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1. April 2012 | Rund ums Urheiligtum | 

Ein wichtiger neuer Beginn, den die gesamte internationale Schönstattbewegung mit vollzieht


Urheiligtum Schönstatt: Am frühen Morgen des Palmsonntag (Foto: Brehm)

Urheiligtum Schönstatt: Am frühen Morgen des Palmsonntag (Foto: Brehm)

Hbre. Mit dem Beginn des Monats April 2012 beginnt eine neue Phase in der Geschichte der Gnadenkapelle in Schönstatt. Ein Nutzungsvertrag zwischen der Gemeinschaft der Pallottiner und der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres, der zum 1.4.2012 in Kraft trat, hat es möglich gemacht, dass die Schönstattfamilie am Urheiligtum die Verantwortung für die Seelsorge an diesem Ursprungsort der Schönstattbewegung übernehmen kann. Aus diesem Anlass hatten sich am Sonntagmorgen um 7 Uhr etwa 70 Schönstätter in großer Freude und Dankbarkeit im und um das Urheiligtum zu einem festlichen Gottesdienst versammelt, der von www.schoenstatt.tv per Internet weltweit übertragen wurde.

Ein verheißungsvoller Sonnenaufgang (Foto: Brehm)

Ein verheißungsvoller Sonnenaufgang (Foto: Brehm)

Freude

Glücklich, wer so rechtzeitig kam, dass er noch einen Platz im Urheiligtum erhalten konnte. Denn dieser Aprilmorgen war bitter kalt. Doch die Kälte konnte die Freude und Dankbarkeit über den Anlass nicht trüben. Auch alle, die draußen stehen mussten, erfüllte die Freude, „die uns an die Gründungsstunde erinnert“, wie es Pater Michael Johannes Marmann, der neue Rektor des Urheiligtums, zum Ausdruck brachte. In der Gründungsstunde Schönstatts, als den jungen Schülern zusammen mit ihrem Spiritual, Pater Kentenich, die damals ungenutzte Friedhofskapelle als Versammlungsort überlassen worden sei, hätten sich „Vater, Mutter und Kinder gefreut“. Pater Marmann weiter: „Diese reine Familienfreude dürfen wir auch heute genießen. Und ich denke, das ist ein Gefühl, das wir heute besonders haben.“

Pater Michael Johannes Marmann, der neue Rektor des Urheiligtums (Foto: Brehm)

Pater Michael Johannes Marmann, der neue Rektor des Urheiligtums (Foto: Brehm)

Palmsonntagsliturgie: P. Andrew, P. Marmann, Rektor Zillekens (Foto: schoenstatt.tv)

Palmsonntagsliturgie: P. Andrew, P. Marmann, Rektor Zillekens (Foto: schoenstatt.tv)

Fürbitten in vielen Sprachen (Foto: schoenstatt.tv)

Fürbitten in vielen Sprachen (Foto: schoenstatt.tv)

Dankbarkeit

Die gesamte internationale Schönstattbewegung, die diesen Beginn eines neuen Abschnittes dieses heiligen Ortes mit vollziehe, sei neben der Freude aber auch erfüllt von einer großen Dankbarkeit. Dank an den Gott des Lebens und der Geschichte, der diese Entwicklung ermöglicht habe und Dank an Maria, die Dreimal Wunderbare Mutter und Königin dieses Heiligtumes. Aber dieser Dank gelte natürlich „wie wir das aus dem Liebesbündnis wissen, nicht nur dem Himmel, sondern auch vielen Menschen hier auf der Erde“, sagte Pater Marmann in seiner Begrüßung. „Ich möchte hier an dieser Stelle besonders auch an unsere pallottinischen Freunde denken, die jahrzehntelang sich um dieses Heiligtum - wie ich meine - vorbildlich gekümmert haben.“ Marmann erinnerte besonders an Bruder Richard und Bruder Helmut, die hier ihren Dienst versehen hätten und die vielen Pallottiner-Patres, die als Rektoren und Priester hier die Eucharistie gefeiert haben „und auch weiter hier Eucharistie feiern werden.“ Pater Marmann betonte: „Wir hoffen, das dieser Gnadenort des Liebesbündnisses auch zu einem Ort neuer Freundschaft mit unseren pallottinischen Brüdern werden wird. Jedenfalls will ich als Rektor des Urheiligtum mich dafür einsetzen.“

