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20. August 2011 | Rund ums Urheiligtum | 

Frauenkongress: Ein Fest, das im Innern lange nachleuchten soll


Schwester M. Nurit Stosiek (Foto: Brehm)

Schwester M. Nurit Stosiek (Foto: Brehm)

Hbre. Choreographie, Zeugnisse, Vortrag, Lebensphasen-Workshops und Alternativprogramm - Die Vorbereitungen für den Frauenkongress in Schönstatt gehen in die Endphase. Am 10. September sind Frauen jeden Alters und aus allen Lebensbereichen nach Schönstatt eingeladen zu einem Frauenkongress, der unter dem Thema steht: "Hör auf deine Stimme". Im Interview gibt Schwester M. Nurit Stosiek Einblicke in dieses wichtige Großereignis, das die Frauengemeinschaften der deutschen Schönstattbewegung gemeinsam vorbereiten.

Interview mit Schwester M. Nurit Stosiek zum Frauenkongress

schoenstatt.de: Schwester M. Nurit, Sie gehören zum Kernteam, das mit vielen Frauen zusammen den Frauenkongress vorbereitet, der am 10. September in Schönstatt stattfinden soll. Er steht unter dem Thema: „Hör auf deine Stimme!“ Warum gerade dieses Thema?

Schwester M. Nurit: Weil sich daran alles entscheidet. Heute wird viel von der selbstbewussten und selbstbestimmten Frau geredet, aber die Realität ist doch anders: Frauen müssen heute so vielen Ansprüchen und Vorstellungen genügen, sie hören von so vielen Seiten, wer sie sein und wie sie leben sollen, dass sie es schwer haben, ihre innere Stimme überhaupt wahrzunehmen. Und dabei ist doch das die entscheidende Selbstwert- und Glücksquelle: dass ich weiß, wer ich bin und – vor allem – es gern bin, weil ich in jeder Lebensphase wieder neue, schöne Seiten an mir entdecke. Darum geht es beim Frauenkongress. Und das ist absolut interessant, egal ob ich 20, 50 oder 80 bin!

Frauen jeden Alters und aus allen Lebenssituationen sind zum Frauenkongress in Schönstatt eingeladen (Foto: Baumann)

Frauen jeden Alters und aus allen Lebenssituationen sind zum Frauenkongress in Schönstatt eingeladen (Foto: Baumann)

schoenstatt.de: Daraus entnehme ich, dass Frauen aller Altersstufen hochwillkommen sind und jede für ihre Lebensphase etwas mitnehmen kann. Muss eine Frau bei Schönstatt oder kirchengebunden sein, um den Tag mitmachen zu können?

Schwester M. Nurit: Nein, sicher nicht. Natürlich wird der Frauenkongress das Besondere dieses Ortes aufgreifen, natürlich werden wir Anregungen aus der Spiritualität Schönstatts, aus dem Reichtum christlicher Werte geben. Aber es geht doch um ganz grundlegende Entfaltungsprozesse in unserem Frausein, da ist jede Frau angesprochen.

schoenstatt.de: Was haben Sie für den Vormittag geplant?

Schwester M. Nurit: Es wird eine große Eröffnungsveranstaltung geben mit Musik, Hörübungen nach innen, Choreographie, Zeugnissen und Vortrag. Dann folgen Workshops nach Lebensphasen. Denn Frausein heißt heute mehr denn je, sich ständig wandeln und gerade darin Identität bewahren. Da ist es wichtig, dass ich weiß, was die jeweilige Lebensphase mit mir macht. Und was ich daraus machen kann.
Am Vormittag wird auch schon das Geistliche Zentrum geöffnet sein, für die, die statt eines Workshops lieber nach innen gehen wollen.

schoenstatt.de: Sicher werden viele Frauen erwartet.

Schwester M. Nurit: Unser Organisationsteam – übrigens alles Frauen, wie in allen anderen Teams – spricht augenblicklich von 1.200 und mehr Teilnehmerinnen.

schoenstatt.de: Aus ganz Deutschland?

Schwester M. Nurit: Ja, aus allen Regionen. Ich denke, auch aus anderen europäischen Ländern werden kleinere Gruppen dabei sein.

schoenstatt.de: Bei so vielen gibt es dann zum Mittagessen sicher nur Wurst und Brötchen als Stehimbiss?

