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28. August 2012 | Kirche | 

Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz - Treffen im September in Hannover


Motto des Gesprächsprozesses der Deutschen Bischofskonferenz (Foto: dbk.de)

Motto des Gesprächsprozesses der Deutschen Bischofskonferenz (Foto: dbk.de)

Hbre. Am 14. und 15. September 2012 werden etwa 300 Personen in Hannover zur Jahresveranstaltung 2012 des Gesprächsprozesses der Deutschen Bischofskonferenz unter dem Leitwort „Die Zivilisation der Liebe – unsere Verantwortung in der freien Gesellschaft“ zusammentreffen. „Unter diesem Thema soll in Hannover nach der ureigenen Aufgabe der Kirche für eine zukunftsgerichtete diakonische Arbeit der Kirche gefragt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz.

Die Zivilisation der Liebe ...

„Bei der Frage nach der ‚Zivilisation der Liebe’ geht es natürlich auch um uns: Was tragen wir zu einer solchen Zivilisation bei? Wo ist unser Standpunkt in der Kirche? Das Leitmotto für die Veranstaltung in Hannover ist von Papst Johannes Paul II. geprägt worden. Es gibt uns eine Richtschnur, wie wir das diakonische Handeln als Kirche leben sollen“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg.

... unsere Verantwortung in der freien Gesellschaft

Die Haupt- und Ehrenamtlichen Mitarbeiter aus den Bistümern, die Mitglieder des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, die Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Verbände, der Ordensgemeinschaften und kirchlichen Bewegungen, des Deutschen Caritasverbandes und der Katholisch-Theologischen Fakultäten werden sich mit drei Themenbereichen vorrangig beschäftigen: Zum einen mit Fragen nach Chancen und Grenzen der Kirche in einer freiheitlichen Gesellschaft. Sie stecken den Rahmen kirchlichen Wirkens zur Beförderung einer „Zivilisation der Liebe“ ab. Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck wird unter dem Thema „Gesellschaftliche Pluralität – Vielfalt und Einheit des Katholischen“ dazu ein Statement abgeben. „Diakonisches und pastorales Wirken der Kirche“ steht als Thema über dem Statement von Bischof Dr. Franz-Josef Bode. Es geht darum, den heutigen Möglichkeiten und Erfordernissen einer größeren Nähe zu den Menschen nachzuspüren, deren Lebenssituation nach Hilfe und Solidarität verlangt. Unter dem Thema „Auftrag und Verantwortung für die Gesellschaft“ wird das Statement von Reinhard Kardinal Marx nach dem künftigen Zeugnis der Kirche im politischen und gesellschaftlichen Bereich fragen. „Durch diese Themenfelder soll das diakonische und pastorale Wirken geklärt und der öffentliche und caritative Einsatz der Kirche aufgezeigt werden“, sagte Zollitsch.

Was braucht die Kirche von morgen?

Während der Auftaktveranstaltung zum Gesprächsprozess vor einem Jahr in Mannheim ging es den Teilnehmern um eine Bestandsaufnahme: „Im Heute glauben – wo stehen wir?“ „Dabei wurde ein geistlicher Prozess angestoßen, der nicht im Vorfeld Beschlüsse fasst und Forderungen formuliert, sondern der offen und kritisch nach dem fragt, was die Kirche von morgen braucht“, so Erzbischof Zollitsch. Die Ergebnisse wurden bereits unter www.dbk.de dokumentiert. „Wir schließen an die ersten Ergebnisse von Mannheim an. Dazu trägt die Veranstaltung in Hannover bei“, sagte Erzbischof Zollitsch, der das Treffen in Hannover gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Steuerungsgruppe (Reinhard Kardinal Marx, Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck) vorbereitet. Ziel werde es sein, gemeinsam einen „Bauplan zu erarbeiten, der uns auf dem Weg zu einer Zivilisation der Liebe in der freien Gesellschaft Orientierung stiftet. Wir wollen in Hannover die Verbundenheit der Teilnehmer stärken und exemplarisch Wege aufzeigen, wie das Jahresthema konkret gelebt werden kann. Außerdem geht es darum, dem gelebten Glauben ein stärkeres Profil und größere Strahlkraft zu verleihen“, so Zollitsch.

Offen sein für das Wirken des Heiligen Geistes

In seinem Einladungsschreiben an die Teilnehmer weist Erzbischof Zollitsch darauf hin, dass es der Zusammenkunft darum geht, sich "im Hören auf Gott und aufeinander auf den Weg der Kirche in die Zukunft einzulassen." Das Treffen sei keine parlamentarische Versammlung mit Abstimmungen über Normen und Strategien. Bei allen, möglicherweise auch kontroversen Diskussionen könne es auch Überraschungen geben "wenn wir offen für das Wirken des Heiligen Geistes sind".

Im Rahmen des "Pfingstgebetes für den Dialogprozess der Kirche in Deutschland" hatte die Schönstattbewegung in den Tagen vor Pfingsten zu einem Neuntagegebet für das Gelingen des Dialoges eingeladen. An 21 Orten wurden insgesamt fast 180 Gebetsabende durchgeführt. Die Arbeitshilfe für diese Gebetsveranstaltungen steht nach wie vor zum Download bereit.

 


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