Nachrichten

18. Oktober 2012 | 2014 | 

Der Christ der Zukunft ist ein missionarischer Christ - Eröffnung des Jahres der missionarischen Strömung


Pater Stefan Strecker und Schwester M. Luciane Machens leiteten die Vigilfeier  (Foto: Brehm)

Pater Stefan Strecker und Schwester M. Luciane Machens leiteten die Vigilfeier (Foto: Brehm)

Hbre. „Es ist ein Zeichen der Vorsehung, dass wir … unsere Heiligtümer heute mit dem großen Dom der Christenheit hier in Rom verbinden. Unsere Mission ist die Mission der Kirche. Ihr wollen wir mit unserem Charisma dienen, damit die Kirche durch das Wirken des Hl. Geistes eine neue Vitalität geschenkt bekommt.“ Mit diesen Worten von Pater Heinrich Walter, Vorsitzender des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes, die er auf den Kolonnaden Berninis stehend dieser Tage in Rom als Video-Botschaft aufgezeichnet hat und die jetzt auf dem Platz beim Urheiligtum in Schönstatt auf der Großleinwand eingespielt werden, bekommt das dritte Jahr der Vorbereitung auf das Jubiläum 2014, das „Jahr der missionarischen Strömung“, das die Schönstatt-Bewegung weltweit an diesem Abend eröffnet, ein klares und eindeutiges Vorzeichen.

Pater Heinrich Walter auf den Kolonnaden Berninis vor dem Petersdom: Botschaft zur Eröffnung des Jahres der missionarischen Strömung(Foto: Brehm)

Pater Heinrich Walter auf den Kolonnaden Berninis vor dem Petersdom: Botschaft zur Eröffnung des Jahres der missionarischen Strömung(Foto: Brehm)

Video-Botschaft vom Petersplatz

Im Unterschied zu den beiden zurückliegenden Vorbereitungsjahren konnte Pater Walter an diesem Abend nicht persönlich am Urheiligtum in Vallendar-Schönstatt anwesend sein, weil ihn Papst Benedikt XVI. als Synodale in die derzeit in Rom stattfindende Bischofssynode zur Thematik der Neuevangelisierung berufen hatte. Doch das konnte ihn nicht davon abhalten, sich mithilfe moderner Medien nicht nur an die weit über 500 Teilnehmer zu richten, die sich auf dem Platz beim Urheiligtum versammelt hatten, sondern auch an alle Schönstätter und Interessierten, die sich durch den Internet-Live-Stream von schoenstatt-tv zu Hause oder bei Versammlungen an verschiedenen Schönstatt-Heiligtümern der Welt in die Feier der Eröffnung des dritten Vorbereitungsjahres eingeschaltet hatten.

Bei angenehm milder Witterung traf sich die Schönstatt-Bewegung auf dem Platz beim Urheiligtum  (Foto: Brehm)

Bei angenehm milder Witterung traf sich die Schönstatt-Bewegung auf dem Platz beim Urheiligtum (Foto: Brehm)

Bei der internationalen Feier wurden Sprecher verschiedenster Sprachen eingesetzt, die das Privileg hatten, während der Feier im Urheiligtum zu sein (Foto: Brehm)

Bei der internationalen Feier wurden Sprecher verschiedenster Sprachen eingesetzt, die das Privileg hatten, während der Feier im Urheiligtum zu sein (Foto: Brehm)

Apostolatsbereich Jugend: Francisca aus Chile (Foto: Brehm)

Apostolatsbereich Jugend: Francisca aus Chile (Foto: Brehm)

Apostolatsbereich Kirche: Christine und Oliver Schonschek (Foto: Brehm)

Apostolatsbereich Kirche: Christine und Oliver Schonschek (Foto: Brehm)

"Lichtsteine" werden an alle Teilnehmer weitergegeben (Foto: Brehm)

"Lichtsteine" werden an alle Teilnehmer weitergegeben (Foto: Brehm)

Die missionarische Strömung mitten im Strom der Weltkirche

Die Vorsehung habe es so gefügt, dass die Schönstatt-Bewegung gemeinsam mit der Weltkirche auf das schaue, was das Wesen der Kirche ist. „Die Kirche hat die Mission, die Welt zu evangelisieren. Dazu hat der Herr nach seiner Auferstehung die Jünger beauftragt“, sagte Walter. Der Hl. Vater habe bei der Eröffnung des Jahres des Glaubens das Konzil in Erinnerung gerufen. Er habe vom Geist des Konzils gesprochen und vom Pilgerweg durch die Wüsten dieser Zeit, für den man nur das Evangelium und den Glauben der Kirche brauche. Der Heilige Vater sähe 50 Jahre nach dem Konzil die Notwendigkeit, zu einer neuen Evangelisierung aufzurufen, damit der Geist des Konzils nicht erlahme. Die Schönstatt-Bewegung sei mit ihrem Jahr der missionarischen Strömung mitten im Strom der Weltkirche. „Das ist eine große Freude und gleichzeitig eine Herausforderung. Die Vorträge P. Kentenichs über den Weg der Kirche nach dem Konzil, die er vor knapp 50 Jahren in Rom gehalten hat, bekommen heute erst ihre volle Bedeutung. Das macht uns Mut, das Jahr der missionarischen Strömung als einen konkreten Beitrag zur Erneuerung der Kirche zu verstehen. Alles, was wir in diesem Sinne tun, ist motiviert durch die Liebe zur Kirche. Wir wollen helfen, dass die Kirche überall mehr die Seele der modernen Kultur und Zivilisation wird.“

