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21. Oktober 2012 | Oktober-Treffen | 

Geht, ich sende euch!


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Geht, ich sende euch! Aussendung der Pilgerstäbe in die Diözesen Deutschlands (Foto: Brehm)

Geht, ich sende euch! Aussendung der Pilgerstäbe in die Diözesen Deutschlands (Foto: Brehm)

SAL/Hbre. „Geht, ich sende euch!“ Mit dieser Übersetzung des lateinischen „Ite missa est“ am Ende der feierlichen Abschluss- und Aussendungsmesse der Oktoberwoche entlässt Pater Dr. Lothar Penners die Delegierten der deutschen Schönstatt-Bewegung hinein in das dritte Vorbereitungsjahr zum großen Schönstatt-Jubiläum 2014. „Geht, ich sende euch!“ Das ist auch das Motto, das über dem mit dieser Oktoberwoche beginnenden Schönstatt-Jahr steht. Ein gut gefüllter Vormittag geht der Abschlussmesse voraus, ein Vormittag mit wichtigen Informationen, mit lebendigen Echos und einer Bündelung der zurückliegenden Tage.

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Schwester M. Luciane Machens und Pater Stefan Strecker (Foto: Brehm)

Schwester M. Luciane Machens und Pater Stefan Strecker (Foto: Brehm)

Jubiläum 2014

Schwester Luciane Machens und Pater Stefan Strecker, Leiter des zentralen Teams 2014, stellen die Info-Broschüre Schönstatt 1914-2014 mit ersten wichtigen Informationen zur Vorbereitung auf das internationale Fest vor und werben gewinnend dafür, bewusst die nötigen Schritte in Richtung 18. Oktober 2014 zu gehen, zu fahren oder zu fliegen; wie z. B. die chilenische Schönstattfamilie, die die 12.000 km Entfernung zum Urheiligtum in Deutschland kilometerweise geistlich eropfert.

Pater Theo Breitinger, Vorsitzender des Landespräsidiums der Schönstatt-Bewegung in Deutschland(Foto: Brehm)

Pater Theo Breitinger, Vorsitzender des Landespräsidiums der Schönstatt-Bewegung in Deutschland(Foto: Brehm)

Urheiligtum in Schönstatt

Pater Theo Breitinger, Provinzial der deutschen Schönstattbewegung und Vorsitzender des deutschen Landespräsidiums, informiert über die derzeitige Situation der Verhandlungen zum Komplex Urheiligtum. Im Rahmen des zeitlich begrenzten Nutzungsvertrages waren Kaufverhandlungen über das Gelände um das Urheiligtum vereinbart worden, die zum Ziel haben, eindeutige Verhältnisse im Tal von Schönstatt zu schaffen. In den Verhandlungen zwischen den Schönstatt-Patres, die im Namen des Generalpräsidiums des Internationalen Schönstatt-Werkes handeln und der Provinzleitung der Pallottiner sei inzwischen ein gemeinsam erarbeiteter Vorschlag zum konkreten Umfang des Kaufobjektes und auch zum Kaufpreis entstanden, der nun der in der kommenden Woche in Freising tagenden Provinzversammlung der Pallottiner vorgelegt werde. Pater Breitinger lud zu einem intensiven Gebets- und Gnadenkapitals-Einsatz ein, damit die Kaufverhandlungen zu einem guten Abschluss kommen, so dass ein endgültiger Kaufvertrag bis Mitte 2013 stehen könne. Die internationale Schönstatt-Bewegung habe natürlich jetzt die Aufgabe, die „Finanzierung des ganzen Projekts Urheiligtum“, d. h. den Erwerb und auch den zukünftigen Unterhalt untereinander zu klären.

