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7. Mai 2012 | Deutschland | 

Marienschülerinnen mit dem Fahrrad zum Heiligen Rock nach Trier


Schülerinnen der Schönstätter Marienschule starten an der Gnadenkapelle zur Heilig-Rock-Fahrrad-Wallfahrt nach Trier (Foto: Lemke)

Schülerinnen der Schönstätter Marienschule starten an der Gnadenkapelle zur Heilig-Rock-Fahrrad-Wallfahrt nach Trier (Foto: Lemke)

Volker Lemke. Anlässlich der Heilig-Rock-Ausstellung in Trier gab es ein ungewöhnliches Projekt an der Schönstätter Marienschule. 16 Schülerinnen der 9. und 10. Klassen gingen ein ganz besonderes Abenteuer ein: Sie wollten die gesamte Strecke von Vallendar nach Trier mit dem Fahrrad zurücklegen – insgesamt 232 km entlang an Rhein und Mosel. Am 20. April 2012 sollte dann die gesamte Marienschule mit 16 Bussen zum Tag der Privatschulen nach Trier kommen. So war diese Fahrradgruppe sozusagen die Vorhut der Schulwallfahrt.

Ankunft in Trier nach drei kräftezehrenden Etappen (Foto: Lemke)

Ankunft in Trier nach drei kräftezehrenden Etappen (Foto: Lemke)

Gegenwind, strömender Regen und ein Regenbogen

Schon drei Tage zuvor machten sich die Mädchen hochmotiviert auf die Reise. Die erste Etappe führte die Gruppe nach Cochem. Schon nach wenigen Stunden waren alle Körperteile einzeln zu spüren, zumal die letzten Kilometer bei starkem Gegenwind zurückzulegen waren. Der zweite Tag war mit geplanten 80 km bis Bernkastel-Kues die längste Tagesstrecke. Doch nicht die Kilometer waren diesmal das Problem, sondern der Regen. Zunächst am Morgen und schließlich am Abend radelte die Truppe im strömenden Regen zu ihrem Tagesziel. Doch in Bernkastel-Kues wurden alle ganz plötzlich von einem Regenbogen erwartet. Die letzte und dritte Etappe führte schließlich nach Trier. Überglücklich, völlig durchnässt und übermüdet war man am Ziel, am Trierer Dom.

... die körperlichen Grenzen kennenlernen und über sich hinauswachsen  (Foto: Lemke)

... die körperlichen Grenzen kennenlernen und über sich hinauswachsen (Foto: Lemke)

Schülerinnen haben sich vom Heiligen-Rock „bewegen“ lassen

Gemeinsam ein Ziel zu erreichen, die eigenen Bedürfnisse zum Wohle der Gruppe zurückzustellen, die körperlichen Grenzen kennenzulernen und über sich hinauszuwachsen - dies alles waren Erfahrungen, die jeden in der Gruppe für das eigene Leben bereichert haben. Als es dann noch möglich war, im Rahmen des Abendlobes den Heiligen Rock in Ruhe zu betrachten, waren alle in Anbetracht ihrer Anstrengungen sehr bewegt. Die Gruppe machte sich nicht auf, um einfach nur eine alte Reliquie zu verehren, sondern sie ließ sich vom Heiligen-Rock „bewegen“ in dem Sinne, wie viele Menschen in den Jahrhunderten zuvor sich auch von ihm haben „bewegen“ lassen. Schließlich ging es in erster Linie nicht um dieses alte Stück Stoff, sondern um die Frage, was die jungen Menschen heute noch „bewegt“, was sie antreibt, um ein Ziel zu erreichen und ob sie sich auch für religiöses Engagement bewegen lassen wollen.

Überglücklich, völlig durchnässt und übermüdet war man am Ziel, am Trierer Dom (Foto: Lemke)

Überglücklich, völlig durchnässt und übermüdet war man am Ziel, am Trierer Dom (Foto: Lemke)

Diese Wallfahrt verändert innerlich

Bischof Stephan Ackermann war beeindruckt von der Leistung der Schülerinnen in Anbetracht der widrigen Witterungsverhältnisse und erwähnte lobend die Fahrt im Rahmen des großen Gottesdienstes am nächsten Tag vor 11.000 Schülern im Palastgarten.

Eine Schülerin sagte während der Tour, dass sie merke, dass diese Wallfahrt sie irgendwie innerlich verändere. Noch lange nach der Fahrt waren alle bewegt von den intensiven mitmenschlichen Erfahrungen, die jeder auf dieser Tour machen durfte. In den Augen der vier begleitenden Erwachsenen der Fahrt, Lehrer und Eltern, sind die 16 Mädchen wahrlich „Heldinnen“.

 

 

 


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