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5. September 2012 | Deutschland | 

Sand zwischen den Zehen und Freude im Herzen


Spaß am Strand bei der Familienferienfreizeit an der Adria (Foto: Wittmann)

Spaß am Strand bei der Familienferienfreizeit an der Adria (Foto: Wittmann)

PEB. Der Einladung zu einem seelischen Aktivurlaub an der Adria vom 23. bis 30 August 2012 sind fünf österreichische und fünf deutsche Familien mit insgesamt 26 Kindern gefolgt. Vor der Kulisse der Mittelmeerküste fanden die angereisten Ehepaare unter der Betreuung von Pater Elmar Busse Gelegenheit, über ihre Partnerschaft zu sprechen und nachzudenken. Derweil wussten die Eltern ihre Kinder vor Ort bei den Kinderbetreuern bestens aufgehoben. In der gemeinsamen Familienzeit am Strand kam dann aber auch das Urlaubsgefühl nicht zu kurz.

Morgenlob auf der Dachterrasse des siebenstöckigen Hotels mit Blick aufs Meer (Foto: Wittmann)

Morgenlob auf der Dachterrasse des siebenstöckigen Hotels mit Blick aufs Meer (Foto: Wittmann)

„Der Blick vom Balkon unseres Zimmers über die Bäume zum Meer - das war einfach traumhaft.", „Die Begegnungen mit den verschiedenen Behinderten-Gruppen im Haus und im Speisesaal hat uns noch einmal neu dankbar werden lassen für unsere gesunden Kinder.", „Dass ein ehelos lebender Priester so wirklichkeitsnah und tabufrei über alle Themen von Ehe und Familie reden konnte, das hat uns überrascht"; einige Echos am Ende der Woche, die im Areal von GETUR, einem Feriendorf in Lignano mit 2km eigenem Strand, einer kleinen Kapelle mit einem Wäldchen drum herum sowie etlichen Sportstätten und Schwimmbädern, stattfand.

Unsere Familiengeschichte (Foto: Wittmann)

Unsere Familiengeschichte (Foto: Wittmann)

Pater Elmar Busse (Foto: Wittmann)

Pater Elmar Busse (Foto: Wittmann)

Stau auf der Rutschbahn (Foto: Wittmann)

Stau auf der Rutschbahn (Foto: Wittmann)

Intensive Betreuung und Programm für Klein und Groß

Nach der Vorstellungsrunde am ersten Abend konnten die Ehepaare anonym ihre Fragen aufschreiben, die dann die inhaltlichen Impulse der kommenden Tage bestimmten. Nach dem Frühstück trafen sich Kinder und Eltern auf der Dachterrasse des siebenstöckigen Hotels zum Morgenlob. Bei dem wunderbaren Panorama - im Hintergrund die Alpen und Slowenien, im Süden das weite Meer - fiel das Loben des Schöpfers leicht. Gitarren, Flöten und Cachon unterstützten den Gesang. Danach kümmerten sich vier engagierte und kompetente Kinderbetreuer um das Programm für die Kleinen und Großen, während die Eltern sich den lebensnahen Impuls von Pater Elmar Busse anhörten, sich Notizen machten, um sich anschließend mit dem eigenen Partner über das Gehörte auszutauschen, die eigene Praxis kritisch zu reflektieren und das, was sich bei anderen Paaren in der Praxis bewährt hatte, eventuell in den eigenen Ehe- und Familienalltag zu integrieren. Wer wollte, konnte die Ergebnisse seines Paargespräches in der anschließenden Eucharistiefeier vor Gott bringen und ihn um seine Gnade für das Wachstum in der Partnerschaft bitten.

Bei vielen Teilnehmern entstand der Wunsch, mit dem Seelsorger über das Durchmeditierte ein Gespräch zu führen oder das Bußsakrament zu empfangen. Dafür war am Nachmittag ausgiebig Zeit. Doch zuvor gab es ein echt italienisches Mittagessen. Gerade die Hausfrauen genossen es, sich an einen gedeckten Tisch zu setzen und sich bedienen zu lassen. Trotz deutscher Speisekarte gab es hin und wieder Missverständnisse und manchmal hatte das Personal auch seine Freude daran, die Kinder zu necken - gerade wenn es um die Wahl des Nachtischs ging: Eis, Kuchen oder Obst. Was wurde wohl am meisten geordert?

