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19. März 2012 | Deutschland | 

Wissenschaftlicher Kongress zur Kentenich-Pädagogik


Wissenschaftlicher Kongress zum Thema "Identität" (Foto: Brehm)

Wissenschaftlicher Kongress zum Thema "Identität" (Foto: Brehm)

L. Penners / Hbre. Unter dem Thema "Identität - Pädagogische Strömungen im Gespräch mit Josef Kentenich" veranstaltete das „Internationale Josef-Kentenich-Institut für Forschung und Lehre e. V.“ (IKF) vom 9. bis 11. März 2012 in Vallendar-Schönstatt, im Priester- und Bildungshaus Berg Moriah, einen wissenschaftlichen Kongress. Das Gesprächsforum mit Teilnehmern aus der Schönstattbewegung und von außerhalb diente dem Dialog aktueller pädagogischer Erkenntnisse und Strömungen mit den theoretischen Ausgangspunkten und praktischen Akzentsetzungen zur Identitätsfindung bei Josef Kentenich.

Der Kongress fand statt im Priester- und Bildungshaus Berg Moriah, Simmern (Foto: Brehm)

Der Kongress fand statt im Priester- und Bildungshaus Berg Moriah, Simmern (Foto: Brehm)

Für die weltweite Schönstattbewegung ist 2012 das Jubiläumsjahr der sogenannten „Vorgründungsurkunde“ mit deren programmatischem Motiv: Wir wollen lernen, uns selbst zu erziehen … Für das deutsche Schönstatt signalisierten bereits die Zukunftsforen in den Jahren 2008 bis 2010 Schritte, die Pädagogik Pater Kentenichs neu in den Blick zu nehmen und ins Gespräch zu bringen. Das gelang beim ersten Pädagogik-Forum im Februar 2011 und sollte nun - mit einem wissenschaftlichen Schwerpunkt - in einem Pädagogik-Kongress weitergeführt werden.

Prof. Bernd Trocholepczy, Frankfurt (Foto: Brehm)

Prof. Bernd Trocholepczy, Frankfurt (Foto: Brehm)

Intensiver Austausch

Von den geladenen 30 Teilnehmer/innen konnten 29 dabei sein, in einer guten „Mischung“ von „innen“ und „außen“. Es kam zu einem intensiven Austausch und fruchtbaren Gesprächen – nicht nur über das Rahmenthema, die in sich komplexe Identitätsproblematik heute (Prof. Guido Bausenhart, Hildesheim), sondern über Beitrag und Vermittelbarkeit der Pädagogik Pater Kentenichs im Rahmen heutiger erziehungswissenschaftlicher Paradigmen (Prof. Clauß Peter Sajak, Münster) und neuen Herausforderungen zur Identitätsfindung in der Mediengesellschaft (Prof. Bernd Trocholepczy, Frankfurt).

Pädagogische Werkstattberichte

Die Beiträge zur wissenschaftlichen Reflexion wurden ergänzt durch pädagogische Werkstattberichte über Schulen in Lateinamerika (P. Raul Espina, Santiago de Chile), Jugendarbeit (Matthias Wöhrle, München) und Familienakademien (Prof. Hubertus Brantzen, Mainz), welche sich an der pädagogischen Konzeption des Gründers der Schönstattbewegung orientieren.

P. Raul Espina, Santiago de Chile (Foto: Brehm)

P. Raul Espina, Santiago de Chile (Foto: Brehm)

P. Guillermo Carmona, Buenos Aires (Foto: Brehm)

P. Guillermo Carmona, Buenos Aires (Foto: Brehm)

Dr. Gertrud Pollak, Mainz (Foto: Brehm)

Dr. Gertrud Pollak, Mainz (Foto: Brehm)

Besondere Farbtupfer im Rahmen der internationalen Teilnehmerschaft aus Professoren, Verantwortlichen in kirchlichen Einrichtungen für die Bereiche Schulen und Hochschulen und Initiatioren für die genannten Erziehungsräume waren unter anderem die Ausführungen von Pater Guillermo Carmona, Inspirator des Centro Pedagógico, Buenos Aires, von dem landesweite Impulse über die offene Systematik der Erziehungskonzeption Pater Kentenichs in die „pädagogische Provinz“ Argentiens ausgehen, und ein soziologischer Beitrag zur Identität einer Bewegung wie Schönstatt in der dritten Generation ihrer Geschichte.

Inspirierendes Gesprächsklima

Den Beiträgen folgten anregende Diskussionen, wie überhaupt der gesamte Kongress von seinen Teilnehmern als wohltuend und bereichernd empfunden wurde. Das Gesprächsklima, die Begegnungen und den Austausch beschrieb man von innen und außen als sehr inspirierend.

Alles in allem: Ein gelungener Auftakt, nicht zuletzt dank der engagierten Tagungsleitung (Dr. Gertrud Pollak, Mainz), für eine neue Anschlussfähigkeit der Kentenich-Pädagogik im zeitgenössischen Fachdialog, welcher unbedingt fortgesetzt werden sollte!


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