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Lebens- und Glaubenswege begleiten - Sechster Kurs Geistliche Begleitung abgeschlossen
6. Kurs "Geistliche Begleitung" abgeschlossen (Foto: Brehm)
Hbre. Einzelne Menschen auf ihren Lebens- und Glaubenswegen auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes in einer wertschätzenden und empathischen Weise in ihrem menschlich-geistlichen Wachstumsprozess begleiten zu lernen, war Ziel des 6. Ausbildungskurses Geistliche Begleitung, der in diesem Sommer zu Ende gegangen ist. „Ich habe viele, sehr gute Impulse für meine Arbeit und für mich selbst erhalten, immer eine Atmosphäre der Wertschätzung, der Sensibilität und eine große Freiheit im Glauben empfunden“, fasst G. Zimmermann, Ev. Diakonin, ihre Erfahrungen des Kurses zusammen.
Beim vorletzten Treffen Ende April im Garten der Marienau (Foto: Brehm)
Kräfte und Ressourcen verstehen
In dem von Günter Niehüser, Barbara Stolzenberger und Pfarrer Hans Stehle geleiteten Kurs wurde in zehn Blockveranstaltungen der Blick auf die verschiedenen Lebensphasen eines Menschen gerichtet: Lebensumstände, körperliche und seelische Befindlichkeiten, Fähigkeiten, Motivationen, Hemmnisse, Normabweichungen oder Grenzen für menschliches Handeln in der Beziehung zu Gott und den Mitmenschen kamen dabei zur Sprache. Die Beschäftigung mit dieser Thematik ermöglicht der Begleiterin / dem Begleiter größeres Verständnis für Kräfte und Ressourcen des zu Begleitenden, richtet andererseits aber auch den Blick auf Lebenssituation und Befindlichkeit des Begleiters selbst.
Das Leitungsteam: Günter Niehüser (hinten), Barbara Stolzenberger und Pfarrer Hans Stehle (Foto: Brehm)
Kreative Ideenvielfalt und prozessorientiertes Arbeiten
„Es wurde mit kreativen Methoden prozessorientiert an Schwerpunktthemen gearbeitet; es wurden psychologische Grundlagen erlernt, um Lebensvorgänge begleiten zu können und es wurde zu einer ganzheitlichen Glaubenserfahrung hingeführt.“ berichtet D. Herhausen. Eine besondere Berücksichtigung habe der personenzentrierten Gesprächsführung gegolten. Ihre Motivation, an der Ausbildung teilzunehmen, sei der Wunsch gewesen, ein hochwertiges Instrument in die Hand zu bekommen, „um Menschen auch in ihren geistlich-religiösen Anliegen begleiten zu können, nicht nur in ihren Alltagsbelastungen, wie ich es als Psychologin gewohnt bin.“ Von der kreativen Ideenvielfalt, mit der die wissenschaftlich fundierten und gut recherchierten psychologischen Inhalte von Günter Niehüser und seinem Team präsentiert wurden, zeigt sich Frau Herhausen begeistert, ebenso von den biblischen Impulsen, die nicht nur gehört, sondern ganzheitlich erlebbar wurden.
Bunt gemischtes Teilnehmerfeld (Foto: Brehm)
Offene, aufgeschlossene und wohlwollende Atmosphäre (Foto: Brehm)
Kreativ gestaltete Inputs (Foto: Brehm)
Aspekte zwischenmenschlicher Interaktion gewinnbringend reflektiert
Neben dem interessanten und kreativen Input des Teams gab es Zeit für Kleingruppenarbeit, bei der sich die Teilnehmer über die erlernten Inhalte austauschen konnten. Ebenso blieb viel Zeit für Selbsterfahrung in kontemplativer Stille. Die praktische Übung von Gesprächssituationen in der Gruppe und auch vor der Videokamera mit nachfolgender Analyse, haben die Teilnehmer als hilfreich erlebt. Frau Herhausen: „Diese Übungen waren für mich von allergrößter Bedeutung. Obwohl ich seit vielen Jahren täglich Beratungsgespräche führe, konnte ich viele Aspekte zwischenmenschlicher Interaktion reflektieren, die inzwischen bei mir zum Automatismus mutiert sind. So konnte ich einige Korrekturen an meinem Gesprächsstil vornehmen. Dafür bin ich sehr dankbar."
„Es gibt diverse Ansätze oder Methoden, um die eigenen Lebensziele zu erreichen, doch scheint mir die wertungsfreie, auf positive Erfahrungen oder Überlebensstrategien achtende Lebenseinstellung im Vertrauen auf Gott viel nachhaltiger zu wirken als beispielsweise die Konfrontation des Klienten mit seinen Verhaltensweisen“, spitzt E. Müller-Löhr ihre Erfahrungen mit dem Kurs zu. „In diesem Zusammenhang möchte ich als mein persönliches Fazit festhalten, dass die Überzeugungskraft und der Gewinn dieser Fortbildung ‚Geistliche Begleitung‘ damit verbunden sind, dass die drei Dozenten als sich gegenseitig ergänzendes Team überzeugen, indem sie versuchen, diese positive, nach vorne gerichtete Lebenseinstellung selbst zu verinnerlichen und durch ihre eigene Beziehung zu Gott die nötige Tiefe zu verleihen.“
Kurs „Geistliche Begleitung“
An den Langzeitausbildungen „Geistliche Begleitung“, die von 1990 bis 2012 durchgeführt wurden, nahmen in insgesamt 6 Kursen 268 Personen teil. Träger waren das Joseph-Kentenich-Institut, Berg Moriah, Simmern, und beim letzten Kurs das Schönstätter Priesterwerk, Haus Marienau, Vallendar. Das Leitungsteam, Günter Niehüser, Barbara Stolzenberger und Hans Stehle boten zusätzlich zur Vertiefung bestimmter begleitungsrelevanter Themen 14 Einzelseminare an, die alle gut besucht waren. Ab November 2012 werden wieder zwei Seminare über 2,25 Tage pro Kalenderjahr angeboten. Träger ist weiterhin das Schönstätter Priesterwerk e.V., Marienau, Vallendar.
Informationen und Anmeldung
- über www.guenter-niehueser.de.