Gemeinsame Erholung am Meer

Der Tisch der Kinderbetreuer übte eine magische Anziehungskraft vor allem für die älteren Kinder aus, während die Ehepaare sich durch das offene und ehrfurchtsvolle Klima des Vormittags angeregt fühlten, mit den anderen Gespräche über Gott und die Welt zu führen. Dann lockte der Strand, und so manches aufblasbare Gummitier, das ganz bescheiden irgendwo im Kofferraum die lange Reise überlebt hatte, entfaltete seine ganze Pracht und im Wasser seine Tragfähigkeit. Sonnenschirm und Liegestühle, Sandburgen und Beach-Volleyballplätze - das gehört einfach zu einem Adria-Urlaub dazu.

Der Bunte Abend im Schatten des Hotels (Foto: Wittmann)

Der Bunte Abend im Schatten des Hotels (Foto: Wittmann)

Das Team der Kinderbetreuer (Foto: Wittmann)

Das Team der Kinderbetreuer (Foto: Wittmann)

Besonders in Erinnerung werden wohl die beiden Fußballspiele der Kinder gegen die Eltern bleiben, denn viele Kinder hatten noch nie unter Flutlicht und auf Kunstrasen sich am Ball erprobt. Dank der sportlichen Kinderbetreuer konnten die Kinder beide Spiele gewinnen, was sich positiv auf die Stimmung des nächsten Tages auswirkte. Bei allem Ehrgeiz waren die Eltern sicher die lockereren Verlierer.

An den anderen Abenden luden die milden Temperaturen ein, vor dem Haus bei Rot- und Weißwein zu singen, Witze zu erzählen oder das eine oder andere Thema des Vormittags noch einmal zu diskutieren. Für das kommende Jahr kam der Vorschlag, die Erfahrungsaustauschrunden vor dem Abendessen direkt am Strand durchzuführen - zumindest für die, die sich kaum vom Strand trennen konnten.

Ein goldener Strahl für das Schöne des Tages

Nach dem Abendessen ging noch einmal die Sonne auf - nicht die wirkliche, sondern eine aus gelbem Karton - auf der groß das Wort „Danke" stand. Wer sich für etwas, was der heutige Tag an Schönem gebracht hatte, bei Gott bedanken wollte, konnte nach vorne kommen, es benennen und dann einen goldenen Strahl an die Sonne heften. Selbst die jüngeren Kinder hatten mit der Zeit einen solchen Spaß daran, dass die Strahlen nicht reichten.

Ein gut aufgelegter Pater macht jede Menge Fez mit (Foto: Wittmann )

Ein gut aufgelegter Pater macht jede Menge Fez mit (Foto: Wittmann )

Nach dem Abendgebet musste meist einer der beiden Eltern bei den kleineren Kindern bleiben, damit sie in der fremden Umgebung einschlafen konnten. Da konnte es durchaus passieren, dass Papa oder Mama nach dem intensiven Programm eher eingeschlafen war als die Kinder. Die Nachtschwärmer hingegen freuten sich auf das gemütliche Beisammensein.

In der Messe am letzten Tag erneuerten die Ehepaare feierlich ihr Eheversprechen und wurden einzeln gesegnet. Ein kleines Herz aus Terracotta soll zu Hause an die schönen und intensiven Tage in Lignano erinnern. Die Herzen hatte Ehepaar Wittmann mitgebracht, wie sie auch sonst von der Planung über die Bewerbung der Woche sowie die Organisation der Kinderbetreuung die Seele der Tagung waren. Dafür bedankten sich die Familien auch noch einmal extra. Für 2013 ist vom 24. bis 30. August wieder eine solche Familientagung in Lignano geplant.

 


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