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3. Januar 2012 | International | 

Die Solidarität geht weiter – ein Dankesgruß von den Philippinen


Katastrophenhilfe für Menschen auf den Philippinen (Foto: Projekt Pilgerheiligtum )

Katastrophenhilfe für Menschen auf den Philippinen (Foto: Projekt Pilgerheiligtum)

Schwester Johanna-Maria Helmich. Inzwischen steigt das Spendenbarometer für die vom Projekt Pilgerheiligtum angeregte Katastrophenhilfe für die Philippinen in Richtung 10.000 Euro. Das ist ein starkes Zeichen der Solidarität mit den Schönstatt-Familien, die vor Weihnachten auf der philippinischen Insel Mindanao vom Tropensturm „Washi“ überrascht wurden (siehe Artikel vom 23.12.2011).

Das Liebesbündnis trägt

Täglich kommen Spenden und betroffene Reaktionen mit Gebetsversprechen aus den Reihen der deutschen Schönstattbewegung und des Projekts Pilgerheiligtum: „Das macht mich auch sehr betroffen. Habe gerade …100 € überweisen können.“ heißt es z.B. in einer spontanen Rückmeldung. Und das, obwohl die Medien von dieser Katastrophe nichts mehr berichten …
Die schönstättische Solidarität aber geht weiter – das Liebesbündnis trägt.

„Gerne teile ich mit unseren Brüdern und Schwestern in Not …“ schreibt jemand an das Projekt Pilgerheiligtum, oder: „Selbstverständlich werden wir diese Familien mit unserem Gebet begleiten.“

Ein Foto aus besseren Tagen: Empfang des Bildes der Pilgernden Gottesmutter am Heiligtum in Cebu, Philippinen, im Februar 2010 (Foto: Schwester Charito Maria Olvido)

Ein Foto aus besseren Tagen: Empfang des Bildes der Pilgernden Gottesmutter am Heiligtum in Cebu, Philippinen, im Februar 2010 (Foto: Schwester Charito Maria Olvido)

Ich bin dankbar, dass wir schon so viele Spenden bekommen haben …

Schwester Mary Agnes, die am Schönstattzentrum Cebu auf den Philippinen wirkt, bedankt sich in einer Email für das „Mühen“ und die „Sorge um unsere Tropensturmopfer“. Sie führt aus: „Ja, es war und ist schlimm, besonders für alle, die davon betroffen wurden. Ich bin so dankbar, dass wir schon so viele Spenden bekommen haben. Auch hier bei unserer hiesigen Schönstattfamilie wird geholfen und gesammelt. So kann man echte Solidarität, echten Familiengeist erleben.“

Sie selbst wird am 4. Januar mit einer kleinen Delegation nach Iligan und Cagayan de Oro fliegen, um vor Ort die Hilfe zu organisieren. Die Familien dort, die nicht so stark von der Katastrophe betroffen sind, haben schon einen Schadensbericht gemacht. Am Mittwochabend trifft sich das neu gebildete Komitee aus den Reihen der Schönstattbewegung, um miteinander zu überlegen, wie die Aktion am besten durchgeführt werden kann.

Die Hilfe ist über längere Zeit nötig

Über die bisherigen Planungen lässt Schwester Mary Agnes alle Spender wissen: „Wir haben ein Konto eröffnet und es wird dann von uns, oder vielmehr von Euren Spenden immer wieder je nach Bedarf gefüllt werden. Wir haben schon einen Anfangsbetrag überwiesen, damit den armen Menschen das Notwendigste gegeben werden kann. Die Hilfe muss über längere Zeit geschehen. Wir haben vor, die Hilfsorganisation so zu ordnen, dass wir den Menschen kein Bargeld überreichen, sondern sorgen, dass sie das nötige Material für ihren Lebensunterhalt bekommen, je nach Bedarf.“

Die Sterne mit den Namen der beim Unwetter auf den Philippinen verstorbenen bzw. seither vermissten Freunde der Pilgernden Gottesmutter (Foto: Projekt Pilgerheiligtum )

Die Sterne mit den Namen der beim Unwetter auf den Philippinen verstorbenen bzw. seither vermissten Freunde der Pilgernden Gottesmutter (Foto: Projekt Pilgerheiligtum )

Mindestens 21 Freunde der Pilgernden Gottesmutter haben ihr Leben verloren

Von Schwester Charito Maria, der Verantwortlichen für die Pilgernde Gottesmutter auf den Philippinen, war schon eine Liste mit den Namen aller Verstorbenen, bzw. Vermissten aus den Kreisen der Pilgermutter nach Schönstatt geschickt worden: 21 Namen sind dort zu lesen! Zum Teil sind ganze Familien noch vermisst – ohne dass Hoffnung auf Überleben besteht.

Sie alle werden Weihnachten bereits im Himmel gefeiert haben … Die Namen wurden nun alle einzeln auf Sterne geschrieben und zur Krippe in der Anbetungskirche gebracht. Auch im Urheiligtum wurde bereits für alle Verstorbenen dieser Katastrophe gebetet. Ebenso aber auch für die Überlebenden, die nun vor großen Herausforderungen stehen.

Unbezahlter Urlaub und Ganzeinsatz

Schwester Mary Agnes berichtet: „Manche haben alles verloren, einschließlich Haus und was dazu gehört, andere haben ihre Häuser behalten können, die aber sehr beschädigt sind. Da werden wir dann für die nötigen Baumaterialien sorgen. Das Komitee hat sich bereit erklärt, alles zu organisieren. Drei Männer von ihnen haben sich unbezahlten Urlaub dafür genommen. Andere stellen ihre Zeit und ihr Talent zur Verfügung. Der Vorsitzende unserer Bewegung dort ist Rechtsanwalt, und wir haben auch einige Finanzpersonen im Komitee …“ Das alles lässt vertrauen, dass die Spenden in guten Händen sind.

Gerade jetzt: Besuch der Pilgernden Gottesmutter

Auch in diesem Katastrophen- und damit Ausnahmezustand ist die Pilgernde Gottesmutter zu den Familien unterwegs! Schwester Charito Maria berichtet von einer Neuaussendung von fünf Bildern der Pilgernden Gottesmutter in einer Pfarrei mitten im Katastrophengebiet. Gerade jetzt haben die Familien diese Trösterin und himmlische Helferin besonders nötig. Und die Verantwortlichen für das Apostolat der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt setzen alles daran, dass auch diese Hilfe bei den Menschen ankommt: “Die Koordinatoren arbeiten weiter, damit die Gottesmutter viele Familien besuchen kann.“ (Sr. Charito Maria)

Die Spendenaktion geht weiter!

Die Schönstätter Marienschwestern auf den Philippinen senden im Namen aller Betroffenen ganz herzliche Dankesgrüße an die Wohltäter in Deutschland, die so spontan und unkompliziert ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht haben: „Nochmals danke für alles!“

Die Spendenaktion vom Projekt Pilgerheiligtum läuft noch bis zum 2. Februar 2012:

Projekt Pilgerheiligtum
Konto: 60640
BLZ: 75090300
Liga Bank eG
Stichwort: "Philippinen" (bitte unbedingt angeben!)

Für Spendenbescheinigungen bitte die Adresse bei der Überweisung eintragen, Danke!


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