königin der Neuevangelisierung Europas’ gekrönt. Die Krone selbst wurde von Erzbischof Rino Fisichella an einem Bild der pilgernden Gottesmutter angebracht, das dem ursprünglich von Diakon Joao Pozzobon verwendeten Bild gleicht, mit dem er 1950 die Bewegung der „Pilgernden Gottesmutter“ in Brasilien begonnen hat.

Familien begrüßen die Königin der Neuevangelisierung (Foto: Teresa Rohrbeck)

Familien begrüßen die Königin der Neuevangelisierung (Foto: Teresa Rohrbeck)

Station im Haus der Familie (Foto: Teresa Rohrbeck)

Station im Haus der Familie (Foto: Teresa Rohrbeck)

Türen für Christus öffnen

Das in Schönstatt gekrönte Bild wanderte von 2009 bis 2012 durch die Länder Europas, um Jesus und Maria in die Familien und Pfarreien, zu den Alten, Kranken und Einsamen zu bringen. Die Übergabe der Krone am 8.9.2012 war ein Ausdruck des Dankes für das Wirken Marias und ein Zeichen des Vertrauens und der Hingabe an sie: „Du wirst Europa helfen, in Kirche und Gesellschaft die christlichen Wurzeln neu zu beleben. Du kannst und wirst in den Herzen der Menschen Türen für Christus öffnen.“

Den Glauben nicht verstecken

Das Echo einer Teilnehmerin der Europawallfahrt fasst zusammen, was viele an diesem Tag empfunden haben: „Die ganze Atmosphäre war erfüllt von Liebe, Herzlichkeit und Freude. Die Nähe Gottes war irgendwie ständig spürbar … Durch die vielen anwesenden Nationalitäten - verdeutlicht durch die Fahnen und vor allem auch durch Gebete und Lieder in verschiedenen Sprachen - entstand schnell ein Zusammengehörigkeitsgefühl über Ländergrenzen hinweg, ein Bewusstsein, gemeinsam auf dem Glaubensweg zu sein und die Hoffnung auf einen Neuaufbruch im Glauben in Europa. Ich fühlte mich gestärkt, den Glauben nicht zu verstecken, sondern auch zu Hause Zeugnis zu geben und möglichst viele Menschen in Kontakt zu bringen mit der Hoffnung, die uns gegeben ist.“

Predigt von Erzbischof Rino Fisichella am 8. September in Schönstatt (Foto: H. Brehm)

Predigt von Erzbischof Rino Fisichella am 8. September in Schönstatt (Foto: H. Brehm)

Mit prophetischem Geist

In seiner Predigt am 8.9.2012 ging Erzbischof Rino Fisichella unter anderem auch auf die Bischofssynode zur Neuevangelisierung in Rom (7.-28.10.2012) ein: „An diesem Ort [Schönstatt] wollen wir Maria … Synode über die Neuevangelisierung und das Jahr des Glaubens anempfehlen. Wir können nicht vergessen, dass gerade in Schönstatt Pater Kentenich mit einem prophetischen Geist einige Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils vorweggenommen hat. Vertrauen wir diese so wichtigen Momente für das Leben der Kirche Maria an, der Mutter der Kirche, die Johannes Paul II. auch als Stern der Neuevangelisierung angerufen hat.“

Bei der Europawallfahrt am 8. September schenken die Teilnehmer der Gottesmutter ihre Bereitschaft, mitzubauen an einem christlichen Europa (Foto: H. Brehm)

Bei der Europawallfahrt am 8. September schenken die Teilnehmer der Gottesmutter ihre Bereitschaft, mitzubauen an einem christlichen Europa (Foto: H. Brehm)

Die Bischofssynode in Rom im Gebet begleitet

Jetzt ist die Gottesmutter im Zeichen der Europa-Auxiliar wieder auf Pilgerschaft gegangen, um dem Anliegen von Erzbischof Fisichella Rechnung zu tragen: Während der Bischofssynode hat sie die Häuser und Gemeinschaften am Ort Schönstatt besucht und zur Begleitung der Synode durch Gebet und Opfer eingeladen. Am 7. Oktober machte sie sich auf den Weg zu den Marienschwestern auf Berg Schönstatt und im Tal. Am 11. Oktober war sie inmitten des feierlichen Gottesdienstes zur Eröffnung des Glaubensjahres, und am Schönstatt-Tag (18.10.) war nochmals etwas vom Glanz der Europawallfahrt zu spüren, als das große Bild von vier Männern in die Pilgerkirche und von dort zum Urheiligtum getragen wurde. Auch bei der anschließenden Oktoberwoche, der Delegiertentagung der deutschen Schönstattbewegung, durfte die „Königin der Neuevangelisierung“ nicht fehlen.

