Nachrichten

30. Oktober 2009 | International | 

Festtag, Freude und Liebe zu Maria – mal 60.000


18. Oktober in Tuparenda - Fotos: Marcelo LuzardiPARAGUAY, P. Antonio Cosp. Gut 60.000 - in Worten: sechzigtausend - Pilger strömten am Samstag, 17. und Sonntag, 18. Oktober, zum Landesheiligtum Schönstatts in Paraguay, Tuparenda, bei der Ortschaft Ypacaraí in der Nähe von Asunción, um im Monat der Gottesmutter von Schönstatt den Bündnistag zu feiern. Unter dem Thema "Fünfzig Jahre mit Maria" schenkte die Schönstatt-Bewegung Maria und den Tausenden von Pilgernden ein unvergessliches Fest…

Einzug mit der großen Pilgermadonna - Foto: Marcelo LuzardiWährend der Gottesdienste wurde besonders gebetet für die Freilassung des entführten Viehzüchters Fidel Zavala, dass er bald heil und gesund zu seiner Familie zurückkehren kann. Er gehört zur Verwandschaft einer der ersten Schönstattfamilien.

Vor dem 18. war man gespannt... Danach nur noch beeindruckt von Fest, Freude und Liebe zu Maria.

Die große Unbekannte zuvor war der Samstag gewesen; nie zuvor hatte man die Feier des 18. schon am Tag zuvor begonnen. Der Zustrom der Pilger übertraf alle Erwartungen.

Und was für ein Fest dann am Abend! Bischof Claudio Gimenez - Schönstatt-Pater und Mitgründer Schönstatts in Paraguay - betonte den Einsatz für die Familie als Einsatz für Paraguay.

Dann die Vorstellung der neuen CD als großes Geschenk zum Abschluss des Jubiläumsjahres, Frucht der Arbeit eines ganzen Jahres.

Es hat viel Einsatz gekostet, diese Sammlung von Schönstattliedern aus 50 Jahren Geschichte zu sammeln und neu aufzunehmen. Der Wert liegt im Detail… Dann die Serenade mit den Künstlern, die hinter der CD stehen…

Wie nicht von dieser Welt...

Wie ein Blick in den Himmel - Foto: Marcelo LuzardiAm Montag rief einer der Pilger an, ein Psychologe, Schönstätter der ersten Stunde; er erklärte:

"Pater Antonio, so etwas habe ich noch nie im Leben erlebt! Als ich gesehen habe, wie die große Pilgermadonna herbeigetragen wurde, davor die Novizen und Priester, da hatte ich das Gefühl, die Chöre der Auserwählten Gottes zu sehen… Alles trug dazu bei, die Beleuchtung, die so passende Musik, das Lied zum Einzug, der Blick der Gottesmutter… So was habe ich noch nie erlebt, es war wie nicht von dieser Welt. Und dann schien mir, als fragte mich die Gottesmutter genau in diesem Auegenblick: "Bist du bereit, für mich zu sterben?" Natürlich sagte ich ja. Als der Einzug vorbei war, war ich wieder auf der Erde…"

Weil Jesus und Maria all diese Menschen im Blick haben

Am 18. Oktober selbst waren alle Parkplätze für die Messe um 9.00 Uhr restlos überfüllt. Und die nach der Messe wegfuhren, gerieten mit dem ungewöhnlich hohen Verkehrsaufkommen für die Messe um 11.30 Uhr aneinander. Wagen an Wagen so weit man blicken konnte. Und wir sprechen hier von Bussen, nicht von Autos…Die Messe zum Schluss des Tages, um 16.00 Uhr, übertraf dann alles.

Tanzgruppe - Präsentation von historischen Momenten der Schönstatt-Geschichte in Paraguay  - Foto:Estela FrancoPersönlich hat mich der Tanz der Balletgruppe zur Musik von Ñemity besonders ergriffen, die acht Bilder aus der Aussaat dieser 50 Jahre - acht aus so vielen anderen - darstellten. Die Anbetung, dann der Gang durch die Reihen der Kranken, der Segen mit dem Allerheiligsten - das berührt tief. Jesus und Maria haben diese Menschen im Blick, jeden Einzelnen. Ihr Blick hat jeden von ihnen getroffen und angezogen, jeden einzelnen dieser 60.000 Menschen. Der Abschluss am Heiligtum, und dann die Leute, die einfach noch nicht gehen wollen… Am Schluss blieb nur das Gefühl von Fest. Alles war ein einziges Fest.

