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17. April 2012 | Deutschland | 

MIT DIR – lebendige Krone für die Kirche!


SchönstattMJF auf dem Petersplatz in Rom (Foto: Eva-Maria Pille)

SchönstattMJF auf dem Petersplatz in Rom (Foto: Eva-Maria Pille)

40 Teilnehmern der SchönstattMJF der norddeutschen Diözesen, darunter 36 Mädchen zwischen 16 und 24 Jahren, drei Schwestern und einem Priester begaben sich am Gründonnerstag 2012 nach Rom in die „ewige Stadt“. Ein Erlebnisbericht von Miriam Weweler, Diözese Paderborn, lässt die Begegnung mit einer einmaligen Stadt und mit einem einmaligen Menschen, dem Heiligen Vater Papst Benedikt XVI. miterleben,

Erlebnis Rom über die Kar- und Ostertage: Junge Frauen der SchönstattMJF aus den norddeutschen Diözesen (Foto: Eva-Maria Pille)

Erlebnis Rom über die Kar- und Ostertage: Junge Frauen der SchönstattMJF aus den norddeutschen Diözesen (Foto: Eva-Maria Pille)

Der Norddeutsche Bund der MJF auf römischen Spuren…

Miriam Weweler. Wie 35 weiteren Mädchen traf ich am Donnerstagmorgen in der Karwoche mit reichlich Gepäck und einem etwas mulmigem Gefühl auf dem Düsseldorfer Flughafen ein. Bald sah ich in der Ferne eine recht große Gruppe von Mädchen mit den so vertrauten Schönstatttüchern. Stephanie Düngelhoef sprach ein paar Willkommensworte, bevor wir dann Rommappen mit Programm, wichtigen Infos und vielen Liedern überreicht bekamen. Doch damit wir den Flug wohlbehalten überstehen konnten, durfte der Reisesegen von Pater Lothar Herter natürlich nicht fehlen.

Nun bestens ausgerüstet, ging es ab in den Flieger, der uns in nur knapp zwei Stunden sicher von Düsseldorf nach Rom bringen sollte.

Erste Schritte in Rom

Nachdem wir alle glücklich im Quartier ein Zimmer erhalten hatten, zogen wir gleich los und nach einem wirklich kurzen und gut zu bewältigenden Fußmarsch erblickten wir die ersten Säulen des Petersplatzes. Er war einfach überwältigend mit seinen 284 Säulen, seinen beiden wunderschönen Brunnen, dem Petersdom und seiner beeindruckenden Größe.

Schon bald sangen wir dort begeistert Schönstattlieder, um so unseren Dank an Gott und die Freude, endlich in Rom zu sein, zu äußern. Somit zogen wir bald die Aufmerksamkeit einiger Touristen auf uns.

Gründonnerstagsliturgie

Mir persönlich hat die Gründonnerstagsliturgie im Collegium Urbanianum sehr gut gefallen, da einerseits der Klang der gemeinsamen Gesänge sich schön, deutlich und klar anhörte und eine Art „Tiefe“ aufwies, die möglicherweise darauf zurück zu führen war, dass jede Einzelne mit voller Seele dabei war und einfach dankbar für diesen ersten Tag in Rom war. Andererseits bereicherte uns die Predigt von Pater Lothar, da er frei aus seinen eigenen Erfahrungen, frei aus dem Leben heraus berichtete und es somit schaffte wirklich jede zu erreichen.

Mottokarte der Romfahrt (Foto: Eva-Maria Pille)

Mottokarte der Romfahrt (Foto: Eva-Maria Pille)

Karfreitagskreuzweg mit dem Papst

An Karfreitag führte uns der Weg zur Lateranbasilika. Am Nachmittag begaben wir uns gemeinsam auf die Spuren Pater Kentenichs in Rom, indem Schwester M. Thomasine uns über Pater Kentenichs Aufenthalte in Rom berichtete. Nach einer schönen und irgendwie ja auch traurigen Karfreitagsliturgie, standen zwei Angebote zur Auswahl. Ich entschloss mich mit einigen weiteren Mädchen aus unserer Gruppe, den Kreuzweg mit dem Papst am Kolosseum zu beten. Dies war ein sehr schönes Erlebnis, denn obwohl wir das Gesagte nicht verstanden, wussten wir doch immer bei welcher Station wir uns gerade befanden. Außerdem lernten wir so das italienische 'Vater unser' und hatten eine gute Sicht auf den Heiligen Vater. Die Atmosphäre dort bei einer so großen Menschenmenge war erstaunlich ruhig und besinnlich, was den Karfreitag für mich zu einem ganz besonderen machte.

Petersdomkuppel und Maria Maggiore

Am Samstagmorgen erklommen wir dann die Kuppel des Petersdoms, anschließend ging es dann mit der Metro weiter zu „Maria Maggiore“.