Beispiele aus fünf Apostolatsbereichen

Kurz bevor die Botschaft von Pater Walter bei der Feier am Urheiligtum übertragen wurde, waren aus fünf Bereichen, in denen die internationale Schönstattfamilie in der Vorbereitung zum Jubiläum ihr Apostolat besonders intensivieren will, um aus der Kraft des Liebesbündnisses heraus eine neue Kultur, eine Bündniskultur zu gestalten, stellvertretend Initiativen vorgestellt und Maria im Heiligtum anvertraut worden. Ehepaar Claudia und Heinrich Brehm benannten im Bereich Ehe und Familie den Einsatz in vielfältigen Veranstaltungen für die Stärkung von Ehe und Familie. Francisca aus Chile sprach im Bereich Jugend von den in vielen Ländern stattfindenden misiones der Jugendgemeinschaften. Christine und Oliver Schonschek stellten im Bereich Kirche die Initiative der deutschen Schönstatt-Bewegung vor, durch die Einrichtung und Gestaltung von Pilgerwegen zum Urheiligtum einen Beitrag zur Neuevangelisierung zu leisten. Schwester M. Kinga Balázs, Ungarn, berichtete im Bereich Pädagogik von der Initiative der ungarischen Schulleiterin Rita Pécsi, die durch Vorträge vor inzwischen insgesamt 12.000 TeilnehmerInnen über das pädagogische System Pater Kentenichs die Pädagogik Schönstatts in den konkreten Schulalltag umzusetzen versuche. Und schließlich berichtete im Bereich Gesellschaft Schwester M. Godeberthe Ndikumana, Burundi, wie in ihrem Heimatland durch das Liebesbündnis eine Kultur des Friedens und der Versöhnung wächst.

Der Christ der Zukunft, ein missionarischer Christ

Solche Beispiele vor Augen, trafen die Worte Pater Walters auf offene und bereite Ohren, als er sagte: „Der Christ der Zukunft wird ein missionarischer Christ sein, wenn er im Gegenwind der Gesellschaft seinen Glauben bewahren will. Dazu zwingt uns unsere Umwelt. Sie fordert uns zum Zeugnis und zum Bekenntnis heraus. Die missionarische Arbeit kostet am Anfang viel Überwindung. Es ist wie ein Sprung ins kalte Wasser. Dann aber wird ihr Herz verwandelt. Die Unsicherheit löst sich und es entsteht eine Freiheit im Herzen. In aller Demut wachsen das Selbstbewusstsein, das Gottvertrauen und die Gewissheit, dass Christus und die Gottesmutter durch mich zu den Menschen gehen wollen.“ Die Wurzel des missionarischen Geistes der Schönstätter sei das Liebesbündnis. „Es ist der Blick der Gottesmutter. In ihren Augen sind wir erkannt und geliebt. Darauf geben wir die Antwort der Hingabe. Es ist ein Bund der Liebe. Die Quelle jeder Mission ist die Liebe, die das Herz und den ganzen Menschen ergreift. Das ist die Berufung, die wir im Gespräch mit Maria im Heiligtum erhalten. Sie ist der große Missionar, sie sucht Verbündete für ihre Sendung.“

„Missionarische Steine“, die Kreise ziehen

Am Ende der Feier erhielten alle Teilnehmer als Erinnerung an die Vigilfeier kleine „Leuchtsteine“, Steine, die im Heiligtum waren und „das Licht des Heiligtums in sich tragen“. Pater Kentenich habe einmal in Milwaukee gesagt: „Wir haben alle die Gelegenheit, das, was wir gelernt haben, anderen weiterzugeben. Das ist wie bei einem Stein, den man ins Wasser wirft. Zuerst verursacht er einen kleinen Ring, dann wird dieser Kreis größer und größer, bis er das entfernte Ufer erreicht. Sie sind die Steine, die ich ins Wasser werfe!“ Und genau daran sollen die Leuchtsteine die Schönstätter am Beginn des Jahres der missionarischen Strömung erinnern.

Mehr Informationen


Top