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19. August 2011 | Rund ums Urheiligtum | 

Leben aus dem Liebesbündnis - ganz konkret und nicht theoretisch


Bündnisfeier am 18. August am Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Brehm)

Bündnisfeier am 18. August am Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Brehm)

Hbre. „Sie haben sich hier am Ort Schönstatt zur Feier des Bündnistages versammelt, hier am Ursprungsort der Schönstattfamilie. Und viele in der Welt beneiden Sie darum, und würden auch gerne hier mitfeiern." So beginnt Pater Gerold Langsch, USA, seine Predigt bei der Bündnismesse am 18. August 2011 in der Pilgerkirche in Schönstatt. Er greift drei Momentaufnahmen auf, die Schönstätter in diesen Tagen beschäftigen: Zum einen den Weltjugendtag in Madrid und die Begegnung der Jugendlichen mit dem Heiligen Vater; dann die Feier des Jahrestages der Einweihung des Bundesheimes am 15. August 1928, die am vergangenen 15. August mit einem Gottesdienst in der Hauskapelle des Bundesheimes begangen wurde; und schließlich die Feier des "Vaterjahres", des ersten der drei international gemeinsam begangenen Vorbereitungsjahre auf das Jubiläum 2014 hin, das schon zur Hälfte vorüber ist.

Die Bündnisfeier wird musikalisch gestaltet vom 26. kurs des Schönstatt-Familienbundes (Foto: Brehm)

Die Bündnisfeier wird musikalisch gestaltet vom 26. Kurs des Schönstatt-Familienbundes (Foto: Brehm)

Das Motto der deutschen Schönstattbewegung für dieses Vaterjahr "Gott ist ein Gott des Lebens" aufgreifend, stellt Pater Langsch mit einer erfrischenden Lebendigkeit dar, dass die Schönstattfamilie in den USA sich zum Ziel genommen habe, den Gott des Lebens dadurch erfahrbar zu machen, dass die Familie sich im Hausheiligtum erneuern will. Und das ganz konkret und nicht theoretisch. Es bestünde ja auch bei Schönstättern eine große Spannung zwischen dem, was gelehrt und dem, was wirklich gelebt werde.

Erfrischend konkret: Pater Gerold Langsch, USA (Foto: Brehm)

Erfrischend konkret: Pater Gerold Langsch, USA (Foto: Brehm)

Z.B. sei es einfach, zu sagen, die Familie im Hausheiligtum zu erneuern bedeute, dass jedes Familienmitglied der Gottesmutter ähnlicher werden solle. Am konkreten Beispiel jedoch zeige sich die Nagelprobe. Mit augenzwinkerndem Seitenblick auf eine "Qualität" der Deutschen, sich beispielsweise im Straßenverkehr schnell und heftig aufzuregen, stellt Pater Langsch die Frage, ob sich das Leben aus dem Liebesbündnis in einer solchen Situation nicht gerade dadurch zeigen könne, dass man ruhig und gelassen reagiere.

Bündniserneuerung am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Bündniserneuerung am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Auch im Hinblick auf eine andere menschliche Eigenart, nämlich vieles pessimistisch zu sehen und dann depressiv zu reagieren, biete das Leben mit dem Hausheiligtum doch die Möglichkeit, dem Gott des Lebens besser "Beiträge zum Gnadenkapital" zu schenken als in einer Depression zu versinken.

Pater Kentenich, der Gründer Schönstatts, wollte, dass Menschen total frei sind, sich nicht abhängig machen, relaxed bleiben, nicht alles so schwer und ernst nehmen. Das sei das Ziel an so einem Bündnistag: ganz ruhig zu werden, so wie P. Kentenich.

Singen und Feiern am Bündnisfeuer (Foto: Brehm)

Singen und Feiern am Bündnisfeuer (Foto: Brehm)

Sr. Maria Andrea Narvaèz, Equador, nimmt ein Bild der Pilgernden Gottesmutter in Empfang für die Spanische Mission (Foto: Brehm)

Sr. Maria Andrea Narvaèz, Equador, nimmt ein Bild der Pilgernden Gottesmutter in Empfang für die Spanische Mission (Foto: Brehm)

Die Teilnehmer der Bündnismesse aus Polen, Paraguay, Brasilien, Ungarn und natürlich aus Deutschland, die einen Gottesdienst erleben, der vom 26. Kurs des Schönstatt-Familienbundes musikalisch gestaltet und vom scheidenden priesterlichen Assistenten P. Chrysostomus Grill gefeiert wird, begeben sich mit dieser universal verständlichen Interpretation des Mottos "Gott ist ein Gott des Lebens" durch P. Langsch auf den Prozessionsweg zum Urheiligtum. Die lebensnahen Texte unterwegs - ebenfalls ein Beitrag des Kurses aus dem Familienbund - bereiten vor auf die monatlich wiederkehrende Erneuerung des Liebesbündnisses. Mit der Einladung Pater Grills, das Weihegebet jeweils in der Muttersprache zu beten, und alle die mit einzubeziehen, die nicht hier am Ursprungsort sein können, aber überall auf der Welt an diesem Bündnistag ein Liebesbündnis untereinander, mit Maria, der Mutter Jesu, ja mit Gott selbst schließen, ist die ganze internationale Schönstattfamilie geistigerweise in dieser Bündnisstunde am Ursprungsort der Schönstattbewegung präsent. Noch lange in den Abend hinein wird danach am Bündnisfeuer in mehreren Sprachen gesungen und gefeiert.

Urheiligtum und Alter Turm (Foto: Brehm)

Urheiligtum und Alter Turm (Foto: Brehm)


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