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Eine Schule voller Einsatz und Liebe in Taten
Logo der Josef-Kentenich-Schule
fma. Eine demokratische Gesellschaft lebt davon, dass sich die Menschen zwischen Alternativen entscheiden können. Dies gilt auch für die Wahl der Schule. Schulen in freier Trägerschaft sind eine Alternative im Schulsystem. Katholische Schulen liegen im Trend. Sie erfüllen einen kirchlichen und öffentlichen Auftrag. Sie stehen für ein pädagogisches Konzept, das Wissensvermittlung mit ganzheitlicher Erziehung und Glaubenspraxis verbindet. Katholische Schulen halten damit ein verlässliches Bildungsangebot bereit, das jungen Menschen hilft, ihr eigenes Leben und unsere demokratische Gesellschaft positiv zu gestalten. So die deutschen Bischöfe in der Broschüre „Katholische Schulen für eine demokratische Gesellschaft“. Eine solche Schule entsteht gerade in Kempten-Leubas. Eine Schule im Trend der gesellschaftlichen Entwicklung, eine Schule auch im Trend des Trienniums zum hundertjährigen Schönstattjubiläum. Diese Schule wartet auf gut 40 Kinder, mit denen im September 2012 das Abenteuer Kentenich-Schule startet. Und auf ihre Lehrer.
Logo der Josef-Kentenich-Schule
Heute besuchen in Deutschland rund 370.000 Schülerinnen und Schüler die 1.160 Katholischen Schulen, dies entspricht der Schülerschaft eines kleinen bis mittleren Bundeslandes. Die stetig steigenden Schülerzahlen Katholischer Schulen bestätigen den Trend. Alleine in Nordrhein-Westfalen besuchen rund 110.000 Schüler 182 allgemeinbildende und berufliche Schulen. Mittlerweile geht jeder 14. Schüler auf eine Privatschule. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, bilden 4.637 allgemeinbildende und berufliche Schulen 872.755 Schüler in Deutschland aus. So wie alle anderen, mit ein paar katholischen Schokostreuseln drüber: das ist es gerade nicht, was katholische Schulen attraktiv macht, sondern die profilierte Alternative, der erkennbare Unterschied, der Mut auch, nicht alle anzusprechen und nicht alle Erwartungen zu erfüllen. Und inmitten der Fülle guter katholischer Schulen steht die zukünftige Josef-Kentenich-Schule in Kempten vor der Herausforderung, sich nochmals zu unterscheiden. Denn ein paar „schönstättische Schokostreusel“ über einem allgemein-katholisch-guten Schulkonzept reichen nicht aus, um so viel Einsatz und so viel Liebe zu rechtfertigen, wie sie bisher in diese Schule hineingesteckt worden sind. Kentenich-Pädagogik in Schulpädagogik umzusetzen – das ist die verlockende Chance, die sich Lehrern und Lehrerinnen bietet, die sich auf das Abenteuer einlassen möchten.
Beweist mir erst...
„Beweist mir erst, dass ihr mich wirklich liebt“: ein Satz aus der Gründungsurkunde Schönstatts, der über jedem Neuanfang aus dem Geiste Pater Kentenichs steht. Auch über dem Beginn der Josef-Kentenich-Schule.
Ein Ehepaar hat mehrfach eine Stunde Anfahrt in Kauf genommen, um das Schulgebäude zu putzen oder die neuen Flyer in den Kindergärten zu verteilen. Eine Schönstatt-Mutter aus Paraguay hat ein Darlehn gewährt, damit laufende Rechnungen bezahlt werden können. Eine Schönstattfamilie hat die Krebserkrankung des Mannes und seinen Heimgang mit dieser Schule verbunden: „Wir schenken dieses Opfer für die Josef-Kentenich-Schule, diese Schule ist uns sooo wichtig!“ Wenige Wochen nach der Beerdigung hilft die Frau beim Tag der offenen Tür: „Hier geht das Leben weiter, das tut mir in meiner Trauer gut. Ich helfe jederzeit wieder.“ Jemand überweist eine Spende und versichert, „wir beten weiter um die Unterstützung durch unseren Vater und Gründer und unsere MTA.“ Ein Familienvater (Familienbund) hat im Jahr 2012 Kurzarbeit und die 67% des Lohnes reichen nicht, um eine Familie zu ernähren. Gleichzeitig bringt die letzte Etappe der Schulgründung enorm viel Arbeit und ist in der Freizeit von ehrenamtlichen Kräften nicht mehr zu leisten. Deshalb wird er auf 400 € Basis für die Schulgründung angestellt. Eine Firma (Familienbund) übernimmt diese Kosten.
Ausstrahlung
Es lohnt sich, sich zu unterscheiden. Es lohnt, in Profil zu investieren. Als die Monte-Tabor-Schule in Madrid – eine Schule, in der entschieden und kompetent im Sinne der Kentenich-Pädagogik gearbeitet wird - fast Monat für Monat von der sozialistischen Presse Spaniens massiv attackiert wird, meint einer der Verantwortlichen: Etwas Besseres kann uns nicht passieren. Er hat recht. Die Schule kann sich vor Anmeldungen kaum retten. Und ähnlich geht es den Schulen in Peru, Argentinien, Brasilien, Chile, Portugal, Ecuador und Guatemala, die mit Kentenich-Pädagogik Schulleben gestalten. Da ist etwas anders als anderswo. Das ist nicht einfach Montessori Plus. Das ist ein Weg, die Menschen ganzheitlich zu bilden, damit sie innerlich freie und unabhängige Männer und Frauen werden, die fähig sind, in der Gesellschaft solidarisch, verantwortungsvoll und mit professioneller Stringenz, vor allem aber mit Liebe zu wirken. Es ist eine Pädagogik, die bei den tiefen Sehnsüchten und persönlichen Neigungen des Schülers ansetzt und ihn anregt, nach den Sternen zu greifen. Sie knüpft an die menschliche Fähigkeit an, sich in der Gemeinschaft verantwortungsvoll zu engagieren, das Beste von sich selbst einzubringen und das originelle Bild menschlicher und christlicher Berufung in Fülle zu verwirklichen.
Eine Familie kommt mit vier Kindern aus der Schweiz zum Tag der Offenen Tür nach Kempten. Das Schulkonzept, das sie zufällig im Internet entdeckt haben, hat sie so fasziniert, dass sie drei Stunden Anfahrt auf sich nehmen, um mehr darüber zu erfahren. Eine Familie (Eltern aus der Kirche ausgetreten, Kinder nicht getauft) findet nach einer Infoveranstaltung zurück in die Kirche. Die Taufe der Kinder, die in die Josef Kentenich-Schule gehen sollen, ist in Vorbereitung.
Lehrer an dieser Schule zu sein ist nichts für Angepasste und Bequeme. Wohl für Pioniere mit Abenteuergeist und ungestümer Freude am Dienst am fremden Leben.
Fotos vom Schulfest September 2011
Schulträger
Kentenich-Pädagogik e.V.
Christian und Renate Immler
Feuerschwenden 57
87471 Durach
Tel. 0831/56599284
info@kentenich-schule.de
www.josef-kentenich-schule.de
Spendenkonto
Ligabank Augsburg
BLZ 75090300, Konto 246123