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17. August 2011 | Deutschland | 

Kräutersegnung auf der BUGA - Teamarbeit macht’s möglich


Kräutersträuße binden auf der BUGA Koblenz 2011: Eine Initiative der Schönstattbewegung (Foto: Brehm)

Kräutersträuße binden auf der BUGA Koblenz 2011: Eine Initiative der Schönstattbewegung (Foto: Brehm)

Sr. Marié Munz / Hbre. Etwa eine Tonne Kräuter haben Besucher der BUGA Koblenz 2011 bei der Aktion „Binden und Segnen von Kräutersträußen“ am 14. und 15. August im Paradiesgarten bei der Kastorkirche zu Kräutersträußchen gebunden und mit nach Hause genommen. Ein ad hoc entstandenes Schönstatt-BUGA-Team aus Mitgliedern verschiedener Schönstatt-Gemeinschaften hat mit diesem Beitrag zur Bundesgartenschau im Rahmen der „Kirche auf der BUGA“ viele Menschen durch den alten christlichen Brauch des Bindens von Kräutersträußen am Festtag der Aufnahme Marias in den Himmel mit der heilenden Kraft Gottes in Berührung gebracht.

Fast eine Tonne Kräuter wurden von den BUGA-Besuchern gebunden (Foto: Munz)

Fast eine Tonne Kräuter wurden von den BUGA-Besuchern zu Kräutersträußen gebunden (Foto: Munz)

Selber Kräutersträuße binden

„Waaas? - Da steht ja 'unsere Schönstatt-Muttergottes'. Was macht die denn auf der BUGA!“ - Einer Besucherin bleibt der Mund offen stehen, dann gibt sie ihrer Freude Ausdruck. „Das Beste ist, dass die Leute ihre Kräuterbuschen selber machen dürfen! Und dass sie auch noch gesegnet werden. Eine tolle Idee“, Kommentar von einem der vielen Männer, die entspannt und mit sichtbarem Vergnügen das bunte Treiben um die Kräutertheke beobachten, während Frau und Enkel oder sonstige Begleiter einen Kräuterstrauß zusammensuchen. Das Schönstatt-Team steht beim Binden hilfreich zur Seite. „Bitte, kann ich noch ein zweites Muttergottesbild mitnehmen – für den Kräuterstrauß der Nachbarin.“
„Sie haben eine wunderbare Aktion vorbereitet und durchgeführt. Es war eine wirklich besondere Idee! Ich sah, welch unglaubliche Arbeit dahinter stand - so viele liebevolle und aufmerksame Details, die sie bedachten. In der Hl. Messe wurde dies nochmals so richtig deutlich“, heißt es in einer Mail.

Kräutertheke im Paradiesgarten der Kastor-Kirche (Foto: W.Laux)

Kräutertheke im Paradiesgarten der Kastor-Kirche (Foto: W.Laux)

Teamarbeit macht’s möglich

„Hat Spaß gemacht, hat einfach Spaß gemacht!“, ist das Fazit vom Küster der Basilika St. Kastor in Koblenz. Er hat kräftig zugepackt, um mit dem Schönstatt-BUGA-Team an diesen zwei Tagen eine Kräutertheke auf und ab zu bauen. Etwa eine Tonne Kräuter wurden verarbeitet. Das wurde möglich Dank der Zusammenarbeit mit Heilkräuter-Gorges in Buch/Hunsrück und deren großzügigen Kräuterspenden und Dank dem unermüdlichen Kräuteranbau der Gärtnereien der Schönstätter Marienschwestern auf Berg Schönstatt, Vallendar und in Koblenz-Metternich. Dazu kamen die „Kräuterspenden“ von vielen, die einfach etwas dazu beisteuern wollten. Spedition Hommer übernahm die Logistik für den Transport all dessen, was zu so einer Aktion nötig ist. Und viele, sehr viele, vor allem aus der Gemeinschaft des Schönstatt-Frauenbundes, unterstützten die Aktion - am Gnadenort mit Gebet um ein gutes Gelingen, mit Kopier- und Faltarbeiten und mit dem Basteln der kleinen Kapellchen mit dem MTA-Bild, das jeder, der wollte, in seinen Kräuterstrauß einbinden konnte.

Die Aktion war nur möglich aufgrund einer Kooperation mit Heilkräuter-Gorges in Buch/Hunsrück und den Gärtnereien der Schönstätter Marienschwestern auf Berg Schönstatt, Vallendar und in Koblenz-Metternich(Foto: Munz)

Die Aktion war nur möglich aufgrund einer Kooperation mit Heilkräuter-Gorges in Buch/Hunsrück und den Gärtnereien der Schönstätter Marienschwestern auf Berg Schönstatt, Vallendar und in Koblenz-Metternich(Foto: Munz)

„Ich habe meinen Werzwisch (Kräuterstrauß) heute Morgen selber gepflückt. Jetzt möchte ich ihn hier segnen lassen. Kann ich mal schauen, ob es hier noch mehr Kräuter gibt als die, die ich selbst schon habe?“ Etwa zwei Stunden hält sich der Rentner auf, geht von Kräuterkorb zu Kräuterkorb, redet mit den „Kräuter-Fachfrauen“ am Stand und nimmt zum Schluss an einer der stündlich angebotenen Segensfeiern in der Kastor-Basilika teil.

