Nachrichten

21. März 2012 | Deutschland | 

Familiengottesdienst: Frei, ungezwungen und doch fromm


Familiengottesdienst in der Fastenzeit im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

Familiengottesdienst in der Fastenzeit im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

SAL. „Dass wir die Lichter auf das Kreuz stellen durften“, das gefällt Amelie am besten bei diesem Familiengottesdienst, der mit ca. 260 Personen – davon über 80 Kinder – gut besucht ist. Und das gefällt den Erwachsenen – Eltern, Großeltern und Tanten und sonstigen Familiengottesdienstfans: „Die Katechese für die Kinder.“ „Dass die Kinder immer wieder einbezogen werden.“ Dass es „so gelockert“ ist und „dass die Kinder so urwüchsig sein dürfen.“ „Dass Pfr. Rennemann die Kinder so gut anspricht.“ Dass es hier so „frei, ungezwungen und doch fromm“ ist.

Über 80 Kinder nehmen am Familiengottesdienst teil (Foto: SAL)

Über 80 Kinder nahmen am Familiengottesdienst teil (Foto: SAL)

Was das Kreuz Jesu schwer macht

Sarah, 1. Klasse, wollte zuerst nicht mitgehen, weil „Kirche immer langweilig“ ist. Aber hier beim Familiengottesdienst ist es ihr nicht langweilig, sie ist engagiert dabei von Anfang bis zum Schluss.
Auch die anderen Kinder, die sich darauf einlassen, zur Katechese nach vorne zu kommen, machen mit und geben gute Antworten auf die Frage nach den bösen Taten, die das Kreuz Jesu schwer machen. Für jede Antwort werden schwarze Kartonstücke zu einem Kreuz gelegt. Eifrig sammeln sie auch Antworten auf die Frage, wodurch es hell wird in unserem Leben, denn für jede Antwort dürfen sie ein brennendes Licht auf das vorher entstandene Kreuz legen.

Predigt: Pfarrer Klaus Rennemann (Foto: SAL)

Predigt: Pfarrer Klaus Rennemann (Foto: SAL)

Kinder dürfen hier so sein wie sie sind

Die verwunderte Feststellung, dass „keine großartigen Gestaltungselemente“ eingesetzt und gebraucht werden und die Kinder trotzdem gut einbezogen sind, liegt ganz im Konzept des Initiatorenteams, das nicht auf ständige Teilnehmer zurückgreifen kann, also auch keine Proben vorab ansetzen kann und will. Das fördert das Erleben, dass Kinder hier so sein dürfen wie sie sind.

Dass es bei so vielen Kindern so ruhig bleibt in der Kirche, erstaunt viele Erwachsene. Und bei den oft auch originellen Antworten der Kinder huscht manches Schmunzeln über die Gesichter. Elisabeth Nolle, Kindergartenleiterin in Oberndorf und bewährte ehrenamtliche Helferin im Zentrum, findet die Antwort von Georg am köstlichsten, dass „Straßenlaternen auch Licht“ machen. Kinder, die so originelle Antworten geben, würde sie sofort in ihrem Kindergarten nehmen, meint sie.

Musikalische Gestaltung mit Gitarren und Harmonika (Foto: SAL)

Musikalische Gestaltung mit Gitarren und Harmonika (Foto: SAL)

Paralleles Programm wird von vielen Helfern geschultert

An einem Sonntag wie diesem ist Elisabeth Nolle mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz gut ausgelastet, denn die 215 Personen, die von den Teilnehmern des Familiengottesdienstes beim Mittagessen bleiben, sind ja nur ein Teil der Gäste. Wo denn die Festgäste vom Priesterjubiläum zum Mittagessen sind, interessiert Ehepaar B., die bevorzugt an den Familiengottesdiensten teilnehmen, aber auch sonst die Gottesdienstangebote im Zentrum wahrnehmen. Nicht nur für sie ist es zum Staunen, was an diesem Sonntag parallel im Zentrum stattfindet. Zu den Helfern, die das schultern, gehört auch Ingrid Bister, verantwortlich für die Belegung im Zentrum, die einen ihrer Ehrenamtsonntage genau auf diesen vierten Fastensonntag, den Sonntag Laetare, gelegt hat.

Die Kinder werden zum Mitmachen eingeladen (Foto: SAL)

Die Kinder werden zum Mitmachen eingeladen (Foto: SAL)

Ob Priesterjubiläum, ob Familiengottesdienst, ob die ehrenamtlichen Helfereinsätze – im Vordergrund und im Hintergrund – für alles passt das Wort von Bischof Fürst in der Predigt zum Priesterjubiläum: „Ein Laetare-Anlass am Laetare-Sonntag“.

 

 


Top