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13. Juli 2012 | Deutschland | 

Ein Blumenstrauß von Zeugnissen würdigt 50 fruchtbare Priesterjahre


 50 Jahre Priester: Pater Tilmann Beller inmitten von Gratulanten (Foto: G. Karner)

50 Jahre Priester: Pater Tilmann Beller inmitten von Gratulanten (Foto: G. Karner)

PEB. Dämpfe waberten aus den Gläsern – wie in Harry Potters Zauberküche. Dabei war es reines Kohlendioxid, das als Trockeneis-Nugget im Orangen- oder Johannisbeersaft sich gleich in den gasförmigen Aggregatzustand umwandelte. Bei 25?C ein durchaus angenehmer Effekt. Ca. 130 bis 160 Schönstätter waren der allgemeinen Einladung gefolgt, die Pater Beller sowohl in der österreichischen Quartalsschrift „Familie als Berufung“ als auch im Bündnisbrief ausgesprochen hatte.

Große Freude über 50 Jahre Priestertum: Pater Tilmann Beller, ein gut gelaunter Jubilar (Foto: G. Karner)

Große Freude über 50 Jahre Priestertum: Pater Tilmann Beller, ein gut gelaunter Jubilar (Foto: G. Karner)

Warme Worte von Mitbrüdern seiner Generation (Foto: G. Karner)

Warme Worte von Mitbrüdern seiner Generation (Foto: G. Karner)

Viele Freunde aus Österreich sind gekommen (Foto: G. Karner)

Viele Freunde aus Österreich sind gekommen (Foto: G. Karner)

Ehepaar Berger aus Niederösterreich erzählte vom Werden der Familienakademie (Foto: G. Karner)

Ehepaar Berger aus Niederösterreich erzählte vom Werden der Familienakademie (Foto: G. Karner)

Junge Mitbrüder auf dem Weg in die Gemeinschaft der Schönstatt-Patres (Foto: G. Karner)

Junge Mitbrüder auf dem Weg in die Gemeinschaft der Schönstatt-Patres (Foto: G. Karner)

Pater Elmar Busse bei der Festpredigt (Foto: G. Karner)

Pater Elmar Busse bei der Festpredigt (Foto: G. Karner)

Pater Lothar Penners würdigt das Lebenswerk Pater Bellers (Foto: G. Karner)

Pater Lothar Penners würdigt das Lebenswerk Pater Bellers (Foto: G. Karner)

Erzählrunde: Welche Botschaft des Gründers Pater Josef Kentenich hat sich mir durch P. Beller erschlossen? (Foto: G. Karner)

Erzählrunde: Welche Botschaft des Gründers Pater Josef Kentenich hat sich mir durch P. Beller erschlossen? (Foto: G. Karner)

20 Minuten Ansprache vor dem Abendsegen zum Abschluss (Foto: G. Karner)

20 Minuten Ansprache vor dem Abendsegen zum Abschluss (Foto: G. Karner)

50 Jahre Priester in vielen Wirkungskreisen: Pater Tilmann Beller

Im Schatten der Bäume, die das Münchner Heiligtum umgeben, trafen sich am Samstag, den 30. Juni, die Gäste. Manche hatten sich seit Jahren nicht gesehen, manche kannten sich gar nicht. Kein Wunder, denn die Wirkungskreise von Pater Beller in seinen 50 Priesterjahren umfassten seine Kaplanszeit in Stuttgart, die Zeit als Jugendpater in Schönstatt und von dort aus in verschiedenen Diözesen, den Aufbau der Bewegung in Österreich und Ungarn sowie seine Zeit als Bewegungsleiter in Deutschland.

