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10. Juli 2012 | Deutschland | 

Mit Wagemut und Vertrauen - Josef Kentenich Schule nimmt Umbau in Angriff


Umbauarbeiten haben begonnen (Foto: Immler)

Umbauarbeiten haben begonnen (Foto: Immler)

Das Team, das die Josef-Kentenich-Schule trägt, hat am 21. Juni entschieden, mit den Umbauarbeiten zu beginnen, auch wenn noch ein Rest Finanzierung offen ist. „Wir tun so, als ob das Wunder schon geschehen wäre - das setzt Kräfte frei, ungeahnte Kräfte. Es ist eine Bank gefunden, die einen großen Teil der Kosten finanzieren möchte. Was fehlt, wird kommen. Es liegt in der Hand der Gottesmutter“, so vertrauen sie.

Umbau hat begonnen

fma. Es ist ein mutiger und vertrauensvoller „Sprung in die Arme Gottes“, zu dem das Team berichtet: „‘Wir können keinen Tag länger warten! Die Zeit für die Umbauarbeiten ist nun so knapp, dass jeder einzelne Tag zählt‘, so das Team am 21.6. Es müssen Aufträge an Handwerker vergeben werden, einige Fenster und Flucht- bzw. Rauchschutztüren bestellt und die Vorarbeiten für die Handwerker geleistet werden. Wenn wir jetzt nicht anfangen, dann haben wir am Ende ein tolles Schulkonzept, Schüler, Lehrer und Geld, aber kein Schulgebäude, in dem unterrichtet werden kann.

Da werden alle Kräfte gebraucht (Foto: Immler)

Da werden alle Kräfte gebraucht (Foto: Immler)

Ein Ehepaar aus unserem Team ist derzeit in Südamerika unterwegs. Vom anderen Ende der Welt kam folgende Nachricht: ‚Wir haben hier in Südamerika einiges lernen dürfen in Sachen Todessprünge. Wir wohnen hier in La Paz, Bolivien, bei einem Bundespriester (Pfr. Josef Neuenhofer), der in 20 Jahren sieben Heime und ein Krankenhaus für Straßenkinder und Arme aufgebaut hat. Dem erzählten wir von unserem Schulprojekt und unseren Schwierigkeiten. Er sagte, das ist immer so, das geht nur, wenn einige Leute ihr Hab und Gut zur Verfügung stellen und auf die MTA vertrauen, sie hat noch nie enttäuscht! (...) Und wir denken wie schon im letzten Mail, dass es jetzt losgehen muss mit der Renovierung!‘

Die Gottesmutter hat auf der gesamten Wegstrecke unserer Schulgründung Unmögliches möglich gemacht. Sie wird auch jetzt helfen. Im Ringen um diese schwerwiegende Entscheidung haben wir die Bibel aufgeschlagen und sind auf eine deutliche Antwort gestoßen: ‚Die Wiederaufnahme der Bauarbeiten‘ (Esra 5): Daraufhin (...) machten sie sich an die Arbeit und nahmen den Bau des Gotteshauses wieder auf. Die Propheten Gottes standen ihnen bei. (...) Wer hat euch die Erlaubnis erteilt, dieses Haus wieder aufzubauen und das Holzwerk zu vollenden? (...) Aber über die Ältesten der Juden wachte das Auge ihres Gottes; so ließ man sie weiterarbeiten. (...) sie betreiben diese Arbeit mit Eifer und es geht unter ihren Händen gut voran. (...) Wir verehren den Gott des Himmels und der Erde und bauen das Gotteshaus wieder auf.

Eltern schöpfen wieder Hoffnung

„Wir würden am liebsten die Gespräche mit interessierten Eltern aufzeichnen“, so Renate Immler. Denn: „Allein dafür lohnt sich schon die ganze Anstrengung.“ Die Eltern der künftigen Drittklässler rufen immer wieder an, oft in wirklich großer Not. Aus den unterschiedlichsten Gründen sind deren Kinder schulisch völlig demotiviert. Das Schulkonzept wird von diesen Eltern mit großer Freude aufgenommen und bietet ihnen wieder eine neue Perspektive für eine positive Schullaufbahn ihres Kindes.

Besonders das Stärken der Stärken, das Annehmen der Kinder, wie sie sind, der Verzicht auf das Vergleichen der Kinder, die Individualisierung des Unterrichts, mit "so viel Freiheit wie möglich und so viel Bindung wie nötig", kommt sehr gut an.

Jeder und jede kann sich einbringen (Foto: Immler)

Jeder und jede kann sich einbringen (Foto: Immler)

Vielfältiges Engagement

Ein Schreiner erklärt sich bereit, ehrenamtlich Rückzugsecken zu bauen. Das sind Holzelemente für das Klassenzimmer auf zwei Ebenen. Die Kinder können unten hineingehen oder über eine Treppe auf eine Galerie klettern. Diese Elemente sollen den Unterricht auflockern und den Kindern Abwechslung, Bewegungsfreiheit und Rückzugsmöglichkeit bieten. Der künftige Schulleiter - Harald M. Knes aus dem Institut der Schönstätter Marienbrüder -  leistet voller Freude über den Baubeginn eigenhändig Abbrucharbeiten und geht für die zukünftigen Schulkinder auf die Knie. Günter Ponkratz, Küchenleiter in Kurzarbeit, rührt nun Mörtel, Estrich und Putz an und arbeitet Vollzeit wie ein Maurer. Die Pädagogen, die das Konzept entwickelt haben, reisen von Ravensburg, Laupheim und Oberdischingen an und kratzen nun die Farbe von den Wänden, isolieren die Fußböden ... Die eigenen Kinder und Jugendlichen packen mit an und machen daraus einen Spaßeinsatz. Auch Jonas, der 5 jährige Malergehilfe mit Gipshand. Die Hilfe der Gottesmutter ist mit den Händen zu greifen. Pünktlich schickt sie die nötigen Mitarbeiter: Ein fünfzigjähriger Mann arbeitet über eine ABM-Maßnahme vier Monate kostenlos und Vollzeit für die Schule. Firmen machen Sonderpreise oder geben das Material zum Einkaufspreis weiter, stellen Mitarbeiter zur Verfügung. Eine Kindergartenleiterin aus Ravensburg kommt zum Arbeitseinsatz: "Das macht mir Spaß, ich habe Bewegung und das ist sinnvoller als Spazieren gehen.“

Finanzielle Hilfe

Nicht jeder kann mit umbauen und nicht jeder kann eine Riesenspende geben. Aber auch schon eine Einzugsermächtigung über 10 € im Jahr bewirkt wieder neue Schritte. Sie erhöht die Liquidität und ist für die Kreditvergabe und die Schulgenehmigung sehr wichtig.
(Josef Kentenich Schule, Ligabank Augsburg, BLZ 75090300, Konto 246123)

Übrigens: Gesucht wird noch eine Lehrkraft mit Zulassung für den Unterricht an bayrischen Grundschulen für die erste Klasse (Stundenumfang 20 Stunden).

Mehr Infos

 

Quelle: www.schoenstatt.org

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