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30. Juli 2012 | Deutschland | 

Wanderwoche für Firmlinge nach Schönstatt


Anliegen-Ritual bei der Wanderwoche für Firmlinge (Foto: Buß)

Anliegen-Ritual bei der Wanderwoche für Firmlinge (Foto: Buß)

Stefan Buß. Die Firmvorbereitung im katholischen Pastoralverbund Freigericht-Hasselroth ermöglicht zum ersten Mal in Kompaktwochen sich auf das Sakrament der Firmung vorzubereiten. So gibt es für die 180 Firmbewerber neben den traditionellen Gruppenstunden eine Woche in ein Kloster zu fahren oder Zeltlager zu machen oder eine Woche auf Wanderung zu gehen. Pfr. Stefan Buß war mit einer Gruppe von 27 Firmlingen und 4 weiteren Betreuern aus dem PastoralVerbund St. Peter und Paul Freigericht-Hasselroth Mitte Juli zu Fuß unterwegs von Münzenberg in der Wetterau zum Wallfahrtsort Schönstatt bei Koblenz.

Beeindruckende Erfahrungen und guter Zusammenhalt unter den Firmlingen des PastoralVerbund St. Peter und Paul Freigericht-Hasselroth (Foto: Buß)

Beeindruckende Erfahrungen und guter Zusammenhalt unter den Firmlingen des PastoralVerbund St. Peter und Paul Freigericht-Hasselroth (Foto: Buß)

Stationen

Vom "Sauerkrautfass" der Wetterau, der Münzenburg startete die Gruppe und machte sich auf den Weg durch die Wetterau. Erste Station nach 22 Km war das Jugendgästehaus Hubertus bei Butzbach. Am zweiten Tag ging es nach Weilburg. Auf dem Weg machte die Gruppe Halt im koptischen Kloster in Kröffelbach. Die Mönche waren sehr gastfreundlich und erklärten ihren Glauben.

Schließlich erreichte die Gruppe am dritten Lauftag Hadamar. Hier waren sie in der Jugendbegegnungstätte zu Gast. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden im Rahmen der Euthanasiegesetze über 10.000 Menschen dort vergast. Für alle Jugendlichen war die dortige Führung eine tief bewegende Erfahrung.

Viel Spaß mit den Betreuern (Foto: Buß)

Viel Spaß mit den Betreuern (Foto: Buß)

Gute Stimmung und Zusammenhalt

Von Hadamar ging es nach Montabaur und schließlich am letzten Tag nach Schönstatt. Auch das Erlebnis, sich einige Male zu verlaufen und den Weg neu zu suchen, als auch das regnerische Wetter gehörten zur Wegerfahrung, die jedoch der Stimmung und dem Zusammenhalt keinen Abbruch tat. In Schönstatt begegneten die Firmlinge dem Gründer der Schönstattbewegung Pater Josef Kentenich und erreichten auch das kleine Kapellchen - Urheiligtum genannt.

Zwei Tage verbrachte die Gruppe noch im Jugendzentrum auf dem Marienberg. Themen wie Wegentscheidung, Firmung und Hl. Geist, so wie Kirche und Gemeinde standen auf dem Programm.

Anliegen und Krug-Ritual

Der letzte Tag stand ganz im Zeichen der Reflexion der Tage und des Abschlussgottesdienstes. Bei diesem Gottesdienst wurden in den Anliegen der Jugendlichen, die diese Woche in einem Krug gesammelt wurden, gebetet und die Zettel am Ende verbrannt. Das ist eine Tradition in Schönstatt in Anlehnung an das Weinwunder Jesu in Kana.

Gottesdienst in der Hauskapelle des Jugendzentrums (Foto: Buß)

Gottesdienst in der Hauskapelle des Jugendzentrums (Foto: Buß)

Pfr. Stefan Buß griff in seiner Predigt den Vorgang auf: "Sie haben keinen Wein mehr", sagt Maria zu Jesus bei der Hochzeit und Jesus wirkt sein erstes Wunder: Aus Wasser wird Wein. Dieser Vorgang könne sich immer wiederholen, „wenn wir die Krüge mit Wasser füllen und gemeinsam mit Maria Jesus darum bitten, dass er Wein daraus macht. Unser Wasser könnte sein: unsere Fehler und Schwächen, die wir anerkennen, unser Bemühen, diese Fehler auszumerzen, eine Arbeit, die uns lästig ist, und die wir trotzdem tun, unsere Sorgen und Belastungen, die wir versuchen zu (er)tragen.“ All das komme in den Krug und werde dann verbrannt. „Wie der Rauch aufsteigt, so soll alles auch zu Gott aufsteigen und verwandelt werden.“

Das Betreuer-Team am Urheiligtum (Foto: Buß)

Das Betreuer-Team am Urheiligtum (Foto: Buß)

Wertvolle Erfahrung

Die Wanderwoche mit unterschiedlichen Wegen und auch unterschiedlichster Witterung war eine gute und wertvolle Erfahrung, so die einhellige Meinung der Teilnehmer. Die Idee dieses Weges hatte Pfr. Stefan Buß. Er hat einen Pilgerweg vom Schönstattzentrum der Diözese Fulda in Dietershausen in der Rhön nach Schönstatt gesucht und vorbereitet. Dieser gesamte Pilgerweg wird vom 30.7. - 8.8. 2012 gelaufen. Die Teil-Etappen ab der Wetterau waren für die Firmlinge ein bewegendes Erlebnis.


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