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6. September 2012 | Europawallfahrt | 

„Europa ist auf dem Jakobsweg entstanden“


Europawallfahrt nach Schönstatt (Foto: Projekt PH)

Europawallfahrt nach Schönstatt (Foto: Projekt PH)

Sr. Marié Munz / Hbre. 3.000 Pilger aus 18 europäischen Nationen werden am 8. September zur Europawallfahrt in Schönstatt/Vallendar erwartet. Die ersten sind schon eingetroffen. Sein Kommen angekündigt hat auch Erzbischof Rino Fisichella, Rom. Der Vorsitzende des römischen Dikasteriums für die Neuevangelisierung wird am Nachmittag des 8. Septembers einen großen internationalen Gottesdienst in der Pilgerkirche in Schönstatt feiern. Am Vormittag findet eine von spanischen Pilgern vorbereitete "Internationale Begegnung" statt, bei der es neben einem Statement von Gérard Testard von der französischen Gemeinschaft Fondacio zum Thema der Neuevangelisierung Europas auch eine Video-Präsentation über das Wirken der „Pilgernden Gottesmutter", einer missionarischen Initiative der internationalen Schönstattbewegung, in den Ländern Europas geben wird. Für Pilger, die bereits am Freitag anreisen oder bis Sonntag bleiben, wird es weitere Programmpunkte geben.

Das Wegenetz der Jakobs-Pilgerwege durch Europa (Foto: jakobsweg-spanien.info)

Das Wegenetz der Jakobs-Pilgerwege durch Europa (Grafik: jakobsweg-spanien.info)

Ein erstes gemeinsames Europabewusstsein

Von Goethe stammt die Feststellung: „Europa ist auf dem Jakobsweg entstanden". Im 11. und 12. Jahrhundert hat sich von Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens ausgehend ein Wegenetz über Südeuropa, Frankreich und Deutschland bis zu den Britischen Inseln, Skandinavien und Osteuropa entfaltet. In Santiago und auf den Jakobswegen trafen sich Völker mit unterschiedlicher Sprache und Kultur. Sie erlebten sich geeint im gemeinsamen Ziel, im Glauben an Christus, in der Liebe zum Apostel Jakobus, in der Hoffnung auf Gottes Segen und Kraft, der von diesem Wallfahrtsort ausgeht. Santiago und das Netz der Jakobuswege wurden zur Ausbreitungsquelle eines ersten gemeinsamen Europabewusstseins.

Das Netz der Pilgerheiligtümer: Ein spirituelles Wegenetz der Neuzeit (Grafik: Projekt Pilgerheiligtum)

Das Netz der Pilgerheiligtümer: Ein spirituelles Wegenetz der Neuzeit (Grafik: Projekt Pilgerheiligtum)

Schönstatt - ein spirituelles Wegenetz der Neuzeit

Wenn am 8. September 2012 Vertreter aus inzwischen 18 gemeldeten europäischen Ländern, ca. 3000 Menschen, zum Urheiligtum nach Schönstatt/Vallendar pilgern, dann sind sie Zeugen eines spirituellen Wegenetzes, das im Europa der Neuzeit entstanden ist. Ausgehend vom Urheiligtum in Schönstatt/Vallendar hat es sich seit dem 18. Oktober 1914 langsam in aller Welt verbreitet und eine Geographie des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe entstehen lassen.

Europa - versammelt um Maria

Die Pilger aus Europa sprechen viele Sprachen und sind doch geeint in der Freude und Dankbarkeit über das Wirken der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt in ihren Ländern und Familien. Sie sind mit dem Urheiligtum vertraut, obwohl viele erstmals den Ort und die Gnadenkapelle betreten. Originalgetreue Nachbildungen des Urheiligtums gibt es in England und Schottland, Frankreich, Portugal, Spanien, Italien, Schweiz, Österreich, Ungarn, Polen, Kroatien und natürlich im Ursprungsland Deutschland. Viele Hausheiligtümer, bewusst eingerichtete Gebetsecken in einer Wohnung oder in einem Zimmer – sind Stützpunkte für gelebtes Evangelium im Heute. In fast allen europäischen Ländern gibt es Bilder der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt, durch die Menschen mit mehr oder weniger religiöser Praxis Monat für Monat bewusst oder unbewusst in Kontakt mit dem Gnadenstrom des Urheiligtums kommen und irgendwie miteinander vernetzt sind.

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Unterwegs auf dem Pilgerweg des Glaubens (Foto: Projekt PH)

Unterwegs auf dem Pilgerweg des Glaubens (Foto: Projekt PH)

 


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