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28. Oktober 2011 | Rund ums Urheiligtum | 

Jugendarbeit unterm alten Turm geht weiter


Haus Wasserburg: Jugendbildungsstätte der Pallottiner in Vallendar  (Foto: Brehm)

Haus Wasserburg: Jugendbildungsstätte der Pallottiner in Vallendar (Foto: Brehm)

Hbre. In einer Pressemitteilung vom 28. Oktober 2011 unterrichtet die Provinzleitung der Herz-Jesu-Provinz der Pallottiner die Öffentlichkeit über den Beschluss der Provinzversammlung der Pallottiner, die Jugendarbeit in Haus Wasserburg mittelfristig fortzuführen. Die Ende September bekannt gewordenen Pläne der Provinzleitung, die Fortführung der Jugendbildungsstätte auf den Prüfstand zu stellen, hatten zu Solidaritätsaktionen für den Erhalt von Haus Wasserburg geführt, die in der Region große Beachtung fanden. Zum Beschluss der Provinzversammlung, die von 24. bis 29. Oktober 2011 in der Räumen der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, PTHV, tagt, gehört auch die Einrichtung einer Kommission, die ein „zukunftsfähiges Konzept für die gesamte pallottinische Präsenz in Vallendar erarbeiten" soll.

Die Pressemitteilung der Herz-Jesu-Provinz der Pallottiner im Wortlaut

Provinzversammlung der Pallottiner: Beschluss, die Jugendarbeit an Haus Wasserburg mittelfristig fortzuführen - Kommission soll zukunftsfähiges Konzept für die gesamte pallottinische Präsenz in Vallendar erarbeiten

Vallendar/28. Oktober 2011. Die Provinzversammlung der Pallottiner, die in dieser Woche (24. bis 29. Oktober 2011) in der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar (PTHV) tagte, hat am Donnerstag beschlossen, die Jugendarbeit an ihrer Bildungsstätte Haus Wasserburg mittelfristig, das heißt zunächst 3 bis 5 Jahre, fortzuführen. Die fünfzig anwesenden Delegierten stimmten dem gemeinsamen Antrag von Provinzleitung und der Hausleitung von Haus Wasserburg fast einstimmig zu.

Provinzial Pater Hans-Peter Becker stellte nach der Abstimmung klar: „Es ging uns von Seiten der Leitung nie darum, die gute Arbeit im Tal Schönstatt aus einer bloßen Laune heraus zu beenden. Für uns war und ist es entscheidend, wie es an diesem Ort möglich sein wird, Zukunftsfähiges zu gestalten." Das Engagement so vieler Unterstützer in den letzten Wochen zeige den Pallottinern, wie viele Menschen die Seelsorge unserer Mitbrüder an Haus Wasserburg wertschätzten, betonte der Provinzial.

Auch weil die Gemeinschaft in Zukunft immer weniger Patres und Brüder für die Jugendarbeit zur Verfügung hat, wurde zudem entschieden, eine Kommission einzusetzen, die in enger Verzahnung mit der Provinzleitung „nach künftigen inhaltlichen, personellen, finanziellen und räumlichen Konzepten der Niederlassung Haus Wasserburg im Gesamt der pallottinischen Präsenz in Vallendar sucht". Der Abschlussbericht der Kommission soll laut dem Antrag bei der nächsten Provinzversammlung in Freising 2012 präsentiert werden.

Der Rektor der Jugendbildungsstätte, Pater Alexander Diensberg, äußerte sich am Rand der Versammlung: „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Mir ist durchaus bewusst, dass sich mit diesem Beschluss Dinge verändern werden, doch habe ich die Hoffnung, dass mit dem heute eingeleiteten Prozess neue Perspektiven für die Jugendarbeit möglich sind."

Bei alledem verfolgt die Provinzleitung nach wie vor das klare Ziel, mit der Schönstattbewegung in friedlicher Nachbarschaft zu leben. Die von Seiten der Pallottiner erarbeitete Nutzungsvereinbarung für die Gnadenkapelle, die 2012 in Kraft treten soll, sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung, bekräftigte der Provinzial.

 

Im Vordergrund Haus St. Marien und das Urheiligtum, die Gnadenkapelle am Ort Schönstatt. Im Hintergrund der Alte Turm, in dessen unmittelbarer Nähe die Jugendbildungsstätte Haus Wasserburg steht (Foto: Brehm)

Im Vordergrund Haus St. Marien und das Urheiligtum, die Gnadenkapelle am Ort Schönstatt. Im Hintergrund der Alte Turm, in dessen unmittelbarer Nähe die Jugendbildungsstätte Haus Wasserburg steht (Foto: Brehm)

Familienhaftes Miteinander engagierter Christen

Pater Theo Breitinger, Vorsitzender des Landespräsidiums der Schönstattbewegung in Deutschland, machte in einer Stellungnahme gegenüber PressOffice Schönstatt deutlich, dass die Schönstattbewegung diese Entscheidung der Provinzversammlung mit Interesse zur Kenntnis nehme. Er bedauerte noch einmal, dass durch die zeitliche Nähe der Gespräche zwischen Schönstatt und den Pallottinern über eine Nutzungsvereinbarung für die Gnadenkapelle einerseits und der rein innerpallottinischen Fragestellung nach der Weiterführung der Jugendarbeit in Haus Wasserburg andererseits in der Öffentlichkeit zeitweilig der Eindruck entstanden sei, dass die Schönstattbewegung ein Interesse an der Beendigung dieser Jugendarbeit haben könnte. Breitinger betonte, dass er dankbar sei für das gute Klima in den Gesprächen mit der Provinzleitung der Pallottiner. Er hoffe, dass die Verhandlungen über die Nutzungsvereinbarung für die Gnadenkapelle zu einem familienhaften Miteinander von engagierten Christen im Tal Schönstatt führen werden.

 


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