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21. Juni 2012 | Deutschland | 

FSJ im Jugendzentrum Marienberg


Cornelius Wolff im FSJ im Jugendzentrum Marienberg: Gästedienst und Hausmeistertätigkeiten (Foto: JZM)

Cornelius Wolff im FSJ im Jugendzentrum Marienberg: Gästedienst und Hausmeistertätigkeiten (Foto: JZM)

Hbre. Nach der Schule oder der Ausbildung direkt ins Studium oder in die Arbeitswelt – das ist bei vielen Jugendlichen die Frage. Es geht auch anders, und ist vielleicht sogar sinnvoll. Cornelius Wolff aus Eberbach hat sich vor etwa einem Jahr dafür entschieden, nach Ende der Schule zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr, FSJ, im Jugendzentrum Marienberg, der Jugend-Bildungsstätte der Schönstatt-Mannesjugend abzuleisten, bevor er sein Studium der Elektro- und Informationstechnik im Herbst 2012 beginnen wird. Mit diesem Artikel gibt er Einblick in seine Erfahrungen mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr im Jugendzentrum und hofft dadurch auch einen möglichen Nachfolger motivieren zu können, der es ihm gleich tut.

Gästedienst-Alltag

Cornelius Wolff. 8 Uhr morgens. Noch ein wenig verschlafen mache ich mich an die Arbeit. Heute habe ich Gästedienst, also nehme ich das Telefon und schließe erst einmal die Sporthalle auf. Danach geht es in den Ratskeller, den Getränke-Kühlschrank nachfüllen. Nach einem kurzen lustigen Plausch in der Küche setze ich mich an den Schreibtisch und schalte den Computer ein. In dem Moment klingelt das Telefon und ich nehme die genauen Belegungszahlen einer Gruppe entgegen.

Ausbessern, erhalten, erneuern, auf der ToDo-Liste gibt es immer noch was abzuarbeiten (Foto: JZM)

Ausbessern, erhalten, erneuern, auf der ToDo-Liste gibt es immer noch was abzuarbeiten (Foto: JZM)

So, oder so ähnlich, beginnt ein typischer Arbeitstag mit Gästedienst. Da gehe ich meist kleineren Tätigkeiten im Haus nach, wie z.B. Büro-Arbeit, kleinere Basteleien für Reparaturen oder Handtücher wechseln und Toilettenpapier nachfüllen. So kann ich den Gästen bei Bedarf gleich mit Bettwäsche, Kopien oder dem Schlüssel für den Beamer aushelfen. Wenn gerade keine Gäste im Haus sind, findet man mich oft mit dem Staubsauger auf dem Marktplatz oder als „Müll-Man“ vor den Tonnen wieder.

Und immer wieder ist handwerklicher Einsatz gefragt (Foto: JZM)

Und immer wieder ist handwerklicher Einsatz gefragt (Foto: JZM)

Vielfalt ist Programm

Aber was mache ich, wenn ich nicht für die Gäste zuständig bin, oder gerade keine im Haus sind? Auch dann gibt es immer etwas für mich zu tun. Handwerkliche und kreative Projekte stehen meist auf der ToDo-Liste schon Schlange: Eine Deckenlampe aufhängen, neue Farbe für ein Zimmer, Versetzen von Heizkörperventilen, eine neue Duschtür einsetzen, undichte Regenrohre mit Zement abdichten, den Locher vom Chef mit einem Stück Aluminiumblech reparieren, Silikonfugen ziehen...

Aber auch die individuellen Fähigkeiten kommen nicht zu kurz: Meine Technik-Begeisterung konnte ich z.B. schon an dem Netzwerk des Hauses sowie der neuen Homepage (www.jugendzentrum-marienberg.de) ausleben. Und wenn es irgendwo mal hakt oder ich etwas noch nicht kann oder weiß, sind gewöhnlich meine hilfsbereiten Mitarbeiter nicht weit. Auch mein Führerschein kommt des Öfteren zum Einsatz, z.B. für Shopping-Touren zum Supermarkt nach einem Hilferuf aus der Küche oder als Blumen-Lieferservice für die SMJ.

Action-Wochenende mit der SMJ in Endel (Foto: JZM)

Action-Wochenende mit der SMJ in Endel (Foto: JZM)

Adventure-Tour in der Schweiz mit der SMJ Freiburg (Foto: JZM)

Adventure-Tour in der Schweiz mit der SMJ Freiburg (Foto: JZM)

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Jugendarbeit in der SMJ

Genauso gehört es zu meiner FSJ-Stelle, dass ich mit Rainer M. Gotter, dem Standesleiter der Schönstatt-Mannesjugend (SMJ), für die SMJ als Gruppenleiter bei Wochenenden für Jungs (siehe z.B. hier) oder als Teamer bei der einwöchigen Adventure-Tour der SMJ Freiburg dabei bin. Neue Erfahrungen und Spaß an Verantwortung sind selbstverständlich.

Bildungswochen auf der Marienburg

Etwa alle zwei Monate findet man mich nicht auf dem Marienberg, sondern auf der Marienburg bei Bullay/Zell an der Mosel wieder. Hier finden die begleitenden Seminare der Sozialen Lerndienste Trier statt. In insgesamt 5 Wochen geht es um teils selbst gewählte Themen, die von uns in Vorbereitungsteams ausgearbeitet werden. Unsere Gruppe hat sich mit Jugendkulturen, psychischen Erkrankungen und Stress und Entspannung beschäftigt. Langweilige Vorträge und Unterricht im Schul-Stil? Fehlanzeige! Mit den anderen FSJlern aus der Gruppe und den zwei Teamern ist Spaß und lockere Atmosphäre in den Wochen garantiert.

Nachfolger gesucht!

Du willst in einem Jahr, z.B. nach Schulabschluss, viele gute Erfahrungen machen und in vielfältigen Bereichen für das Alltagsleben und die Arbeitswelt etwas dazu lernen? Dann ist ein FSJ im Jugendzentrum das Richtige für dich. Ab dem 1. Juli 2012 kann die Stelle wieder besetzt werden! Bei Interesse oder Fragen melde dich einfach bei uns.


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