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11. April 2012 | Deutschland | 

Auf nach Trier


Pilgerweg vom Schönstattheiligtum zum Heiligen Rock  (Foto: Munz)

Sr. Marié Munz. Für die Diözese Trier – und damit auch für die Schönstatt-Familie des Bistums – sind die Tage der Heilig-Rock-Wallfahrt vom 13. April bis 13. Mai ein besonderes spirituelles Ereignis. Viele haben sich gut darauf vorbereitet, um als ehrenamtliche Mitarbeiter an der Gestaltung der Tage mitzuwirken.

Einen Goldfaden von der Gottesmutter

Das Schönstatt-Zentrum in Trier, Reckingstr. 5 lädt die Pilgergruppen zu einem Besuch im Heiligtum ein, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Eine im Schönstatt-Heiligtum aufgestellte grob gewebte Tunika mit Goldfäden durchzogen lädt zum Nachdenken ein: Durch das Jawort Marias hat Jesus das rauhe Gewand des Menschseins angenommen, um uns den Goldfaden der Gnade, die Erlösung. zu schenken. Pilger, die noch keinen Webfaden von Zuhause mitgebracht haben, können sich hier einen Goldfaden von der Gottesmutter schenken lassen – Symbol für den persönlichen Lebensfaden. In der Taufe sind wir verwoben – mit Christus und untereinander. Dies soll symbolisch zum Ausdruck gebracht werden, wenn in den Tagen der Wallfahrt alle Pilger ihre mitgebrachten Fäden beim Eintreten in den Dom abgeben, damit er in ein großes Tuch – Sinnbild für die eine Kirche in Jesus Christus – verwoben werden kann.

Auf dem Pilgerweg vom Schönstatt-Heiligtum in Trier zum Heiligen Rock im Dom (Foto: Munz)

Auf dem Voraus-Pilgerweg vom Schönstatt-Heiligtum in Trier zum Heiligen Rock im Dom (Foto: Munz)

Reichhaltige Ausrüstung mit Perspektiven, Eindrücken, Erfahrungen und Material

„Vielleicht denkt Ihr gerade wie ich: Es war schön! Gut, dass wir dabei waren. Wir haben so vieles aus eigener Anschauung erlebt, jetzt bekommt manches Kontur, was auf dem Papier nur gedruckt war - Ihr wisst sicher, wie ich es meine. Ein aufrichtiger Dank für die reichhaltige Ausrüstung mit Perspektiven, Eindrücken, Erfahrungen und Material … Es war eine gute Sache“, schreibt Ehepaar Lehnen, das mit 21 weiteren TeilnehmerInnen am dreiteiligen Qualifizierungs-Kurs für PilgerführerInnen in Schönstatt/Vallendar teilnahm. Der Kurs wurde im Bistum Trier in vier weiteren Regionen angeboten und wurde mit einem Aussendungsgottesdienst in der Ostkrypta des Domes mit Wallfahrtsleiter Msgr. Dr. Georg Bätzing beendet.

Im Schönstatt-Heiligtum in Trier (Foto: Munz)

Im Schönstatt-Heiligtum in Trier (Foto: Munz)

Singend und betend durch die Stadt (Foto: Munz)

Singend und betend durch die Stadt (Foto: Munz)

Statio an verschiedenen Orten in Trier (Foto: Munz)

Statio an verschiedenen Orten in Trier (Foto: Munz)

Workshop-Tag für PilgerführerInnen

„Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich für die freundliche, offene Aufnahme in Ihrer Gemeinschaft … (und dafür, dass) Gott mir den Weg zum Glauben wieder gezeigt hat, dass ich in der Gemeinschaft positiv denkender Menschen aufgefangen und getragen werde“, schreibt A. L., die am Workshop-Tag für PilgerführerInnen teilnahm, der auf Grund der hohen Nachfrage von Pfarrer Josef Treutlein und Schwester Marié in der Bildungsstätte Marienland zusätzlich angeboten wurde.

Die Vorfreude auf den Einsatz wächst.

Am Nachmittag des 16. März fanden sich 15 Mitglieder der Schönstattfamilie Trier bei der St. Matthias-Basilika ein, um den bei den Heilig-Rock-Tagen täglich stattfindenden „Kleinen Pilgerweg“ von St. Matthias über das Schönstatt-Heiligtum zum Dom zu erkunden. Sie haben sich bereit erklärt, einzelne Tage als PilgerführerIn zur Verfügung zu stehen. Zwei größere Pilger-Stationen in St.Matthias und beim Schönstatt-Heiligtum in Trier sowie weitere Wegimpulse wollen auf die Begegung mit Christus im Zeichen des Heiligen Rockes einstimmen und ein wenig die Spuren des Christlichen in Trier von den Anfängen bis heute erschließen.

Wallfahrts-Stationskirche St. Agritius

Die Wallfahrts-Stationskirche St. Agritius wird gemeinsam von den Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Trier personell und spirituell betreut. Schönstätter halten sich für 188 Anwesenheits-Schichten bereit. Dank dem Engagement und Organisationstalent von Jutta Hansen vom Schönstatt-Frauenbund, gibt es einen gut durchgedachten Einsatzplan. Ein Projekt-Chor unter Leitung von Schwester M. Tabea Platzer übernimmt die spirituelle Tagesgestaltung am 22. und 26. April.

Dienst in der Dom-Sakristei

Dienst in der Dom-Sakristei tun 14 Marienschwestern, die in Vierer-Gruppen und Mehrtages-Etappen während der ganzen vier Wochen anwesend sind. Schwester M. Dorthe freut sich, „so lange in der Nähe des Heiligen Rockes – das heißt in einer besonderen Nähe zu Christus - sein zu dürfen. Der Dienst in der Sakristei, die Begegnung mit den vielen Menschen – das alles wird sicher ein besonderes Erlebnis von Kirche. Wir alle sind schon gespannt. Mich motiviert auch der Gedanke, dass die Gottesmutter nicht nur den Leibrock Jesu mit viel Liebe gewoben hat, sondern auch am geistigen Gewand ihres Sohnes, an der Kirche „webt“. Ich denke, das Gebet ist wichtig, damit das erfahrbar wird, was das Motto aussagt: … und führe zusammen, was getrennt ist.“

Abschluss am 13. Mai

Die Schönstattbewegung lädt alle Mitglieder und Freunde am Abschlusstag der Heilig-Rock-Wallfahrt noch einmal nach Trier ein. Um 9 Uhr findet im Dom ein Pontifikalamt statt, an dem auch Erzbischof Dr. Robert Zollitsch teilnehmen wird. Um 13.30 Uhr ist ein Treffpunkt für alle Schönstätter an der Liebfrauenkirche, von wo aus die Teilnehmer zu einem Pilgerweg zum Schönstatt-Heiligtum aufbrechen. Dort wird es eine Sendungsfeier geben und anschließend eine Möglichkeit zur Begegnung bei Kaffee und Kuchen bis etwa 16 Uhr. Wer möchte hat dann die Gelegenheit, um 18 Uhr im Dom an der feierlichen Abschluss-Vesper zum Ende der Wallfahrt teilzunehmen, bei der die Tunika wieder verhüllt wird.

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