Schwester Felisia Leibrecht, Moderator Uli Emge, OStR. Gerhard Pfenning, Hedwig Lamberti, Moderatorin Sr.M.Vernita Weiß, Horst-Lothar Sieben, Pfr. Andreas Hagemann (Foto: Brehm)

Schwester Felisia Leibrecht, Moderator Uli Emge, OStR. Gerhard Pfenning, Hedwig Lamberti, Moderatorin Sr.M.Vernita Weiß, Horst-Lothar Sieben, Pfr. Andreas Hagemann (Foto: Brehm)

Stimmen zur Oktoberwoche

Dafür ist genau das gefragt, was Hedwig Lamberti aus der Gemeinschaft der Akademikerinnen, die erstmals an der Oktoberwoche teilnimmt und die kleine Echorunde zum Abschluss der Oktoberwoche eröffnet, als ihr Erleben formuliert: „Ich habe eine Menge Eindrücke gesammelt, vor allem auch Eindrücke eines guten Miteinanders.“

Für Pfr. Andreas Hagemann, Präses der Diözese Münster und Mitglied im Schönstatt-Priesterbund und Pfr. Gerhard Pfenning, Schönstatt-Institut Diözesanpriester, aus der Diözese Würzburg ist es vor allem die Idee der „Pilgerwege im Glaubensjahr“, die sie bewegt und angesprochen hat. Pfr. Hagemann freut sich über die konkreten Ideen beim diözesanen Treffen und dass seine „Aufgabe war, nur noch zu bündeln“.

Horst-Lothar Sieben, Leiter des Schönstatt-Männerbundes, verbindet mit seinem positiven Echo auf die Lobpreisfeier der Oktoberwoche am Freitag Nachmittag einen kleinen Werbeblock mit Einladung zum Fest am 28. Oktober 2012 auf dem Marienberg. Die Männergemeinschaften Schönstatts werden Maria zur Königin im Taborheiligtum krönen am Tag nach dem 100-Jahr-Jubiläum der Vorgründungsurkunde und dem Fest der Schönstatt-Mannesjugend, SMJ, zur Enthüllung und Segnung der „Säulen der SMJ“, auf das Pater Thomas Jochheim - den Bau-Kentenich vor sich stehend - hinwies.

Schwester Felisia Leibrecht freut sich „richtig auf das Fest 2013“, vor allem auch deshalb weil „der Führungskreis der Schönstattbewegung Mädchen / Junge Frauen, MJF, Feuer gefangen hat“ für die Durchführung eines nationalen Jugendtreffens in Schönstatt am 19. Oktober 2013.

Pater Dr. Lothar Penners weist im Abschlussvortrag besonders hin auf das Arbeitsbuch zum Jahr der missionarischen Strömung mit Texten von P. Josef Kentenich, herausgegeben von Dr. Peter Wolf (Foto: Brehm)

Pater Dr. Lothar Penners weist im Abschlussvortrag besonders hin auf das Arbeitsbuch zum Jahr der missionarischen Strömung mit Texten von P. Josef Kentenich, herausgegeben von Dr. Peter Wolf (Foto: Brehm)
[SIEHE Artikel über die BUCHVORSTELLUNG]

Abschlussüberlegungen des Bewegungsleiters

„Feuer“ im Sinn eines inneren Erfasstseins konstatiert Pater Dr. Lothar Penners im Gesamt der versammelten Delegierten und kündigt deshalb – in Anlehnung an die Praxis des Gründers Pater Kentenich – „eine ruhige Abschlussüberlegung“ an: „Gott und die Gottesmutter haben uns in diesen Tagen laut und deutlich gesagt: Geht, ich sende euch. Geht, ihr dürft euch auf meine tragende Hand verlassen.“ So bringt er seine eigene Überzeugung ins Wort. „Es ist wichtig, dass wir diese Gewissheit bewahren und mitnehmen, sonst könnten unsere Sendung, unser Apostolat nach außen nicht aus echter Überzeugungskraft kommen.“ Für ein Weitergehen in der Gnade Gottes sei das Miteinander weiterhin eine wesentliche Voraussetzung. „Es geht um ein inneres Miteinander“, das nicht damit zu vereinbaren sei, dass jeder weiterhin „sein Süppchen kocht“, wie er es schon immer getan habe.

Zwei konkrete Ziele habe die Delegiertentagung als gemeinsames Engagement der Schönstatt-Bewegung in Deutschland für das kommende Jahr festgehalten, sagt Penners: das Fest der Deutschen Schönstatt-Bewegung im Oktober 2013 zur Eröffnung des Jubiläumsjahres und die Entfachung einer „Pilgerbewegung zum Urheiligtum“.

