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Kongress der Polnischen Schönstatt-Familie
POLEN, Hania Grabowska. Von 15. bis 18. Oktober 2009 fand in ?wider bei Warschau im Schatten des National-Schönstattheiligtums Polens der 1. Kongress der polnischen Schönstattfamilie statt. Es kamen 86 Personen zusammen - Vertreter aus allen Gemeinschaften, die in Polen den Weg des Liebesbündnisses gehen, wirkten mit: Schönstatt-Patres, Marienschwestern, Frauen von Schönstatt, Diözesan-Priester, Familien-Bund und -Liga, Frauenbund, Priesterbund, Mädchen- und Mannes-Jugend. Ziel des Kongresses war die Feststellung des heutigen Standpunktes der polnischen Schönstatt-Familie. Die Hauptfrage war: Wer / wie / wo sind wir heute? - wir in Polen, auf deren Landgrund (in jetzigen Grenzen) der Gründer selbst die ersten Samen der Spiritualität Schönstatts warf und uns ein Josef Engling geboren wurde.
Das ganze Jahr zuvor bereitete sich die polnische Schönstatt-Bewegung auf diese Gnadenzeit vor. Die Vorbereitungskommission hat im Laufe des Jahres fünf Arbeits-Gemeinschaften gebildet für: die Heiligtumspastoral, die Schulung, die Motivation, die Pastoral der Pilgernden Gottesmutter, das Gesicht der Schönstatt-Familie in Polen. Sie alle arbeiteten auf Grund der Erfahrungen in der Bewegungsarbeit und der Antworten auf die Fragen, die an alle Mitglieder der polnischen Schönstatt-Familie im Vorfeld gesandt wurden.
Der erste Tag, Donnerstag 15. Oktober 2009
Wir begannen den Kongress mit der Feier der Eucharistie um 20:14 Uhr. Die Uhr-Zeit sollte uns jeden Tag auf die Vorbereitung des Jubiläums 2014 erinnern und mit der weltweiten Schönstattfamilie verbinden. Der Hauptzelebrant der Hl. Messe war Bischof Pawe? Cie?lik aus Koszalin (Köslin), Delegierter der Bischofskonferenz für die Schönstatt-Bewegung in Polen. In seiner Predigt schlug der Bischof das Beten Mariens als beispielhafte Haltung für unsere Kongresszeit vor, die von Dankbarkeit, Gott-erfüllter-Stille, Vertrauen und Coenaculums-Warten gekennzeichnet sein soll.
Vor der heiligen Messe erhielt jeder Teilnehmer in der Kongress-Rezeption eine Mappe mit allen Dokumenten, die vorher per E-Mail als Arbeitsstoff versandt wurden.
Der zweite Tag, Freitag 16. Oktober 2009
Die erste Arbeitseinheit begannen wir mit einem Gebet im Heiligtum. Danach gingen die Delegierten in den Kongresssaal. Dort stellten sie als Zeichen der Verbundenheit mit allen sechs polnischen MTA-Heiligtümern und allen, die sie aus nah und fern begleiteten, Symbole in die Mitte des Raumes. An diesem Tag luden sie außer allen Schönstatt-Heiligen besonders Kardinal Elekt Ignacy Je?, den ersten Protektor der polnischen Schönstatt-Bewegung (an seinem zweiten Todestag) und Papst Johannes Paul II. (am 31. Jahrestag seiner Wahl) in ihre Mitte ein.
Nach dem Eröffnungs-Wort des Bischofs begrüßte der Bewegungsleiter, P. Arkadiusz Sosna, alle und bedankte sich für die Bereitschaft zur Teilnahme.
In der ersten Arbeitseinheit hörten sie den Bericht der AG ‚Schulung/Formation', den S. M. Estera Balcer vortrug. Danach gab es eine Diskussion und eine Abstimmung zu diesem Thema. Es wuden Vor-Programme für die allgemeine Schulung in der Schönstatt-Familie Polens vorbereitet; die Notwendigkeit, weiter daran zu arbeiten und Projekte für die permanente Schulungen zu erstellen, wurde deutlich.
Nachmittags wurden die Dokumente der AG Motivation bearbeitet, die Jerzy Mika (Familien-Bund) aus Opole (Oppeln) vortrug. Das neue und vertiefte apostolische Bewusstsein ist gefragt und gebraucht, das Charisma Schönstatts mit seinem pädagogischen Reichtum soll noch mehr in die Kirche einfließen. Die Entscheidung: Es soll eine Motivations-Schule entstehen, die auch der Verlebendigung der Mitverantwortung der Gemeinschaften dienen soll.
Als nächstes trug P. Arkadiusz die Früchte der AG ‚Heiligtumspastoral' vor. Mit großer Dankbarkeit sahen die Delegierten die Verschiedenheit der Initiativen am jedem Heiligtum in Polen, die sich mit ihrem Rhythmus in die lokale Kirche einbrachten. Hier liegt die große Chance an der christlichen Kultur mitzubauen, die aus dem Heiligtum ausstrahlt.
Alle Dokumente des Tages wurden mit Mehrheit akzeptiert. Mit einem frohem Beisammensein - mit Spielen und viel Lachen - und mit dem Abendgebet ging der Tag zu Ende.
Der dritte Tag, Samstag 17. Oktober 2009
Am Vormittag wurden von S. M. Katarzyna Antolak und P. Mirek ?abnicki die Dokumente der AG ‚Pilgernde Gottesmutter' vorgestellt. Es ist erstaunlich, wie viele und wie weite Kreise die Pilgernde Gottesmutter zieht und wie sie ins Heiligtum führt. Es soll weiter daran gearbeitet und ein Landes-Sekretariat der Pilgernden Gottesmutter eingerichtet werden.