Die Segensfeiern fanden stündlich im Altarraum der Kastor-Kirche statt (Foto: W.Laux)

Die Segensfeiern fanden stündlich im Altarraum der Kastor-Kirche statt (Foto: W.Laux)

Segensfeiern

Dort prägt ein kleines Musik-Team die Atmosphäre. Besinnlich verweilen die BUGA-Besucher in den Bänken, manche zünden Kerzen an. Dann beginnt wieder eine der Zehn-Minuten-Segensfeiern. Priester aus den Schönstatt-Priester-Gemeinschaften haben sich gerne dafür zur Verfügung gestellt. Die Akustik der Basilika lädt zum Mitsingen ein: „Lobet und preiset ihr Völker den Herrn“, „Magnificat“ und „Du bist eine von uns, Maria. Du gehst mit uns auf unseren Straßen, den steinigen Weg in der Spur deines Sohns“. Atmosphärisch verdichtet sich nach und nach die Nähe der Muttergottes und die Liebe zu ihr. Ein paar Worte zum Sinn der Kräuterweihe in Verbindung mit dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, hinführende Gebetstexte, dann die Segnung. Manche bleiben noch längere Zeit sitzen, lassen nachklingen, was sie erlebt haben oder nehmen das Angebot an, ihre Anliegen, Sorgen und Bitten aufzuschreiben und in eine Herzschachtel – ins Herz der Gottesmutter – zu legen. Wer will, nimmt sich einen Flyer mit, um mehr zu erfahren über Schönstatt, das Urheiligtum, das ein paar Kilometer von Koblenz entfernt liegt oder sucht noch ein wenig das Gespräch mit dem Schönstatt-Team am Kräuterstand.

Die Musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahm eine Gruppe der Schönstattbewegung (Foto: Munz)

Die Musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahm eine Gruppe der Schönstattbewegung (Foto: Munz)

Festgottesdienst am 15. August zum Abschluss der Aktion

Am 15. August füllt sich ab 18.00 Uhr die Basilika St. Kastor: BUGA-Besucher, Gemeindemitglieder, Schönstätter, zufällige Besucher … „Die Stille im Raum, auch während des ganzen Gottesdienstes, hat mich richtig ergriffen“, sagt hinterher Frau L. Sie hat mit ihrem Mann einen BUGA-Tag eingelegt, um Tochter Mareike abzuholen, die zwei Tage lang mit ihrer Geige beim Musikteam dabei war. Für den Gottesdienst hat sich ein kleiner Projekt-Chor und ein Musikensemble aus der Schönstattbewegung gebildet, unterstützt vom Organisten aus der Gemeinde. Herr Pfarrer Kusche von St. Kastor versteht es, die Gottesdienstbesucher auf die Aktualität des Festgeheimnisses der Aufnahme Mariens in den Himmel in Verbindung mit der Kräutersegnung für den Menschen von heute aufmerksam zu machen. „Eine gelungene Sache. Sie haben die Gunst der Stunde ergriffen“, kommentiert jemand vom Pastoral-Team des Dekanates Koblenz am Ende des Gottesdienstes seinen Eindruck.

Die heilende Kraft aus der Natur ist ein Hinweis auf Gottes Heil (Foto: AMR)

Die heilende Kraft aus der Natur ist ein Hinweis auf Gottes Heil (Foto: AMR)

Spuren, die bleiben und weiterwirken

Wer kann, packt noch mit an, um alle hinterlassenen Spuren in der Basilika St. Kastor und im Paradiesgärtchen zu beseitigen. Die Spuren in den Herzen, die diese Aktion gezogen hat, werden bleiben und weiterwirken. „Es war seit Jahren mein schönstes Schönstatt-Gemeinschaftserlebnis!“, heißt es am Tag danach in der Mail eines Team-Mitgliedes. Und in einer anderen Mail heißt es: „Einer eurer Sträuße ist bei mir angekommen. Eine super Idee - dickes Lob !!!

Nadine und Julia - Eure Kräutersträuße sind gesegnet (Foto: Lehnen)

Nadine und Julia - Eure Kräutersträuße sind gesegnet (Foto: Lehnen)

Nadine und Julia - Eure Kräutersträuße sind gesegnet!

„Zwei Kräutersträußchen sind noch übrig. Die von Nadine und Julia“, schreibt Gerti L., die ebenfalls im Team mitgewirkt hat. „Die beiden Mädchen hatten Freude an den Blumen und Kräutern, aber leider etwas Pech: Ihre Sträuße sollten doch auch gesegnet werden - nur leider kamen die Mädchen, wie viele andere Besucher auch, zu spät für die Segnung am Montag um 16.00 Uhr. Bis zur Heiligen Messe um 18.30 Uhr zu warten hätte bedeutet, nicht mehr auf den sagenhaften Spielplatz auf der anderen Rheinseite zu können, denn für beides reichte die Zeit nicht. Und so blieben die Sträuße, mit Namen beschriftet, in der Kirche zur Segnung. Leider kam bei der Abholung etwas dazwischen - macht nichts! Nadine und Julia, schreibt einfach eine E-Mail an pressoffice@schoenstatt.de, die wird weitergeleitet. Ihr bekommt Eure gesegneten Kräutersträuße!“

 

Mit viel Freude nutzten die BUGA-Besucher das Angebot der Schönstattbewegung (Foto: AMR)

Mit viel Freude nutzten die BUGA-Besucher das Angebot der Schönstattbewegung (Foto: AMR)


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