Wir schließen im Oktober 2013 ein "Liebesbündnis mit den Menschen unseres Landes" (Foto: Brehm)

Wir schließen im Oktober 2013 ein "Liebesbündnis mit den Menschen unseres Landes" (Foto: Brehm)

Liebesbündnis mit den Menschen unseres Landes

Dabei habe das Fest 2013 ein klares Zentrum. Neben der Beschäftigung mit der Geschichte der Bewegung und dem Dialog mit anderen sei die klare Mitte des Festes „die gemeinsame Erneuerung des Liebesbündnisses für unser Volk“ von 1984 im Jahr 2013 als Liebesbündnis mit den Menschen unseres Landes. Durch dieses Liebesbündnis wolle die deutsche Schönstatt-Bewegung einen Schritt tun hin zu einer Bündniskultur auf dem Hintergrund ihrer 100jährigen Geschichte und auf dem Hintergrund des programmatischen Vorhabens des Papstes, eine Neuevangelisierung der weiten Welt, aber insbesondere auch des abendländischen Kulturkreises zu inaugurieren.

Pilgerströmung  zum Urheiligtum

Das zweite konkrete Ziel, eine Pilgerströmung aus allen Teilen Deutschlands, aus allen deutschen Diözesen zum Urheiligtum zu entfachen, bezeichnete Penners als „Dienst am Glauben unserer Mitmenschen“, weil Pilgern „tatsächlich Glaubenserweckung und –vertiefung bewirken“ könne. Bei dieser Pilgerströmung - im Strom der Pilgerschaft auf dem Weg zum Jubiläum 2014 - gehe es darum, Menschen einzuladen, „mit uns zu kommen und das Urheiligtum als einen Ort der neuen Geburt Christi in unserer Zeit kennen zu lernen und Glaubensgemeinschaften vorzufinden und angeboten zu bekommen, in denen sie ihren menschlichen und christlichen Weg mitgehen können.“

Verhalten und doch erwartungsvoll formuliert er die Frage, ob „die Pilgerwege eine vergleichbare Initiative“ zum Projekt der pilgernden Gottesmutter sein könnten und damit eine konkret praktische und strategische Umsetzung der vom Heiligen Vater angestoßenen Neuevangelisierung.

Schlussgottesdienst in der Anbetungskirche (Foto: Brehm)

Schlussgottesdienst in der Anbetungskirche (Foto: Brehm)

Mons. Dr. Peter Wolff (Foto: Brehm)

Mons. Dr. Peter Wolf (Foto: Brehm)

Nachfolge Jesu ist Dienst

Dr. Peter Wolf, Generalrektor des Instituts der Schönstattpriester und Prediger bei der Abschlussmesse, verweist mit Bezug auf das Sonntagsevangelium darauf, dass „Sendung in der Nachfolge Jesu zum Dienst“ werden müsse und „der Gesandte zu einem, der dient“.

Der Weg der Gesandten sei auch heute nicht die Straße des Erfolgs. „Der Weg des Apostels ist eben nicht der Aufstieg zu immer besseren Posten, zu immer höheren Einschaltquoten. Es ist die Karriereleiter nach unten. Wer apostolisch etwas voranbringen will, muss sich auf einen selbstlosen Einsatz gefasst machen. Wer etwas einbringen will in Kirche und Gesellschaft unserer Zeit, braucht eine unzerstörbare Hoffnung und Zuversicht, die selbst im Weizenkorn, das untergeht und stirbt, noch die Frucht erkennt, die wächst (vgl. Joh 12,24).“ (DOWNLOAD der Predigt)

Übergabe der Pilgerstäbe an die Vertreter der Diözesen in der Gründerkapelle (Foto: Brehm)

Übergabe der Pilgerstäbe an die Vertreter der Diözesen in der Gründerkapelle (Foto: Brehm)

Aussendung

Feierlich ausgesandt werden vor dem Schluss-Segen der Eucharistiefeier in der Anbetungskirche die Vertreter der Diözesen, die sich dazu in der Gründerkapelle versammeln: „Nehmen Sie aus der Hand unseres Vaters und Gründers den Pilgerstab entgegen.“

Mit dem abschließenden Dank des Bewegungsleiters an seine Mitarbeiter, an die Moderatoren, Referenten und „Musikgenies“ und dem Dank des Vorsitzenden des deutschen Landespräsidiums an den Bewegungsleiter als „Spiritus Rektor“, den die Delegierten durch spontanen Applaus bekräftigen, endet die Oktoberwoche.

 

 


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