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20. Mai 2012 | Katholikentag | 

Erzbischof Zollitsch ermutigt beim Abschluss des Katholikentags zu dynamischer und lebendiger Kirche


Erzbischof Dr. Robert Zollitsch beim Einzug zum Abschlussgottesdienst des Katholikentages in Mannheim (Foto: Brehm)

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch beim Einzug zum Abschlussgottesdienst des Katholikentages in Mannheim (Foto: Brehm)

DBK. Pressemeldung. Mit einem Appell zu einem mutigen Blick nach vorne ist heute in Mannheim der 98. Deutsche Katholikentag zu Ende gegangen. In seiner Abschlusspredigt vor dem Mannheimer Schloss forderte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, die Gläubigen auf, das Leitwort des Katholikentags, „Einen neuen Aufbruch wagen“, mit in den Alltag zu nehmen. Der Aufbruch des Menschen sei immer von Gott geschenkt: „Gott bricht auf zu uns, er wird unser Retter und schenkt uns neues Leben! Diese Hoffnung dürfen wir nicht für uns behalten! Sie drängt uns dazu, selbst aufzubrechen und diese frohe Botschaft in die Welt zu tragen! Deshalb sind wir Christen Menschen des Aufbruchs“, sagte Zollitsch.

Zu den Konzelebranten gehörte auch Bischof Gerhard Ludwig Müller, Regensburg, der für das Jahr 2014 zum 99. Deutschen Katholikentag in sein Bistum eingeladen hat (Foto: Benjamin Brehm)

Zu den Konzelebranten gehörte auch Bischof Gerhard Ludwig Müller, Regensburg, der für das Jahr 2014 zum 99. Deutschen Katholikentag in sein Bistum eingeladen hat (Foto: Benjamin Brehm)

Hannelore Spannagel, war mit dem Pilgerstab der Schönstattbewegung im Bistum Freiburg beim Einzug dabei  (Foto: Brehm)

Hannelore Spannagel, war mit dem Pilgerstab der Schönstattbewegung im Bistum Freiburg beim Einzug dabei (Foto: Brehm)

„Wir Christen sind Menschen des Aufbruchs“

Die Tage von Mannheim hätten das Bild einer frohen und gestärkten Kirche gezeigt. Die Teilnehmer des Katholikentags sind „hierher gekommen und haben gezeigt, dass Kirche lebendig und dynamisch ist, dass von uns Christen ein Aufbruch ausgeht, den unsere Welt und unsere Kirche benötigen“, so Erzbischof Zollitsch in seiner Predigt. Einen neuen Aufbruch zu wagen heiße für die Christen mehr, „als einfach nur noch einmal anzufangen, sich Mut zuzusprechen und nochmals einen Anlauf zu unternehmen. Es ist nicht der verzweifelte Versuch, den ein Verein zu unternehmen hat, der in der Tabelle am unteren Ende zu finden ist oder eine Partei, die aus ihren schlechten Umfragewerten nicht heraus kommt. Aufzubrechen gehört für uns Christen zum Grund unseres Daseins.“

Erzbischof Zollitsch bei der Predigt (Foto: Benjamin Brehm)

Erzbischof Zollitsch bei der Predigt (Foto: Benjamin Brehm)

Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken bei seinem Schlusswort (Foto: Brehm)

Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken bei seinem Schlusswort (Foto: Brehm)

In der Abschlussmesse betonte Erzbischof Zollitsch, dass Aufbruch auch immer etwas mit Wagnis zu tun habe. Dabei gelte es, sich auch auf Unvorhergesehenes einzustellen. „Neu aufzubrechen, ist damit ein Protest gegen jegliche Versicherungsmentalität, die sich in unserer Gesellschaft, aber auch in der Kirche, nur allzu gerne breit macht. Ja, es braucht den Mut, sich auf neue Wege einzulassen und nach vorne zu gehen. Wir haben allen Grund, dieses Wagnis einzugehen. Es liegt nicht allein an uns und unseren Kräften, ob dieser Aufbruch gelingt. Wir können dieses Wagnis eingehen, weil Gott selbst zuerst zu uns Menschen aufbricht. Er kommt in unsere Welt, bricht auf, herein in unseren Alltag.“ Aufbruch im Geiste Gottes bedeute, sich von Gott aufbrechen zu lassen. „Wer sich auf Gott einlässt, der wird schnell erkennen, dass dadurch sein Leben neu wird. Das ist der Weg, der uns Christen auszeichnet. Ein Weg, der Maß nimmt an Jesu Leben und Handeln.“ Erzbischof Zollitsch weiter: „Aus diesem Geist heraus setzen wir uns für andere ein. Dieser Geist Gottes ist es, der uns Christen von Innen her aufbrechen will, damit wir mit seiner Kraft das Evangelium in unseren Tagen, in unserem Land mit neuer Freude verkünden. Dieser Geist Gottes ist es, der uns dazu in den Dialog führt, um im Hören aufeinander und im gemeinsamen Hören auf Gott die Schritte zu finden, die es zu gehen gilt. Glaube lebt vom Miteinander: das ist die Erfahrung, die wir hier in Mannheim machen durften.“

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