Wer draußen stand, musste die Kälte aushalten (Foto: Brehm)

Wer draußen stand, musste die Kälte aushalten (Foto: Brehm)

International gestalteter Palmsonntagsgottesdienst

Nach einer kurzen Vorstellung von Ehepaar Fellhofer aus Österreich, die die Verantwortung für die Sakristeidienste übernommen haben und denen Pater Marmann herzlich für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit dankte, begann ein durch und durch international gestalteter Palmsonntagsgottesdienst. Texte und Lieder wurden in verschiedenen Sprachen vorgetragen und gesungen. Die Fürbitten wurden von Schönstättern aus der ganzen Welt in unterschiedlichen Sprachen gesprochen. Die Gruppe der Konzelebranten war ebenfalls international: Rektor Zillekens aus Deutschland, Pater Bryan aus Schottland, Pater Werner aus Deutschland/Österreich, Pater Carlos aus Chile, Pater Wilson aus Indien, Pater Ignacio aus Chile, Pater Andrew aus England und Pater Marmann aus Deutschland. Und nicht zuletzt kamen die größtenteils frierenden mitfeiernden Teilnehmer des Gottesdienstes aus der ganzen Welt. Ein User des die Internetübertragung begleitenden Chats schrieb: „An diesem historischen Tag die Internationalität der weltweiten Schönstatt-Familie zu erleben, tut einfach gut!“ Und ein weiterer Chatbeitrag macht deutlich, wie sehr Schönstätter aus der ganzen Welt an diesem Ereignis Anteil nahmen: „Aus Chile sind wir geistlich vereint mit dem Urheiligtum und mit der ganzen Schoenstattfamilie in aller Welt verbunden und danken dem lieben Gott fuer dieses Geschenk. Grüsse aus Bellavista und dem Heiligtum Nuevo Belen für die Kirche!“

Zum feierlichen Abendsegen versammelt am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Zum feierlichen Abendsegen versammelt am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Schlüsselübergabe am Vortag (Foto: Neiser)

Schlüsselübergabe am Vortag (Foto: Neiser)

Müde aber glücklich: Ehepaar Fellhöfer am Ende des "ersten Arbeitstages" (Foto: Brehm)

Müde, aber glücklich: Ehepaar Fellhofer am Ende des "ersten Arbeitstages" (Foto: Brehm)

Palmsonntagsprozession und Abendsegen

Wenige Stunden nach Ende des internationalen Gottesdienstes begann am Urheiligtum die Palmsonntagsprozession zur Pilgerkirche, zu der sich wie in den vergangenen Jahren viele Familien mit Kindern und Teilnehmer aus der ganzen Region versammelten. Am Abend um 20.30 Uhr waren nocheinmal eine große Zahl Schönstätter zur Feier eines feierlichen Abendsegens am Urheiligtum zusammen gekommen, der von Kandidaten der Schönstatt-Patres musikalisch mitgestaltet wurde.

Eindrücke

„Es war für mich ein sehr bewegender Moment, heute Abend beim Abendsegen hier dabei sein zu können“, sagte Pfarrer Baumann von der Leitung des Schönstatt-Priesterbundes. „Uns war es wichtig, mit dem ganzen Leitungsteam unserer Regio Nord hier dabei zu sein“, betonten Elisabeth und Bernhard Neiser vom Institut der Schönstattfamilien. Pater Marmann zeigte sich nach dem Abendsegen mit dem ersten Tag in seiner Verantwortung zufrieden. Natürlich könne man manches noch besser machen, und natürlich müsse sich noch manches einspielen. Aber man stehe ja - kurz nach der Schlüsselübergabe, die am Vortag vollzogen worden sei – erst am Anfang, und da könne und dürfe sich noch manches entwickeln. Noch würden sie nur Checklisten abarbeiten meint die Sakristanin Frau Fellhofer am Ende eines langen und ereignisreichen Tages. Herr Fellhofer ergänzt, dass mit einer Art „Normalbetrieb“ wohl erst in der Woche nach Ostern zu rechnen sei. Und obwohl die Nacht schon wieder empfindlich kalt zu werden verspricht, blicken die beiden fröhlich und dankbar auf den zurückliegenden Tag.


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