Nach dem Kaffee gab es dann einen bunten Blumenstrauß von Zeugnissen, wie einzelne oder Gruppen mit Pater Beller ein Projekt entwickelt und durchgeführt haben. Ehepaar Berger aus Niederösterreich erzählte vom Werden der Familienakademie und lud alle anwesenden Rhetoriklehrer aus 4 Ländern nach vorne. Familie Kugler erzählte von der Entstehung der Hausgespräche und des Schönstatt-Bildungswerkes, Frau K. Fischer, Ehepaar Sickinger und Mitter erzählten von der Wiederentdeckung des Kentenichschen Kommunikationsstiles in seiner Zeitschrift „MTA“ und der zeitgemäßen Umsetzung in der Zeitschrift „Familie als Berufung“.

Der Schwager von Pater Beller, der ehemalige Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg Prof. Dr. Herzog plauderte aus dem Nähkästchen und malte ein Bild vom Privatmann Tilmann Beller, das ihn erst recht sympathisch werden ließ. Die größte Breitenwirkung hatte Pater Beller mit den Schriften erzielt, die über das Sekretariat Pater Kentenich publiziert worden waren.

Da lockt der Staub der Straße mehr als das Dach überm Kopf

Es waren dichtgefüllte 120 Minuten, in denen der Moderator, der Münchner Hausrektor Pater E. Busse, die einzelnen Projektpartner von Pater Beller zu Wort kommen ließ. In der Predigt zitierte Pater Busse die Meditation eines unbekannten Verfassers und betonte, dass für den Bewegungspater Beller besonders der Satz „Da lockt der Staub der Straße mehr als das Dach überm Kopf“ von Bedeutung war.

ein blick
und du gehörst
nicht mehr dir selber
von nun an
empfängst du dich
aus angeschaut werden
augenblick um augenblick
das herz an ihn geschmiegt
lockt der staub der straße
mehr als das
dach überm kopf
denn in seinen spuren
reichen deine schritte
über jeden gesichtskreis hinaus
und brennender als feuer
wirst du in seiner nähe.

In seinen weiteren Ausführungen ging Pater Busse auf den Lesungstext ein: „Er aber, der durch die Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder uns ausdenken können, er werde verherrlicht durch die Kirche und durch Christus Jesus in allen Generationen.“ (Eph 3,20)

Vielfalt und Raum für Originalität

Am Ende der Eucharistiefeier würdigte der Nachfolger im Amt des Bewegungsleiters, Pater Lothar Penners, das Lebenswerk Pater Bellers. Gleichzeitig wies er auf die schwache Gesundheit des Jubilars hin, die ihm immer wieder Grenzerfahrungen abgenötigt hatten. Und er machte darauf aufmerksam, dass es bei der angestrebten Vielfalt und Raum für Originalität in Schönstatt neben der sehr fruchtbaren Beller-Schule auch andere Schulen gibt und geben darf, die aus dem reichen Erfahrungsschatz des Gründers ihre Akzente setzen können.

Echos, die aufblühen lassen

Nach dem Abendessen nutzten viele Gäste das Parkgelände des Schönstatt-Zentrums, um an der frischen Luft alte Erlebnisse aufzufrischen oder das Gehörte zu verdauen. Ein kleiner Kreis fand sich zusammen, um sich darüber auszutauschen, welches Anliegen bzw. welche Botschaft des Gründers durch Pater Beller ihnen erschlossen worden ist. Dass Pater Beller angesichts eines solchen Echos richtig aufgeblüht ist, zeigt sich daran, dass er trotz seiner schweren Wirbelsäulenoperation vor einigen Wochen dann beim Abendgebet im Heiligtum nicht nur den erbetenen Segen spendete, sondern vorher noch eine Ansprache von 20 Minuten hielt.

Feier des Facettenreichtums der Schönstatt-Spiritualität

Am nächsten Morgen predigte Pater Schneider über das aktuelle Sonntagsevangelium: Wer Christus berührt, wird heil an Körper, Seele und Geist. Es waren intensive 24 Stunden; und in so mancher dankbaren Mail wurde nach dem Fest betont: Es war eine Feier des Facettenreichtums der Schönstatt-Spiritualität.

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