Danach machte Frau Alicja Kostka (Frauen-Bund) mit statistischer Genauigkeit mit dem Gesicht Schönstatts in Polen im Blick auf das Jubiläum 2014 bekannt. Jede allgemeine/internationale Spiritualität hat immer landesspezifische Prägung. Wie/womit können wir die weltweite Schönstatt-Familie noch bereichern? - Möglichkeiten sind: das Marianische, Solidarität, das Erbe Papst Johannes Paul II. ...
Nachmittags stellte Frau Kwas aus dem Familien-Bund die dynamische Initiative Familien Akademie vor. Aus deren Umkreis - nicht direkt mit Schönstatt verbunden - kam auch der Moderator des Kongresses, Maciej Stanis?awski. In der Diskussion zu diesem Thema sprach er ein bewegendes Zeugnis aus.
Am Nachmittag berichtete P. Arkadiusz noch über sonstige Themen, wie z.B. die Übersetzungen und Schönstatt-Publikationen, die finanzielle Situation und die Einrichtung des Sekretariats der Schönstatt-Bewegung in Polen.
Zum Schluss der Arbeitseinheit stellte Wojciech Wa?ko aus der Mannes-Jugend das Projekt der ‚Schönstatt-Wikipedia' vor - das Medium für die modernen jungen Menschen, aber nicht nur für sie. Er fand großen Applaus und schon konkrete Mitarbeiter.
An dem Tag - wie auch an den anderen - diskutierten die Delegierten sehr lebendig um Zukunftswillen...
Nach der heiligen Messe erneuerte ein Ehepaar aus Weißrussland seine Trauung und schloss das Liebesbündnis mit Gottesmutter. Es war eine große Freude und irgendwie ein eine gewisse Frische und Hoffnung bringendes Erlebnis...
Als letzter Programmpunkt standen die Präsentationen jedes polnischen MTA-Heiligtums - seine Geschichte in Verbundenheit mit dem jetzigem Leben - auf dem Programm. Vorgestellt wurden die Heiligtümer in: ?wider/Warschau (Sanctarium Fidelitatis), Józefów/Warschau (Sanctuarim Sion), Winów/Oppeln (Sanctuarium Coenaculum), Koszalin (Sanctuarium Foederis), Zabrze-Rokitnica (Sanctuarium Matris Unitatis) und Bydgoszcz (Sanctuarium Fidentiae).
Jeden Tag traf sich die Vorbereitungskommission zum Abschluss der Kongressarbeit zu einem kurzen Austausch. Da sie eine Kongress-Botschaft und eine Zusammenfassung der Kongressarbeit schreiben wollten, war der Abend vom Samstag auf Sonntag besonders lang... Es lohnte sich - es war eine inter-gemeinschaftliche, lebendige, um der Zukunft willen einende Mitarbeit! Und jede/r Delegierte durfte für ihre/seine Gemeinschaft/Gruppe die Botschaft und die Deklaration gleich mitnehmen.
Die ersten drei Tage arbeiteten die Oberen, Delegierten und Gäste aus Weißrussland (zwei Ehepaare mit Kindern - Familienwerk) und aus der Slowakei (ein Ehepaar, eine Frau von Schönstatt und zwei Frauen aus einem der Kreise der Pilgernder Gottesmutter) mit. Stimmrecht hatten jedoch nur die Teilnehmer aus Polen, wobei jede der Anwesenden im Kongress etwas beitragen konnte.
Jeden Tag beteten die Delegierten den Rosenkranz. Die ganze Nacht vom Samstag auf Sonntag was eucharistische Anbetung.
Der vierte und letzte Tag, Sonntag 18. Oktober 2009
Der Kongress war ein Präludium und Beginn der Vorbereitung der Schönstatt-Familie in Polen auf das Jubiläum 2014 - sagte P. Arkadiusz in seinem Schlusswort des Kongresses. Er stellte noch die Jubiläums-Initiativen innerhalb der Schönstattbewegung und die kirchlichen Parallel-Daten vor - auf die auch P. Henryk Romanik (Institut der Diözesan-Priester) mit seinem ansteckenden Engagement aufmerksam machte. Es wurde keine neue Jahresparole gewählt, sonder die „alte" wieder übernommen, jetzt noch aktueller: ‚Ja, Vater, auf Dich vertraue ich!'
Alle Beratungen und Pläne des Kongresses machten die Delegierten zum Geschenk an die Gottesmutter und an die Kirche. Sie drückten das in einem Brief an den Hl. Vater und an jeden Bischof, in dessen Diözese Schönstatt lebt, aus. Bewusst sandten sie die Briefe nicht mit der Post - zum Abschluss der feierlichen Hl. Messe vor dem Heiligtum überreichte P. Arkadiusz jeweils einem der Diözesan-Vertreter den Brief, damit er die Korrespondenz persönlich seinem Bischof bringt.
Dankbar konnten die Delegierten die Atmosphäre des Coenaculums erleben und das Wirken des Heiligen Geist spüren. An dieser Stelle möchten sie allen, die sie mit ihrem Gebet begleitet haben, herzlich danken.
Mehr Bilder und ausführliche Berichte sind auf www.szensztat.pl zu lesen - allerdings für diejenigen, die die polnische Sprache beherrschen.