50% mehr Pilger als sonst

Man kann an einem solchen Tag weder Pilger noch Busse zählen. Aus dem Vergleich mit den jährlichen Zahlen an den einzelnen Posten waren es 50% mehr Pilger als sonst, insgesamt damit wohl 60.000. Die Presse hatte das Fest auf den Titel- und Rückseiten. Und all die Zeugnisse der Dankbarkeit für die diesen Tag, für den selbstlosen Dienst der Ehrenamtlichen, für den Ort, die Sauberkeit, und vor allem die anziehende Präsenz der Gottesmutter. "Sohn, siehe deine Mutter. Und der Jünger nahm sie zu sich!"

Sie ist unsere Mutter und Erzieherin

"Heute ist der Tag der Gottesmutter", so die Predigt von Pater Antonio in der Messe am 18. Oktober. "Heute ist der Tag meiner Mutter von Tupãrenda. Dieser Mutter, die ich habe und die mich immer in ihrem Heiligtum erwartet, ist sehr reich. Es ist wahr, auch ich bringe ihr Geschenke - viele Liebesbeweise als ein geistiges Gnadenkapital. Meine Ängste, mein Leid, meine Krankheiten, den Schaden, den andere mir zufügen. Alles biete ich ihr an. Aber ich bitte sie auch…

Segen- Foto: Marcelo LuzardiTupãrenda zeigt sich in goldenem Glanz wie der Tajy-Baum am Eingang, auf der anderen Straßenseite, der genau bis zu dieser Woche wartete, um sich über und über mit goldfarbenen Blüten zu schmücken. Es sind 50 Jahre, seit die Gottesmutter von Schönstatt in unser Land gekommen ist. Die sie hierher brachten, hielten das Bild beim Landeanflug ans Fenster des Flugzeuges und sagten: Gottesmutter, das ist Asunción, die Hauptstadt Paraguays, erobere sie dir! Und sie hat uns buchstäblich vom ersten Augenblick an erobert. Und wissen Sie, was es ist, das uns erobert hat? Ihr Blick. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wie ihr Blick ist. Denn so wie sie mich vor 50 Jahren gefangen genommen hat, so hat sie uns alle erobert, uns, die wir heute und in diesem Oktobermonat, unserem Gnadenmonat, hierher gekommen sind, um neu zu erfahren, was man in ihrem Haus, dem Heiligtum, erlebt. Ihr Blick nimmt gefangen, bewegt. So beschreibt es einer unserer Dichter:

Einzug der Priester - Foto: Marcelo Luzardi"Dein Bild anschauen, strahlender Glanz,
In deinem Blick das Licht des Segens.
Nimm mich in deine Arme, mich, dein Kind,
Gib mir die Wärme deiner guten Augen,

Mutter des Herrn.

Vor dir knien, von Liebe erfüllt,
Den Schlag deines Herzens spüren.
Weites Herz, rein wie die Sonne,
das die Welt erhellt als Morgenröte

der Erlösung.".

Wir wissen, dass die Augen die Tore des Herzens sind, Dieser Glanz, dieses Licht des Segens, diese "Wärme ihrer guten Augen" kommen aus dem "weiten Herzen, rein wie die Sonne, das die Welt erhellt als Morgenröte der Erlösung." Wenn wir uns ihr weihen, schenken wir ihr unser Herz aus Stein, und sie verwandelt es in ein Herz, das ihrem eigenen ähnlich ist. Die ist unsere Mutter und Erzieherin, die Jesus uns vom Kreuz aus geschenkt hat.

Junge Missionarin - Foto: Joaquín PardoJemand, den wir sehr gern haben und dem wir viel verdanken, betete von Kindheit an dieses Gebet: "Sei gegrüßt, Maria, um deiner Reinheit willen bewahre rein meinen Leib und meine Seele; öffne mir weit dein und deines Sohnes Herz.". Es ist ein Gebet von Pater Kentenich. Er betete auch: Nimm mir das Herz aus Stein und gib mir ein Herz aus Fleisch, das kindlich, geschwisterlich, väterlich lieben kann.. Die Antwort der Gottesmutter war, ihm weit ihr Herz und das ihres Sohnes zu öffnen.

Wenn wir uns heute ihr weihen, ihr unser Herz schenken, wird sie es annehmen und es uns als ein dem ihren ähnliches Herz zurückgeben. Danach werden wir wieder unseren Häusern sein, im Krankenhaus oder auf dem Arbeitsplatz, aber mit einem neuen Herzen, und je öfter wir es Maria weihen, desto erfüllter wird es von ihr. Und auch unser Blick verwandelt sich, er füllt sich mit Licht und Güte. Und wir schenken Heimat wie sie."

 


Top