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28. März 2012 | Deutschland | 

220 Männer suchen nach dem Heiligen


Gottesdienst beim Männertag in Oberkirch mit Weihbischof Bernd Uhl (Foto: Manfred Schemel)

Gottesdienst beim Männertag in Oberkirch mit Weihbischof Bernd Uhl (Foto: Manfred Schemel)

Roman Vallendor. Zweihundert Männer des katholischen Männerwerks der Erzbistums Freiburg und der Schönstattbewegung im Erzbistum Freiburg beschäftigten sich am Sonntag im Schönstattzentrum Marienfried Oberkirch mit der Thematik: "Was mir heilig ist!". Weihbischof Bernd Uhl, Freiburg, feierte mit den Teilnehmern des Männertages einen Gottesdienst.

Beim 35. Männertag im Schönstattzentrum Marienfried, Oberkirch, beschäftigen sich Diözesanpräses Robert Henrich, Josef Danner, Diözesanleiter der Schönstattmänner, Manfred Schemel (v.l.n.r.) und 200 Männer mit dem Thema: "Was mir heilig ist!" (Foto: Roman Vallendor)

Beim 35. Männertag im Schönstattzentrum Marienfried, Oberkirch, beschäftigen sich Diözesanpräses Robert Henrich, Josef Danner, Diözesanleiter der Schönstattmänner, Manfred Schemel (v.l.n.r.) und 200 Männer mit dem Thema: "Was mir heilig ist!" (Foto: Roman Vallendor)

Den Weg zur Heiligkeit gehen

Im umgänglichen Sprachgebrauch nennen viele Menschen etwas "heilig". Beispielsweise das "Heilixblechli". Gemeint ist das eigene Auto, an das keine Schramme kommen darf. Diözesanpräses Robert Henrich gab zunächst den Anstoß, sich selbst zu fragen, was einem heilig ist. Aus sprachgeschichtlicher Sicht gesehen, hängen die drei Worte "heilig, Heil, Heilung" miteinander zusammen. Aus theologischer Sicht sei das Heilige im Menschen angesiedelt, sagte der Geistliche. Christen sollten versuchen, den Weg zur Heiligkeit zu gehen. Biblische Hinweise dazu ließen sich bei Paulus in seinen Briefen an die Gemeinden finden. Der große Kirchenlehrer Augustinus habe gar zu heiligem Denken und Handeln aufgerufen. Eine entscheidende Frage sei in diesem Zusammenhang, wie der Gläubige zum Heiligen Geist stehe, den Gottvater und sein Sohn Jesus zur Heiligung der Menschen in die Welt gesandt habe.

Josef Danner, Diözesanleiter der Schönstattmänner, vor dem Schönstattheiligtum (Foto: Manfred Schemel)

Josef Danner, Diözesanleiter der Schönstattmänner, vor dem Schönstattheiligtum (Foto: Manfred Schemel)

Gebetszeit am Heiligtum (Foto: Manfred Schemel)

Gebetszeit am Heiligtum (Foto: Manfred Schemel)

Diözesanpräses Robert Henrich (Foto: Manfred Schemel)

Diözesanpräses Robert Henrich (Foto: Manfred Schemel)

Weihbischof Bernd Uhl, Freiburg (Foto: Manfred Schemel)

Weihbischof Bernd Uhl, Freiburg (Foto: Manfred Schemel)

Anbetung und geschwisterliche Liebe

Henrich zitierte Jesuitenpater Alfred Delp, der kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs hingerichtet wurde, mit dem Satz: "Der heutige Mensch ist in vielfacher Weise gottesunfähig geworden". Die Gottfähigkeit beinhalte jedoch die "Anbetung Gottes" und die "geschwisterliche Liebe". Realität sei, dass es z.B. in manchen Gegenden in den neuen Bundesländern nur 5 Prozent Getaufte gebe. Und um mit den Worten von Pater Delp zu sprechen: "Deutschland ist ein Missionsland".

Die Heiligkeit des menschlichen Lebens

Im zweiten Teil seiner Ausführung konkretisierte Henrich den Leitgedanken "Was mir heilig ist!" mit der Schöpfung Gottes, der man mit Achtung begegnen sollte. Dazu gehöre die Heiligkeit des menschlichen Lebens und die Unantastbarkeit vor der Geburt bis nach dem Tod. "Die Würde des Menschen ist unantastbar", zitierte er dazu das Grundgesetz. Eine wichtige Aufgabe der Kirche sei es, diese Heilsbotschaft zu verkünden.

Gastprediger am 35. Männertag am Sonntag im Schönstattzentrum Marienfried Oberkirch war

Bezugnehmend auf das Evangelium des 5. Fastensonntags, wo vom Leiden Jesu Christi die Rede ist, betonte Weihbischof Bernd Uhl in seiner Predigt, dass irdisches Heil mit Erfolg, Geld, ein Häuschen mit Garten usw. nicht der ganze Lebensinhalt sein könne. Durch sein Leiden und Sterben habe der Gekreuzigte den Menschen das ewige Heil und durch seine Auferstehung das ewige Leben gebracht. Uhl ermutigte die Teilnehmer der Mänertages, geduldig ihre Aufgaben in der Welt zu erfüllen. "Ich möchte Sie aber auch bestärken, sich manchmal von ihren Mitmenschen zu unterscheiden in Treue zu Jesus Christus und seiner Kirche", gab er den Männern mit auf den Nachhauseweg.

Ein Heiligtum in unserer Mitte

Zu Beginn des Tages hatte Marienschwester Annetraud die Männer begrüßt im Umfeld eines heiligen Ortes, dem Schönstatt-Heiligtum, an dem die "besondere Nähe Gottes verknüpft mit der Gottesmutter Maria" spürbar sei. Sich dessen bewusst zu werden, sei in diesem Jahr auch das Anliegen des Jahresmottos der Schönstattbewegung in Deutschland: "Ein Heiligtum in unserer Mitte".


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