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20. Februar 2012 | Rund ums Urheiligtum | 

Zentrum eines weltweiten Netzwerkes


Bündnisfeuer am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Bündnisfeuer am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Hbre. Bündnistag am 18. Februar: gerade kommt die Spitze der Prozession von der Pilgerkirche, wo die Bündnismesse gefeiert wurde, singend und betend am Urheiligtum an, als plötzlich alle Lichter ausgehen. Ein ganzer Stadtteil liegt im Dunkeln, wegen eines witterungsbedingten Kabelschadens, wie sich nach Ende der Bündniserneuerung im Gespräch mit herbeigeeilten Technikern des Stromversorgers herausstellt. Nur das ewige Licht im Urheiligtum und sechs brennende Kerzen lassen einen warmen Lichtschein aus den Fenstern des Heiligtums fallen. Es ist kalendergerecht kalt, es nieselt ein wenig und jetzt ist es auch noch stockdunkel.

Jugendliche, die eine Auslandszeit in Schönstatt verbringen, gestalten den Gottesdienst mit (Foto: Brehm)

Jugendliche, die eine Auslandszeit in Schönstatt verbringen, gestalten den Gottesdienst mit (Foto: Brehm)

Kosmos der Heiligtümer

Gerade noch hat Pater Peter Nöthen in seiner Predigt über die Liebe zu diesem heiligen Ort gesprochen, der Zentrum eines weltweiten Netzwerkes sei oder - wie es der Leiter der Schönstattbewegung in Deutschland im Leitartikel der Februar Ausgabe des Bündnisbriefes ausdrückte - das Urheiligtum, Zentrum eines ganzen Kosmos von Heiligtümern, in der ganzen Bandbreite zwischen Herzens-, Haus-, Filial- und Urheiligtum. Jetzt kann man es nur erahnen, sieht die Umrisse des Heiligtums sich kaum gegen den dunklen Nachthimmel abheben.

Schönstatt-Pater Peter Nöthen bei der Predigt (Foto: Brehm)

Schönstatt-Pater Peter Nöthen bei der Predigt (Foto: Brehm)

Der Einzelne in der weiten Welt müsse sich des Kosmos der Heiligtümer gar nicht immer so bewusst sein, hatte Pater Nöthen in der Predigt gesagt. Aber in der Dunkelheit stehend, wird dieser Heiligtumskosmos lebendig, muss man sich mehr als sonst in das Ur-Heiligtum hinein versetzen, sein Herzensheiligtum mit dem Urheiligtum verbinden.

Die tragbare Tonübertragungsanlage hat ihre eigene Stromversorgung und so kann ein Lied aus der neuen CD „Ein Heiligtum in unserer Mitte“, das live vorgetragen wird, den Moment aufgreifen:

Werde still

„Werde still und schweige, halte an der Uhren Lauf.
Lass die Welt und ihr Getriebe, mach die Tür nach innen auf.
Vor dir liegt ein weites Seelenland, gehe tiefer immer fort.
Ganz tief drinnen ist ein Heiligtum, ein ganz unversehrter Ort.

Werde still und staune, blicke tiefer als der Schein,
dieser Ort vor dir ist heilig, lass dich auf den Himmel ein.
Hier ist mehr als schöne Endlichkeit, mehr als bloße Außenwelt.
Gott wohnt sichtbar mitten unter uns, diesen Ort hat er erwählt.

Mensch bedenke diese Gabe. Sei bei dir und sei ganz da.
Dort in dir, in deiner Mitte ist dir Gott unendlich nah.
Mensch bedenke deine Mitte, deinen Ankerplatz der Welt.
Egal wo deine Reise hingeht: Da ist ein Gott, der uns hält.

(Text und Musik: Wilfried Röhrig)
Ein Cursillo-Leitungskreis beteiligte sich ebenfalls an der Gottesdienstgestaltung (Foto: Brehm)

Ein Cursillo-Leitungskreis beteiligte sich ebenfalls an der Gottesdienstgestaltung (Foto: Brehm)

Heiligtum ist für mich ...

Während das Lied durch die Nacht hallt, klingen unwillkürlich einzelne Gedanken aus Zeugnissen über das Heiligtum nach, die Pater Nöthen in der Predigt vorgetragen hat:  „Heiligtum ist für mich der Ort, in dem das Leben Platz hat.“ „Das Heiligtum ist ein Heimatort … der mein Leben verändert hat.“  „Das Heiligtum ist mein Zufluchtsort.“  „Im Heiligtum sein ist näher bei Gott sein; es ist ein Ort, wo der Himmel konkreter wird.“ …

Bündniserneuerung

„Wir dürfen danken und uns freuen, dass wir hier an diesem Ort, wo das Liebesbündnis entstanden ist, dass wir hier beim Urheiligtum dieses Liebesbündnis erneuern dürfen“, mit diesen Worten endete die Predigt. Und jetzt, in der Kälte und absoluten Dunkelheit um das Urheiligtum geschart, geschieht es wieder: Verbunden mit den vielen Menschen weltweit, die sich geistigerweise hier im Urheiligtum versammeln, erneuern die Anwesenden ihr Liebesbündnis, mit Gott, mit der Gottesmutter und untereinander.

Lieder und Begegnung am Bündnisfeuer (Foto: Brehm)

Lieder und Begegnung am Bündnisfeuer (Foto: Brehm)

Begegnung

Von der Ferne beleuchtet inzwischen das Bündnisfeuer den Platz zwischen Heiligtum und Kreuz und gerne folgen die Anwesenden den Fahnen- und Krugträgern ans Bündnisfeuer, wo während einiger Lieder die Kruginhalte verbrannt werden und bei einem Hauch von Wärme noch Begegnung und Gespräche untereinander möglich sind. Und plötzlich gehen sie wieder an, die Lichter.  Zunächst die Straßenbeleuchtung, so als ob der Heimweg beleuchtet werden soll. Und als fast alle schon gegangen sind, gehen auch die Lichter in den Fenstern der Häuser wieder an und der Techniker am Trafo am Rande des Pilgerplatzes bekommt von seiner Leitstelle das OK, dass der schadhafte Kabelabschnitt erfolgreich abgeschaltet sei und er Feierabend machen könne.

Mehr Infos:

  • Die CD "Ein Heiligtum in unserer Mitte" mit drei Liedern zum Heiligtumsjahr ist erschienen beim Verlag rigma und kann zusammen mit einem Notenheft bestellt werden bei:

PressOffice Schönstatt
Höhrer Straße 86
56179 Vallendar
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pressoffice@schoenstatt.de


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