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12. November 2009 | Deutschland | 

Jahreskonferenz der Schönstatt-Familienbewegung


Viusalisierung der neuen Jahrslosung - Foto: KröperP. Elmar Busse. Und noch einmal verabschieden! - Es fiel vielen Ehepaaren sichtlich schwer, sich am 8. November 2009 von den anderen Teilnehmern der Jahreskonferenz zu trennen. Und wenn für viele der Heimweg nicht so weit gewesen wäre, dann hätte man noch gerne weiter miteinander geredet. Denn in diesen 60 Stunden gemeinsamen Diskutierens, Betens, Feierns und Planens waren auch die Paare, die erstmals an der Jahreskonferenz teilnahmen, mit den alten Hasen sehr vertraut geworden.

Die Jahrestagung begann und endete am "Wunschplatz" für das Heiligtum der Familien - Foto: KröperInhaltlich war die Jahres-Konferenz der Schönstatt-Familienbewegung voll gepackt mit vielen Tagesordnungspunkten, denn man trifft sich ja nur einmal jährlich.

Geglückte Modelle der Familienarbeit

Zunächst der Erfahrungsaustausch über geglückte Modelle der Familienarbeit:

Da ging es um die Belegungszahlen des Hauses der Familien und seine finanzielle Situation; da wurde diskutiert um das Familienheiligtum in der Nähe des Hauses.

Da berichtete Schwester Idda Dasbach vom „Zauber des Anfangs", als 1971 das Heiligtum der Familien gebaut wurde. (Ihre Ausführungen können beim Familienbüro als Audio-CD bestellt werden).

Ehepaar Bruns berichtet von der "Apostelschule" in Norddeutschland - Foto: KröperDa wurden interessante Apostolatsprojekte vorgestellt wie Segensfeiern, die Apostelschule in den norddeutschen Diözesen (3 Samstage), eine Tagung in Schönstatt „Auf den Spuren des Gründers" (mit Besuchen in Gymnich und Limburg), Veranstaltungen anlässlich der ersten Marriage Week in Deutschland (Candlelight Dinner, Segnungsgottesdienste und Vorträge).

Blick in die Zukunft

Der Blick ging auch in die Zukunft - auf den Weg nach 2014:

Zu Pfingsten 2010 wird es den 3. europäischen Familienkongress geben mit ca. 200 Teilnehmern aus 17 Ländern. Zur Vorbereitung finden halbjährliche Treffen auf europäischer Ebene statt, die teilweise von der EU gefördert werden. Gerade am Wochenende über Allerheiligen hatte in Warschau ein solches Treffen stattgefunden, von dem Teilnehmer begeistert berichteten.

Wenn dann werden Zehntausende von Menschen aus der ganzen Welt nach Schönstatt kommen. Vielleicht sind bis dahin auch so manche Fragen um die Gestaltung des Ursprungsortes zukunftsfähig geklärt worden? - Es lohnt sich, in besonderer Weise dafür zu beten.

Auch für Weiterbildung gab es Raum

P. Bernhard Schneider - Foto: KröperPater Schneider erklärte ganz praktisch, wie Pater Kentenich in den Zeitenstimmen die Stimme Gottes herausgehört hatte und brachte viele Beispiele.

Dagmar Denker vom Seelsorgeamt Fulda präsentierte die kirchen- und familienrelevanten Daten aus der Sinus-Milieu-Studie. Ihre Beobachtungen und Zuordnungen der Bildungshäuser in Schönstatt zu bestimmten Milieus löste teils heiteres Schmunzeln, teils Betroffenheit aus. Es bleibt eine offene Frage, wie es der Familienbewegung in Deutschland gelingen kann, über ihre vorwiegend der so genannten „bürgerlichen Mitte" zuzuordnenden Mitglieder auch in andere Milieus vorzudringen.

Dagmar Denker vom Seelsorgeamt Fulda präsentierte die kirchen- und familienrelevanten Daten aus der Sinus-Milieu-Studie.Zu diesem Anliegen, die Wirklichkeit des real existierenden Schönstatts in den Blick zu bekommen, gehört auch die statistische Erfassung von Teilnehmerzahlen bei den offenen Angeboten. Da wurde 2009 ein Anfang gemacht. In einigen Jahren werden wir anhand des vorliegenden Zahlenmaterials Trends in den deutschen Diözesen besser wahrnehmen und beurteilen können.

Am Freitagvormittag begann die Tagung mit einer Eucharistiefeier im Heiligtum der Familien, am Samstag feierten die Delegierten die Messe im Urheiligtum und am Sonntag in der Hauskapelle des Hauses der Familie.

Am Grab Pater Kentenichs: Ehepaar Wolff - Foto: KröperEin besonderes Gepräge hatte die Meditationsstunde in der Gründerkapelle. Es ist entlastend, nicht als Letzt - Verantwortliche für die Familienbewegung in einer Diözese dastehen zu müssen, sondern sich dem Gründer verbunden zu wissen und zu erleben. In seinem Auftrag und mit seiner Fürsprache wird der weitere Auf- und Ausbau der Schönstattbewegung möglich. Ein ermutigendes Wort aus seinem reichen Zitatenschatz durfte sich jedes Paar ziehen. Der Hin- und Rückweg zur Gründerkapelle führte in diesem Jahr über Höhr-Grenzhausen, weil die unmittelbare Straße zum Berg Schönstatt generalsaniert wird.

Pausentreff

Zwischendurch ein Tanz: ganzheitliches TagungserlebnisDie neu eingerichtete Cafeteria erfreute sich auch großer Beliebtheit während der Pausen. Mit einer Tasse Kaffee in der Hand tut man sich leichter, auf bisher noch unbekannte Gesichter zuzugehen. Die wurden weniger im Laufe der Pausen, und die Freundschaften wurden mehr. Schließlich versteht sich ja die Schönstatt-Bewegung sowohl als Erziehungs- wie auch als Beziehungsbewegung. Beziehungsfähige und beziehungsfreudige Menschen fühlen sich deshalb von Schönstatt besonders angezogen. So bewahrheitete sich das, was die Kommunikationspsychologie das „Matthäus-Prinzip in Netzwerken" genannt hat: „Wer hat, dem wird gegeben." Reich beschenkt, intensiver vernetzt und voller Pläne und Ideen traten die Familien den Heimweg an, mit der Jahreslosung: „Vor allem aber mein Herz".

Vorträge von P. Elmar Busse und Pater Bernhard Schneider auf der Jahreskonferenz http://www.familienbewegung.de/material/neu.htm


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