Nachrichten

3. August 2012 | Deutschland | 

„Ich bin dann mal unterwegs – nach Schönstatt“


Pilgergruppe wird beim Heiligtumsfest in Fulda / Dietershausen ausgesendet  (Foto: M. Hack)

Pilgergruppe wird beim Heiligtumsfest in Fulda / Dietershausen ausgesendet (Foto: M. Hack)

Sr. M. Johanna Hellmann. Höhepunkt des Heiligtumsfestes in Dietershausen war die heilige Messe, in der eine Pilgergruppe auf den neuen Pilgerweg nach Schönstatt/Vallendar ausgesandt wurde. Zum nachmittäglichen Fest-Programm gehörte ein Lobpreis vor dem Schönstatt-Heiligtum, Berichte über Projekte der Schönstatt-Gemeinschaften, z.B. über die Teilnahme am Weltfamilientag in Mailand, ein Aktiv-Kreativ-Programm für Kids & Co., eine Tombola sowie Begegnung bei Kaffee und Kuchen. Die ‚Haunehüpfer’ und ‚Super Girlys’ aus Dietershausen begeisterten mit einem Biene Maja- und einem Regen-Tanz. Und nach der Festmesse waren alle Teilnehmer zum Klosterbier-Abend eingeladen, bei dem der Musikverein Haunequelle aus Dietershausen zum gemütlichen Beisammensein und Kennenlernen beitrug.

Premiere: Der neue Pilgerweg von Dietershausen nach Schönstatt

„Ich bin dann mal weg“, so lautet der Titel des Buches, in dem Hape Kerkeling seine Erfahrungen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela beschreibt. Wer hat nicht schon erlebt, dass Pilgern – und gar das Pilgern zu Fuß - wieder „in“ ist. Auch beim Heiligtumsfest der Fuldaer Schönstattfamilie in Dietershausen war Freude am Pilgern spürbar. Besonders die 42 Pilger und Pilgerinnen vor ihrem 219 km langen Fußpilgerweg von Dietershausen nach Schönstatt in Vallendar / Rhein steckten mit ihrer Vorfreude alle anderen an. Motivierend klingt das Leitwort, unter dem die Pilger sich auf den Weg machten: „Ich bin dann mal unterwegs – nach Schönstatt“. Der Pilgerweg darf als ein Pilotprojekt zur 100-Jahr-Feier des Wallfahrtsortes Schönstatt gesehen werden. Das dortige Ur-Heiligtum in Schönstatt - Gründungsort der am 18.10.1914 von Pater Josef Kentenich (1885-1968) gegründeten Schönstattbewegung, ist ein weltweit bekanntes Pilgerziel zur Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt, zu dem jährlich mehrere tausend Pilger aus aller Welt kommen.

Die ‚Haunehüpfer’ und ‚Super Girlys’ aus Dietershausen begeisterten mit einem Regen-Tanz (Foto: Sr. M. Johanna Hellmann)

Die ‚Haunehüpfer' und ‚Super Girlys' aus Dietershausen begeisterten mit einem Regen-Tanz (Foto: Sr. M. Johanna Hellmann)

Pilotprojekt zur 100-Jahr-Feier des Wallfahrtsortes Schönstatt

Die Idee zu einem Fußpilgerweg Dietershausen-Schönstatt entstand im Jahr 2010: Sr. M. Hiltraude Burkard (Wallfahrtsschwester, Dietershausen) erkundete die Strecke zusammen mit Dechant Stefan Buß, Freigericht-Bernbach und legte eine Pilgerroute fest. 2011 machte sich ein Vortrupp auf den Weg, um die Strecke von 219 km in einzelnen Tagesstrecken von je 25 – 30 km „auszuprobieren“.

Am 30. Juli 2012 um 7:30 Uhr starteten die 42 Teilnehmer zur ersten Wegstrecke, die sie nach Kleinheiligkreuz führte. Ihnen schlossen sich für diesen Tag noch weitere Pilger an. Eine Statio in der Bonifatiusgruft im Fuldaer Dom und an der Schnepfenkapelle bei Bimbach gehörte zur Weggestaltung. In Kleinheiligkreuz feierten die Pilger um 17:45 Uhr eine hl. Messe mit Bischof Heinz-Josef Algermissen. Nach 8 weiteren Tagesetappen über den Vogelsberg, die Wetterau, den Taunus und Westerwald (Stationen: Hoherodskopf – Hungen – Butzbach – Möttau – Weilburg – Hadamar – Montabaur) werden die Pilger am 7. August 2012 ihr Ziel Schönstatt erreichen.

Pilgern im Namen Gottes hat seine Wurzeln schon im Alten Testament

Im Festgottesdienst beim Heiligtum am Sonntag, 29. Juli, – musikalisch gestaltet von der Schönstatt Mannesjugend Fulda – wurden die Pilger und Pilgerinnen feierlich ausgesandt. Um daran zu erinnern, dass das Pilgern im Namen Gottes seine Wurzeln schon im Alten Testament hat, stellte die Schönstatt-Mädchenjugend/Junge Frauen in einem szenischen Spiel die Berufung des Mose am brennenden Dornbusch dar. Gott übertrug ihm die Sendung, das israelitische Volk durch die Wüste zu führen. Am Schluss der Messfeier, in der Dechant Buß Sinn und Bedeutung des Pilgerns ausgelegt hatte, kam der Moment des Aufbruchs und der Sendung. Pfr. Buß übergab zwei Pilgern stellvertretend Pilgerstab und Pilger-Rucksack als Zeichen des Pilgerwegs zu Gott. Jedem Pilger wurde als Zeichen der Pilgerschaft nach Schönstatt ein Halstuch mit Schönstatt-Logo aus der Hand der Priester, Dechant Buß und Pater Hüppi (Schönstatt), überreicht. So ausgerüstet, kann die Gruppe sich nun auf den Weg machen, um gute Gemeinschaft und tiefe Gottesbegegnungen zu erfahren; denn: „Christenleben ist kein Leben des Ausruhens; es ist ein Pilgerweg! Das Leben der Gottesmutter ist das Modell eines stetigen Pilgerweges.“ (J. Kentenich).


Top