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6. September 2011 | International | 

Muscheln, Sand und Segen


Seelischer Aktivurlaub an der Adria  (Foto: Busse)

Seelischer Aktivurlaub an der Adria (Foto: Busse)

Elmar Busse. „Das hat uns als Ehepaar so richtig gut getan: Die Kinder waren versorgt, wir konnten uns an den gedeckten Tisch setzen und uns bedienen lassen. Und was das schönste war: Wir hatten Kopf und Herz frei, um an unserer Beziehung zu bauen! Danke auch für die vielen guten Anregungen, die sich in der Praxis bei anderen Paaren schon bewährt haben!“ – so äußerte sich ein Paar auf dem Parkplatz kurz vor der Abfahrt vom seelischen Aktivurlaub der in Lignano an der Adria vom 20. bis 27. August 2011 stattgefunden hat.

Lignano an der Adria: Ein Ort für einen Urlaub mit Mehrwert (Foto: Busse)

Lignano an der Adria: Ein Ort für einen Urlaub mit Mehrwert (Foto: Busse)

Dieses bewegende Dankeschön galt auch dem Veranstalterteam Ehepaar Wittmann, das die ganze organisatorische Vorbereitung und Durchführung in der Hand hatte, Pater Busse als Referent und Gesprächspartner, sowie vier jugendliche Kinderbetreuern. Zum zweiten Mal bot die deutsche Familienbewegung diesen seelischen Aktivurlaub an der Adria an. 300 m vom Strand in einem Hochhaus mit Dachterrasse, die sich vorzüglich für das Morgenlob mit den Kindern eignete und einen herrlichen Panoramablick auf das Meer bot.

Alle 10 Familien waren auf einem Stockwerk untergebracht - der Raum für die Kinderbetreuung und der für die Eltern lagen ebenfalls auf demselben Stock. Das ganze Familienferiendorf mit ca. 2.000 Betten, 2 km eigenem Strand sowie vielen Sportgelegenheiten ist einfach ideal für eine Familientagung. Zweimal spielten die Väter gegen die Söhne Fußball bei Flutlicht, täglich konnte die Gruppe für eine Stunde das Rutschenparadies nutzen. Der flache Sandstrand lud zum Burgenbauen und Plantschen ein. Bei 25°C Wassertemperatur mussten die Eltern nicht auf blaue Lippen achten; nur die Sonnencreme musste sorgfältig aufgetragen sein, denn an allen Tagen zeigte sich die Sonne von der besten Seite.

Manche Frühaufsteher genossen den Sonnenaufgang um 6:20 am Strand oder vom Balkon aus. Auf dem Gelände gibt es auch ein kleines Wäldchen als Bezirk der Ruhe mit einer Kapelle. Dort feierte die Gruppe täglich die hl. Messe und das Abendgebet.

Mix aus Impulsen, Paargesprächen und Erfahrungsaustausch in der Kleingruppe

Die Themen bestimmten die Teilnehmer selber, indem sie am ersten Tag anonym auf Kärtchen ihre Fragen schrieben. Der Bogen war weit gespannt: Vom Training des Selbstwertgefühls, Tipps zur Streitkultur, Gestaltung der Sexualität und Überwindung der Sprachlosigkeit auf diesem Gebiet, Erziehungsfragen und Zeitanalysen.

Ein Mix aus Impulsen, Paargesprächen und Erfahrungsaustausch in der Kleingruppe gehörte zum Programm  (Foto: Busse)

Ein Mix aus Impulsen, Paargesprächen und Erfahrungsaustausch in der Kleingruppe gehörte zum Programm (Foto: Busse)

Dieser Mix aus Impulsen, Paargesprächen und Erfahrungsaustausch in der Kleingruppe wurde als sehr anregend empfunden. Während dieser Tagungselemente kümmerten sich die Betreuer um die Kinder, aber am Nachmittag konnte jede Familie gemeinsam am Strand ihren Vorlieben nachgehen: Beach-Volleyball oder Frisbee, Schmökern in der angebotenen Bücherkiste, sich treiben lassen auf der Luftmatratze oder wilde Wasserschlachten – alles war drin. Bei der Abschlussmesse am letzten Tag erneuerten die Paare ihr Eheversprechen.

Julia Marietta Philomena ist Wahlitalienerin

Besonders aufregend war in diesem Jahr, dass eine schwangere Mutter vorzeitig ins Krankenhaus musste. Einer der Männer, der Italienisch konnte, fuhr als Dolmetscher mit. Da sich die vier anderen Kinder dieser Familie mit den übrigen Kindern bestens angefreundet hatten, konnte das Ehepaar sie getrost der Obhut der Gruppe überlassen. Von einem Rücktransport nach Deutschland noch vor der Geburt rieten die Ärzte dringend ab. Verständlich nach den Stauerfahrungen auf italienischen Autobahnen im Urlaubsgebiet. So musste dann improvisiert und umorganisiert werden. Zwei Familien erklärten sich bereit,  die vier Kinder nach Hause zu bringen, wo die Großeltern sie in Empfang nahmen. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag dann die frohe Nachricht, dass die kleine Wahlitalienerin Julia Marietta Philomena das Licht der Welt erblickt hatte.

Nach dem positiven Echo der Teilnehmer ist auch für 2012 wieder eine Tagung in Lignano angedacht.

Eine fröhliche Truppe, die so manche Überraschung erlebt hat  (Foto: Busse)

Eine fröhliche Truppe, die so manche Überraschung erlebt hat (Foto: Busse)

 


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