Besuch bei den Frauen von Schönstatt im Heiligtum (Foto: Toni Abele)

Besuch bei den Frauen von Schönstatt im Heiligtum (Foto: Toni Abele)

Schwestern verschiedener Länder freuen sich über den Besuch der Europa-Auxiliar (Foto: Sr. M. Ursi)

Schwestern verschiedener Länder freuen sich über den Besuch der Europa-Auxiliar (Foto: Sr. M. Ursi)

Eine wirkliche Helferin

Dann setzte sie ihre Pilgerschaft in Schönstatt fort und besuchte die Gemeinschaft des Priesterbundes in der Marienau, die Frauen von Schönstatt in Haus Regina, die Familien im Haus der Familie, die Verbandspriester auf Berg Moriah, die Bundesschwestern in Haus Mariengart, die Bundesfamilien auf dem Josef-Kentenich-Hof und die Hausgemeinschaften der Schönstatt-Patres auf Berg Sion. Während sie bei den Marienbrüdern weilte, durfte sie stiller Zeuge der Jubiläumsfeier der Schönstattmannesjugend und der Krönungszeremonie durch die Männergemeinschaften auf Berg Tabor sein.

Aus der Landeskonferenz der Bundespriester kam das Echo: „Wir hatten den Eindruck, dass die Gottesmutter spürbar unter uns war, dass sie sich wirklich als Auxiliar, als Helferin erwies und unsere Überlegungen zu guten Ergebnissen führte“(Pfr. Baumann).

Sie verbindet …

Überall wurde das Bild der Gottesmutter mit viel Liebe aufgenommen und in einer persönlichen Übergabe an die nächste Gemeinschaft weitergegeben: „Die familienhaften Begegnungen von Haus zu Haus waren wohltuend, gemeinsames Gebet und Gespräche verbanden untereinander“, so fassen die Frauen von Schönstatt ihre Erfahrungen zusammen.

Auf Berg Schönstatt begleitete eine größere Delegation der Schwestern des Mutterhauses die Gottesmutter auf dem Weg zur Missionszentrale mit Liedern und Lichtern. Die Schwestern dort berichten: „Wir alle standen in der Halle bereit, bildeten ein Spalier mit Schönstattfahnen und geleiteten die Gottesmutter in Stille zu unserer Hauskapelle. Dort beteten wir gemeinsam das Gebet zur Europawallfahrt: „Maria, Mutter Gottes und unsere Mutter...“ und begrüßten die Königin mit dem Lied: ‚Maria, wir grüßen dich, pilgernde Mutter ...’.

Berührende Momente

Pfarrer Sigbert Baumann, Landeskurat des Priesterbundes, erzählt von der Übergabe der Europa-Auxiliar an die Frauen von Schönstatt: „Am Montagabend trugen wir in einer kleinen Prozession die Auxiliar über die Höhr-Grenzhausener-Straße zu den Frauen von Schönstatt. Mit Kerzen und Blumenstrauß, Rosenkranz betend und singend. Im Heiligtum von Haus Regina hatten sich die Frauen von Schönstatt versammelt ... Wir beteten und sangen, und ich gab gerne zum Schluss den erwünschten Segen. Es war berührend - der Abschied von der Marienau, die Prozession und die Aufnahme in Regina“

Ähnlich lauten die Erfahrungen der Familien-Gemeinschaften: „Im Haus der Familie wurde die Auxiliar bei ihrer Ankunft bereits von den Familien erwartet, die sie mit einigen internationalen Liedern in Empfang nahmen. Pater Marcel begrüßte die Königin der Neuevangelisierung im Haus der Familie und legte ihr die Sorgen und Anliegen aller Familien ans Herz. Zum Abschluss wurde gemeinsam mit den Frauen von Haus Regina gebetet und gesungen,“ erzählt Teresa Rohrbeck, Hausleiterin im Haus der Familie.

Beim feierlichen Gottesdienst in der Anbetungskirche zur Eröffnung des Glaubensjahres (Foto: Brehm)

Beim feierlichen Gottesdienst in der Anbetungskirche zur Eröffnung des Glaubensjahres (Foto: Brehm)

Die Tage der Bischofssynode reichten nicht aus

Noch ist sie unterwegs in Schönstatt, die Königin der Neuevangelisierung. Denn die Tage der Bischofssynode reichten nicht aus für diesen Pilgerweg. Dann aber will sie aufbrechen zur nächsten großen Europareise, zuerst durch Deutschland (im Jahr des Glaubens!), dann wiederum zu den Ländern Europas, die zuvor schon ihre Gastgeber waren. Diese Königin wird mithelfen, dass Europa seine christlichen Wurzeln wiederentdeckt und vertieft! Das ist die Überzeugung vieler Christen in Europa.

Wie Sterne in der Wüstennacht

Die große Bedeutung der Gottesmutter für die Neuevangelisierung kommt auch in der Abschluss-Botschaft der Bischofssynode zum Ausdruck: „Die Gestalt Mariens weist uns den Weg … Und wie die Sterne in der Wüstennacht heller aufstrahlen, so glänzt hell und klar das Licht Mariens am Himmel unserer Pilgerschaft, der Stern der Neuevangelisierung, dem wir uns voll Zuversicht anvertrauen.“


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