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16. März 2012 | Deutschland | 

Gedenken an Pater Josef Kentenichs Einlieferung ins Konzentrationslager Dachau im März 1942


Gedenktafel im offiziellen Gedenkraum der KZ-Gedenkstätte Dachau, die an die Anwesenheit des Schönstattgründers Pater Josef Kentenich erinnern (Foto: Sr.M.Adelheid)

KZ-Gedenkstätte Dachau (Foto: Sr.M.Adelheid)

Sr. M. Elinor. Vor 70 Jahren, am 13. März 1942, kam der Gründer der Schönstattbewegung, Pater Josef Kentenich, im KZ Dachau an. Vom damals herrschenden Regime war er als Gefahr eingestuft und deshalb zur Lagerhaft verurteilt worden. Eine kleine Gruppe Interessenten machte sich aus dem Anlass seiner Einlieferung am Sonntag, 11. März 2012, zusammen mit Sr. M. Elinor vom Schönstattzentrum beim Canisiushof in Kösching in Fahrgemeinschaften auf den Weg in die KZ-Gedenkstätte Dachau.

Eingangstor in das ehemalige Konzentrationslager Dachau mit dem in diesem Umfeld zynischen Spruch "Arbeit macht frei" (Foto: Sr.M.Adelheid)

Eingangstor in das ehemalige Konzentrationslager Dachau mit dem in diesem Umfeld zynischen Spruch "Arbeit macht frei" (Foto: Sr.M.Adelheid)

Führung in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Um 10.30 Uhr begann die thematische Führung „Geistliche im KZ Dachau, Pater Kentenich in Dachau“. Nach der Mittagspause im Besucherzentrum schaute sich die Gruppe im Seminarraum die DVD „Arche und Leuchtturm“ an. Anschließend ging man die Lagerstraße entlang und machte Station am Block 13 - Zugangsblock unseres Gründers – und am Block 26 – Priesterblock. Die Gruppe – fast alle waren zum ersten Mal dabei – war sehr beeindruckt, vor allem, als sie von der geheimen Priesterweihe Karl Leisners hörte.

In Vitrinen im Innenhof des Karmelklosters werden u.a. sakrale Gewänder und Gegenstände gezeigt, die von Häftlingen hergestellt ... (Foto: Sr.Adelheid)

In Vitrinen im Innenhof des Karmelklosters werden u.a. sakrale Gewänder und Gegenstände gezeigt, die von Häftlingen hergestellt ... (Foto: Sr.Adelheid)

Gottesdienst am Ort des Schreckens

Auf dem Weg vom Krematorium zur Karmelkirche fing die große Dachau-Glocke an zu läuten. Es war wie eine Einladung zur heiligen Messe, die wir dort mit Monsignore Maurer feiern wollten. Dass dies zeitlich so zusammentraf, war für die Teilnehmer eindrucksvoll. Sie erlebten dadurch, dass Dachau ein Ort des Schreckens, aber auch ein Ort ist, den heiligmäßig lebende Menschen "berührten".

... und z.B. bei der heimlichen Priesterweihe Karl Leisners im Konzentrationslager Dachau verwendet wurden (Foto: Sr.M.Adelheid)

... und z.B. bei der heimlichen Priesterweihe Karl Leisners im Konzentrationslager Dachau verwendet wurden (Foto: Sr.M.Adelheid)

Von Hoffnung erfüllt

An der Vitrine im Innenhof des Karmels hielten wir nochmals inne. Nach allem, was die Teilnehmer an Leidvollem aufgenommen hatten, brachte ein Mann sehr treffend zum Ausdruck, wie tief es ihn berührt hat, wie Pater Kentenich aus einem tiefen Glauben lebte und trotz allem Dunkel immer von Hoffnung erfüllt war. Das könne auch uns in dunklen Situationen unseres Lebens helfen, immer wieder an das Licht zu glauben.

Gedenktafel im offiziellen Gedenkraum der KZ-Gedenkstätte Dachau, die an die Anwesenheit des Schönstattgründers Pater Josef Kentenich erinnern (Foto: Sr.M.Adelheid)

Gedenktafel im offiziellen Gedenkraum der KZ-Gedenkstätte Dachau, die an die Anwesenheit des Schönstattgründers Pater Josef Kentenich erinnern (Foto: Sr.M.Adelheid)

Für alle war es ein Geschenk, dass Monsignore Otto Maurer, der früher oft zu Fuß vom Canisiushof aus mit Theologen den Weg nach Dachau ging, wie er sagte, extra zur hl. Messe kam.

Von der Art und Weise eines solchen Besinnungstages in Dachau fühlten sich alle Teilnehmer reich beschenkt und waren dankbar dafür. Manche der Teilnehmer haben Kontakt zur Schönstattbewegung durch das Pilgerheiligtum.

 

 


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