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7. Oktober 2011 | Deutschland | 

„Einheit in Freiheit – Magnificat“ - Fest beim Heiligtum in Heiligenstadt


Kapellchenfest im "Kleinen Paradies" (Foto: Güsewell)

Kapellchenfest im "Kleinen Paradies" (Foto: Güsewell)

Ferdinand Güsewell. Am 3. Oktober feiert die Schönstattfamilie im Eichsfeld ihr schon traditionelles Kapellchenfest. Wieder ist eine große Zahl von Freunden und Mitgliedern der Schönstattbewegung gekommen. Angesichts heißer Spätsommertage, eines langen Wochenendes und des gerade erst vergangenen Papstbesuches mit seinem vielfältigen Programm keine Selbstverständlichkeit.

Zur Messe am Montag(!) kamen mehr als 300 Teilnehmer (Foto: Güsewell)

Zur Messe am Montag(!) kamen mehr als 300 Teilnehmer (Foto: Güsewell)

Gott ist ein Gott des Lebens

Um 9.30 füllt sich so langsam das „Kleine Paradies“, obwohl ja noch eine Stunde Zeit ist. Es wird noch viel vorbereitet, Bänke gestellt, geschmückt, die Schola probt. Um 10.30 Uhr beginnt der festliche Gottesdienst. Bei dem herrlichen Wetter reichen die Sitzgelegenheiten nicht aus. Die Altarrückwand ist geschmückt mit den Tüchern vom Papstbesuch und dem Schriftband: Gott ist ein Gott des Lebens. Dieses Thema verdeutlicht die Mädchenjugend in einem Anspiel vor dem Kyrie: Ein Seil – Bild für unser Leben. Dabei wird auch das Vatersymbol, das im nächsten Jahr im Heiligtum angebracht werden soll, auf den Altar gestellt.

Prozession vom Bildstock zum Grenzzaun (Foto: Güsewell)

Prozession vom Bildstock zum Grenzzaun (Foto: Güsewell)

Das Vatersymbol ist es auch, worauf Pater Peter Nöthen, Vallendar-Schönstatt, als Gast in seiner Predigt besonders eingeht. Er lässt dieses Symbol sehr anschaulich zu uns sprechen und verbindet seine Gedanken mit den Impulsen, die uns der Besuch von Papst Benedikt XVI. gebracht hat. Bei den Fürbitten werden alle eingeladen, die Anliegen, für die wir beten, in ein kleines Seil zu knüpfen. Diese Fäden werden dann beim Friedensgruß zu einem Netz geknotet. Beim Gloria und vor allem beim Dankhymnus erfreuen uns die Kinder der Kindertagesstätte „St. Josef“ aus Beuren. Sie durften schon mit kleinen Schönstattfahnen einziehen und sind mit viel Eifer dabei.

Der Inhalt des Kruges, die "Beiträge zum Gnadenkapital" werden verbrannt.  (Foto: Güsewell)

Der Inhalt des Kruges, die "Beiträge zum Gnadenkapital" werden verbrannt. (Foto: Güsewell)

Spurensuche

Nach der Messe wird im Heiligtum der Mutter/Elternsegen gespendet. Zum Mittagsimbiss gibt es traditionell wieder Kürbissuppe, Bratwurst und Pommes. Nach dem Essen finden sich alle im großen Saal zur „Spurensuche“ ein. Anhand von Bildern und kleinen Videos, Erfahrungen, Berichten und Zeugnissen erleben wir die großen Ereignisse der letzten Wochen nach: Nacht des Heiligtums in Schönstatt, Frauenkongress und vor allem der Papstbesuch. Etwas länger verweilen wir natürlich bei dem, was uns die gemeinsame Marienvesper in Etzelsbach mit Papst Benedikt geschenkt hat. Die geplante Zeit für diesen Austausch reichte nicht aus.

Zum krönenden Abschluss gibt es um 14.00 Uhr eine Prozession. Sie beginnt am Bildstock, mit dem vor 20 Jahren das Schönstattleben im Kleinen Paradies begann. Danach geht es weiter zu einer Statio am Grenzzaun. Schließlich erfolgt die Abschlussandacht mit der Erneuerung des Liebesbündnisses und dem eucharistischen Segen am Heiligtum. Anschließend laden Kaffee und Kuchen noch zum Verweilen ein.

Eucharistischer Segen vor dem Heiligtum (Foto: Güsewell)

Eucharistischer Segen vor dem Heiligtum (Foto: Güsewell)

Internationaler Rosenkranz am Vorabend

Schon am Vorabend und zur Einstimmung auf das Kapellchenfest war der internationale Rosenkranz sehr gut besucht. Pater Nöthen, der eigens von Schönstatt gekommen war, „schockte“ zu Beginn die Teilnehmer mit der Ankündigung, dass es eine Stunde dauern wird. Im Nachhinein war als Echo zu hören: „Wie, jetzt haben wir schon eine Stunde gebetet? Mir kam es viel kürzer vor,… " oder: "Als so schnell vorbei habe ich noch nie einen Rosenkranz empfunden“.

Nach einer kurzen Begrüßung wurden die 5 Gesätze in unterschiedlichen Sprachen, jeweils mit einer besonderen Intention gebetet. Auch der internationale Rosenkranz stand unter dem Jahresmotto der deutschen Schönstattbewegung, „Gott ist ein Gott des Lebens“. Das 1. Gesätz wurde auf Englisch vorgebetet. Das 2. Gesätz (auf Deutsch) stand ganz im Zeichen des Dankes und der Bitte für die „Misiones“ der Schönstattjugend in Deutschland. Das 3. Gesätz (auf Spanisch) wurde besonders für das im Bau befindliche Schönstattheiligtum in Quillota und die dortige Schönstatt-Mädchenjugend gebetet. Das 4. Gesätz (auf Ungarisch & Russisch gebetet) schließlich stand ganz im Zeichen des Dankes für den Besuch von Papst Benedikt in Etzelsbach und in Deutschland. Sein Besuch ist eine Ermutigung im Glauben, von dem die Teilnehmer noch lange zehren können. Das letzte Gesätz wurde auf Französisch und Latein gebetet, als Dank für die „Wende“ in unserem Volk, für 21 Jahre Freiheit und für 19 Jahre Heiligtum der „Einheit in Freiheit – Magnificat“. Zum Abschluss gab es den Eucharistischen Segen. Dann begaben sich die Teilnehmer nach draußen, um gemeinsam dem "Verbrennen des Gnadenkapitals“ beizuwohnen. Die Schwestern verwöhnten alle, die noch blieben, mit Tee und Keksen und so kam es noch zu vielen wertvollen Gesprächen.


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