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1. Dezember 2011 | Deutschland | 

„Mit Maria hoffnungsfreudig und siegesgewiss in die neueste Zeit!“- 40 Jahre Essener Diözesanheiligtum!


Grundstein des Schönstatt-Heiligtums in Essen (Foto: Heister)

Grundstein des Schönstatt-Heiligtums in Essen (Foto: Heister)

Franz Heister. Am 20. November 2011 war in Essen Feiern angesagt. Vor 40 Jahren wurde das Schönstattheiligtum in Essen-Kray, das Familia-Patris-Heiligtum eingeweiht. Mit über 160 Personen sind mehr Teilnehmer zum Geburtstagsfest gekommen, als die Organisatoren erwartet und erhofft hatten. Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstattbewegung in Deutschland, erinnerte in der Festpredigt daran, dass die Botschaft Pater Josef Kentenichs zum Essener Katholikentag 1968 ihren Ausdruck auf dem Grundstein des Heiligtums und ihren Niederschlag in den Losungen geschichtlicher Etappen gefunden habe: „Mit Maria hoffnungsfreudig und siegesgewiss in die neueste Zeit!“

Feier zum 40sten Jubiläum des Schönstatt-Heiligtums in Essen-Kray (Foto: Sr. Elismatha Poß)

Feier zum 40sten Jubiläum des Schönstatt-Heiligtums in Essen-Kray (Foto: Sr. Elismatha Poß)

Christkönigsfest 1971

Das strahlende Wetter am 11. November 2011 erinnerte die Alten und Älteren, die am 20. November 1971 bei der Einweihung des Heiligtums dabei waren, an einen ähnlich sonnigen Tag vor 40 Jahren, als der damalige Essener Bischof Franz Hengsbach zur Weihe des Familia-Patris-Heiligtums in Essen-Kray eintraf. „Natürlich war es 1971 eine größere Teilnehmerzahl“ sagte Pastor Heister, „aber am Christkönigsfest dieses Jahres waren doch weit mehr Besucher gekommen als wir erwarten und erhoffen konnten angesichts der kleiner gewordenen Schönstattfamilie im Bistum Essen.“ Zur Feier waren neben Vertretern der Schönstattgemeinschaften Vertreter der Pfarrgemeinde und des Bistums gekommen. Zur Festgemeinde gehörten Familien mit ihren Kindern, Schwestern, Patres, Diözesanpriester und Wallfahrer. Weihbischof Schepers schickte ein Grußwort.

Eucharistiefeier mit Pater Dr. Lothar Penners, Pater Franz Brügger, Pater Bodo Erhard, Pfr. Hans-Peter Latsch, Pfr. Elmar Linzner, Pfr. Manfred Odenwald, Pfr. Christoph Wertenbroch, Rektor Egon Zillekens und Pfr. Franz Heister (Foto: Sr. Elismatha Poß)

Eucharistiefeier mit Pater Dr. Lothar Penners, Pater Franz Brügger, Pater Bodo Erhard, Pfr. Hans-Peter Latsch, Pfr. Elmar Linzner, Pfr. Manfred Odenwald, Pfr. Christoph Wertenbroch, Rektor Egon Zillekens und Pfr. Franz Heister (Foto: Sr. Elismatha Poß)

Abschied mit Aussicht

In seiner Begrüßung dankte Pastor Franz Heister besonders allen fleißigen Helferinnen und Helfern, die das Schönstatt-Zentrum und darin seine Hauskapelle noch einmal auf Vordermann gebracht hatten „vielleicht zum letzten Mal in dieser Art", wie er sagte. Denn diese Jubiläumsfeier habe ein besonderes Gepräge von Abschied aber auch von Hoffnung. Damit wies er hin auf 2012, wenn es Abriss- und Neubaumaßnahmen geben wird. "Danach hoffen wir, dass ein kleines Schönstatt-Zentrum - gleichsam „in Untermiete" -wieder seine Türen öffnen kann. Das Schönstattheiligtum wird natürlich in der Übergangszeit und auch in Zukunft als Gnadenkapelle allen Betern und Pilgern offenstehen."

Kinder gestalteten den Gottesdienst mit (Foto: Sr. Elismatha Poß)

Kinder gestalteten den Gottesdienst mit (Foto: Sr. Elismatha Poß)

Die festliche Eucharistiefeier, bei der neben dem Hauptzelebranten Pater Dr. Lothar Penners auch Pater Franz Brügger und Pater Bodo Erhard aus Schönstatt sowie die Schönstattpriester Hans-Peter Latsch, Elmar Linzner, Manfred Odenwald, Christoph Wertenbroch, Egon Zillekens und Franz Heister am Altar standen, wurde von Kindern aktiv mitgestaltet. Sie brachten zum Kyrie Krone, Marienbild und ein kleines Heiligtum zum Altar der Hauskapelle. Außerdem betätigten sie sich als Architekten und Baumeister, indem sie zu jeder Fürbitte ein Heiligtums-Teil in den Altarraum brachten und ein Kapellchenbild puzzelten.

Festpredigt in der Hauskapelle: Pater Dr. Lothar Penners (Foto: Sr. Elismatha Poß)

Festpredigt in der Hauskapelle: Pater Dr. Lothar Penners (Foto: Sr. Elismatha Poß)

Zusammengehen von kleinen Inseln mit großen Flugzeugträgern

Penners ging in seiner Ansprache vom Namen des Heiligtums aus: „Familia Patris“ und fragte: „Was heißt ‚Familie des Vaters‘ sein für heute und morgen? Ein Kenner unserer Zeit würde es so ausdrücken: „Das Christentum der Zukunft wird ein befreundetes Christentum sein.“ Neue Beziehungen eingehen werde also wichtig. Der Papst habe dies neulich in Freiburg in den Begriff "Entweltlichung der Kirche" gefasst und habe das Zusammengehen zwischen kleinen Inseln vor Ort und großen „Flugzeugträgern“ angeregt. „Das Heiligtum bleibt das Senfkorn auf dem Weg in die Zukunft!“ mit diesem Mut machenden Wort schloss Penners seine Ansprache und gab damit der Essener Schönstattfamilie gleichzeitig Hoffnung und den Auftrag mitzuhelfen, dass das Essener Heiligtum Senfkorn im Bistum Essen bleiben solle.

Bischof Hengsbach bei der Einweihung des Schönstatt-Heiligtums in Essen 1971 (Foto: Heister)

Bischof Hengsbach bei der Einweihung des Schönstatt-Heiligtums in Essen 1971 (Foto: Heister)

Ganz zum Schluss der Feier wurde im Heiligtum noch eine „Schatztruhe“ geöffnet und ein nahrhaftes Mini-Kapellchen verteilt. Durch das „Wunder der Kuchenvermehrung“ wurden zum Kaffee alle satt. Man tauschte sich aus und staunte über die Bildershow mit den alten Fotos aus dem Jahr 1971. So wurde der witzige, provokative, Mut machende Satz, der in den letzten 40 Jahren zum Slogan wurde, noch einmal erlebbar: Ohne Essen kann man nicht leben, auch nicht ohne Essen Kray und sein Heiligtum.


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