Schwester M. Nurit: Nein, Stil ist keine Frage der Zahl, sondern des Herzens. Auch bei über 1000 Teilnehmerinnen soll sich jede persönlich aufgenommen erleben. Eine ganze Reihe kreativer Frauen arbeiten dafür, dass das Ambiente samt Tischschmuck schön und gepflegt sein wird. Und natürlich gibt es ein komplettes Mittagessen, das gehört auch dazu!

schoenstatt.de: Sicher haben Sie auch ein sehr interessantes Nachmittagsprogramm?

Schwester M. Nurit: Dazu befragen Sie am besten nächste Woche die Frauen, die das vorbereiten. Dann wächst die Spannung jede Woche etwas mehr …

schoenstatt.de: Es sind nicht mehr ganz vier Wochen, bis der Frauenkongress stattfindet. Es ist ja immer interessant, hinter die Kulissen zu schauen so kurz bevor ein Großereignis stattfindet. An was arbeiten Sie im Moment mit Hochdruck?

Schwester M. Nurit: Jedes Team arbeitet eigenständig, so kann ich nur von unserem Team sprechen: Sechs Referentinnen arbeiten an ihren Lebensphasen-Workshops, andere bereiten Mini-Statements dazu vor, wieder andere die Moderation. Langsam drängt alles, aber im Moment begeistern wir uns eher an dem Thema, als dass wir Überdruck empfinden.

Gebet für den Frauenkongress

Maria, Mutter Gottes,

zum 10. September 2011 sind viele Frauen nach Schönstatt eingeladen, um auf die Stimme in ihrem Inneren zu hören. Wir bitten dich für alle Frauen, die du hier erwartest: Hilf ihnen, sich auf den Weg zu machen. Lass die Impulse und Zeugnisse dieses Tages tief in ihre Herzen fallen und ihr Leben bereichern. Öffne sie in der Begegnung mit dir für die besonderen Gnaden deines Heiligtums: Durch die Gnade der Beheimatung tröste und stärke sie. Durch die Gnade der inneren Umwandlung heile und erneuere sie. Durch die Gnade der Sendung ermutige und begleite sie. Möge die Erfahrung in Schönstatt sie mit so viel Frieden und Freude erfüllen, dass sie anderen von der Liebe und Güte Gottes erzählen. Gib, dass alle, die in der Vorbereitung und Durchführung des Kongresses engagiert sind, sich vom Heiligen Geist leiten lassen. Wirke du durch sie, damit am Ende spürbar wird: Du selbst hast dich um jedes Detail gekümmert. Erbitte uns schönes Wetter und allen eine gute Reise. Maria, dir legen wir alle und alles ans Herz: O, unsere Königin, o unsere Mutter, dir bringen wir uns ganz dar. Und um dir unsere Hingabe zu bezeigen, weihen wir dir heute unsere Augen, unsere Ohren, unseren Mund, unser Herz, uns selber ganz und gar. Weil wir also dir gehören, o gute Mutter, so bewahre uns, beschütze uns, als dein Gut und dein Eigentum. Amen.

 

schoenstatt.de: Was hilft Ihnen und Ihrem Team, mit der Unruhe umzugehen und dem Stress, der ja doch auch da ist, neben aller Freude, zu planen und zu organisieren?

Schwester M. Nurit: Es gibt da ein Gebet, in dem man alles, was nervös macht, wunderbar weiterreichen kann. Wir machen das Ganze ja nicht allein ...

schoenstatt.de: Schwester M. Nurit, könnten Sie den Satz weiterführen: Wenn ich an den Frauenkongress im September denke, dann …

Schwester M. Nurit: möchte ich alles tun, damit es für viele Frauen ein Fest wird, das in ihrem Innern lange nachleuchtet.

schoenstatt.de: Vielen Dank! Die Redaktion von schoenstatt.de hofft, dass noch viele bis jetzt unentschlossene Frauen die Gewissheit bekommen: Es tut mir gut, wenn ich mich zum Frauenkongress anmelde und die eine oder die andere Freundin mitbringe. Ihnen, Ihrem Team und allen mitarbeitenden Frauen noch genügend Ruhe, um auf ihre inneren Stimmen hören zu können.

Weitere Informationen zum Frauenkongress

Frauenkongress in Schönstatt

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