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4. April 2012 | Deutschland | 

Familientag in Benhausen: Wo ist meine, wo ist unsere Kraftquelle?


Tag für Ehepaare und Familien im Schönstattzentrum Benhausen (Foto: Große Böckmann)

Tag für Ehepaare und Familien im Schönstattzentrum Benhausen (Foto: Große Böckmann)

Reinhild und Dieter Große Böckmann. Wenn der Alltag über uns zusammenschlägt, wenn alles an unseren Nerven sägt und wenn wir gleichzeitig spüren, „eigentlich wollen wir weiter wachsen,“ dann ist wohl ein Tag für Ehe und Familie „dran“. Das haben sich am vorletzten Märzwochenende sieben Familien mit insgesamt 12 Kindern gedacht und sich deshalb im Schönstattzentrum Paderborn – Benhausen zu einer Veranstaltung der Schönstattfamilienbewegung im Bistum Paderborn getroffen.

Schwester M. Kirstin Mackenbruck spricht über Quellen der Kraft  (Foto: Große Böckmann)

Schwester M. Kirstin Mackenbruck spricht über Quellen der Kraft (Foto: Große Böckmann)

Was gibt mir, was gibt uns Kraft?

Was gibt mir, was gibt uns Kraft? Diese Frage, die als Thema über dem Treffen stand, stellt sich immer neu im Tohuwabohu des familiären Alltages. Aber auch in der Konfrontation mit Erfahrungen im Bekanntenkreis: „Ich lebe allein. Ich war 33 Jahre verheiratet, aber wir hatten uns nichts mehr zu sagen …“; „Unsere Tochter hat mit ihrem 4 jährigen Kind ihren Mann schon vor einem Jahr verlassen …“; „ Mein Mann hat mich nach 30 Jahren verlassen …“ Solche Erfahrungen im eigenen Lebensumfeld machten nachdenklich und könnten einem die Kraft rauben, sagte Familienreferentin Schw. M. Kirstin Mackenbruck in ihrem Beitrag zur Thematik.

Vater mit Baby  (Foto: Große Böckmann)

Die Entwicklung des eigenen Kindes: ein Kraftpotential (Foto: Große Böckmann)

Den Blick auf Potentiale richten

Schw. Kirstin regte an, vor solchen Problemen nicht die Augen zu verschließen. Der Gründer der Schönstattfamilienbewegung, Pater Josef Kentenich, habe schon vor Jahrzehnten gesagt: „Probleme wollen gesehen werden, mit Namen genannt werden und eine Lösung finden“. Aber es gehe darum, angesichts möglicher Probleme nicht in Schockstarre zu verfallen, sondern vielmehr den Blick darauf zu richten, „wo für uns als Paar Kraftpotential und Zukunft drinsteckt“.

"Heilige Orte" im Familienalltag schaffen: Das ist nicht immer ganz einfach (Foto: Große Böckmann)

"Heilige Orte" im Familienalltag schaffen: Das ist nicht immer ganz einfach (Foto: Große Böckmann)

Kraftorte entdecken und nutzen

Die konkreten Anregungen treffen auf die Sehnsucht der Teilnehmer dem Alltagsstress besser begegnen zu können: Ab und zu den „Reset-Schalter“ drücken und so das Betriebssystem neu laden. Nicht zuerst auf Defizite schauen und die Schwierigkeiten betonen, sondern einen Blick für das entwickeln, was schon geht. Wenn man die Aufmerksamkeit auf die Chancen legt, ist das Streben nach Lösung, nach Weiterentwicklung und Wachsen viel einfacher. Kraft finden lässt sich besonders an „Heiligen Orten“. Die kann man sich im familiären Alltag schaffen: die Gartenlaube, die Hängematte, der Schaukelstuhl vor Fenster, u.ä. Auch das Schönstattheiligtum sei so ein Kraftort, sagte die Referentin und könne Tankstelle im Alltag sein. Und natürlich könne man als Familie Maria auch einladen in die eigenen „Vierwände“ zu kommen.

Was gibt Kraft? Das bunte Leben mit dem Heiligtum verbinden (Foto: Große Böckmann)

Was gibt Kraft? Das bunte Leben mit dem Heiligtum verbinden (Foto: Große Böckmann)

Kraftquelle Heiligtum

„Ein richtig gutes Treffen“ sagte ein junger Familienvater von 3 kleinen Kindern am Ende des Tages und er meinte damit nicht nur die inhaltlichen Beiträge für die Ehepaare, sondern vor allem auch das sehr engagierte Kinderteam, dessen Arbeit den Eltern eine entspannte Teilnahme am Erwachsenenprogramm ermöglicht hatte. „Dass es bei Veranstaltungen der Schönstatt-Familienbewegung um eine gelebte Liebe geht, bei der einerseits die menschliche Natur voll auf ihre Rechnung kommen soll - und das mit großer Freude - und die andererseits auch voll auf die Kraftquellen setzt, die sich aus einem Bündnis mit Gott und Maria, der Mutter seines Sohnes ergeben, das begeistert mich jedes Mal neu,“ fasste ein Teilnehmer sein Fazit des Treffens zusammen. „Mein Mann hatte jetzt mehrere Wochenenden Dienst. Wir haben uns auf den Tag wirklich gefreut! Und es war so gut!“ ergänzte eine Teilnehmerin.

Mit solch positiven Rückmeldungen macht sich das Vorbereitungsteam gerne auf den Weg zwei weitere solcher Familientage für 2012 zu planen: Wie immer: fröhlich – belebend – inspirierend – besinnlich - realistisch.


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