Besuch im Schönstattzentrum Belmonte, Rom (Foto: Eva-Maria Pille)

Besuch im Schönstattzentrum Belmonte, Rom (Foto: Eva-Maria Pille)

Osternachtsmesse und Liebesbündnisfeier

Ein Highlight unserer Romfahrt war die Osternachtsmesse beim Schönstattzentrum in Belmonte und die damit verbundene Liebesbündnisfeier von sechs Jugendlichen. Es ist einfach immer wieder schön in einem so unbekannten Ort, in einem so vertrauten Schönstattkapellchen zu sitzen und eine heilige Messe zu feiern. Und dies taten wir auch; wir feierten die Auferstehung Christi! Die Atmosphäre war einfach super, was sich vor allem in dem lauten aber schönen Gesang äußerte. Die Messe erschien mir sehr emotional, besinnlich und fröhlich zugleich. Auch Pater Lothar trug mal wieder mit seiner zunächst lockeren aber dann auch wieder ernsten und tiefen Art, Predigten zu halten, dazu bei, dass dieser Gottesdienst unvergesslich für uns alle werden sollte. Ich persönlich fühlte mich nach der Messe zudem so befreit und glücklich und wurde auch durch die Osterfreude und die Freude über das Liebesbündnis der anderen weiter angesteckt.

Und an diesem feierlichen Abend wurde uns noch eine weitere Freude überbracht: Zwei aus unserer Gruppe durften stellvertretend für alle am Ostersonntag die heilige Kommunion beim Papst empfangen! Schließlich waren Stephanie Düngelhoef und Barbara Niedeggen die beiden „Auserwählten“. Wir freuten uns alle wahnsinnig für sie, sie freuten sich vermutlich noch mehr und hatten zugleich natürlich ziemliches „Lampenfieber“.

Ostergottesdienst auf dem Petersplatz, Rom (Foto: D. Möllenkamp)

Ostergottesdienst auf dem Petersplatz, Rom (Foto: D. Möllenkamp)

Ostersonntag auf dem Petersplatz

Während Barbara und Stephanie sich also am Morgen des Ostersonntags auf den Weg zum Papst begaben, stellten wir uns an die scheinbar endlose Schlange vor dem Petersplatz an und hofften alle, dass wir noch einen Sitzplatz bekommen würden. Das Warten in der Schlange verging glücklicher Weise unglaublich schnell und machte uns sogar noch Spaß, da wir mal wieder mit Freude Lieder sangen. Auf dem Petersplatz angelangt, ergatterten wir wirklich noch für jede einen Sitzplatz. Der Petersplatz war sehr gut gefüllt und es ist erstaunlich, wie viele Menschen zusammen kommen, um den Papst zu sehen und eine Messe mit ihm zu feiern. Durch die vielen Menschen mit ihren verschiedenen Nationalitäten und durch den Papst stieg wieder ein „Weltjugendtags- Feeling“ in mir auf. Die Messe war sehr schön und beim Empfang der Kommunion sahen wir sogar Stephanie und Barbara auf den Leinwänden!

Die Eindrücke der beiden haben mich stark beeindruckt. Wir alle sahen, wie ergriffen und glücklich sie über diesen „kurzen aber intensiven“ Augenblick mit dem Papst waren. Mit Freudentränen in den Augen und zeitweiliger Sprachlosigkeit berichteten sie uns von den „wunderschönen“ Augen und der starken Ausstrahlung des Papstes. Dies hat mir persönlich noch einmal ein ganz anderes Bild vom Papst gegeben und auch mir standen beinahe die Tränen in den Augen.

Am Abend machten wir noch einen Ausflug zum Trevi-Brunnen, um eine Münze in das Wasser zu werfen, damit wir auch alle wieder kommen dürfen. Zudem genossen wir trotz Wind und Kälte noch ein köstliches italienisches Eis und den schönen Blick auf den beleuchteten Brunnen.

Hinterlassenschaften des Osterhasen

Am letzten Tag unserer Fahrt fuhren wir zum „Cor Ecclesiae – Heiligtum“, um dort einen weiteren Ostergottesdienst zu feiern. Nach der heiligen Messe machten wir uns dann auf die Suche nach den „Hinterlassenschaften des Osterhasen“ auf dem wunderschönen Gelände rund um das Heiligtum. Nachdem wir diese Aufgabe erfolgreich erledigt hatten, gab es leckere italienische Pizzen zum Abendessen und den anschließenden „bunten Abend“. Auch dieser war atmosphärisch unübertrefflich, witzig und locker. Es gab verschiedenste Beiträge, wie Gedichte, Lieder, Geschichten und vieles mehr, die sich alle auf unsere Romfahrt bezogen.

Danach machten wir zu Fuß einen „Emmaus-Gang“ zum Petersplatz, wo wir noch einige Lieder sangen und somit mal wieder die Aufmerksamkeit einiger Touristen auf uns zogen, die teilweise sogar ihre Kameras zückten, um unsere Osterfreude festzuhalten.

Am Dienstagmorgen sollte die Fahrt schon wieder vorbei sein. Die Verabschiedung am Düsseldorfer Flughafen war herzlich und traurig zugleich. Nicht nur der Flug, sondern auch die fünf Tage in Rom vergingen leider „wie im Flug“. Trotzdem habe ich diese Zeit mit der SchönstattMJF in Rom sehr genossen. Wir alle haben diese Tage unglaublich intensiv gelebt und es hat mich noch einmal stark in meinem persönlichen Glauben bestärkt.

Ich wünsche mir, dass wir alle noch lange von dieser Fahrt zehren werden und vielleicht auch in manchen Alltagssituationen noch einmal an die schöne Zeit und die persönlichen Erfahrungen in Rom zurück denken können.

Jetzt bleibt mir eigentlich nur noch eins zu sagen: DANKE!

Miriam Weweler, Diözese Paderborn

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