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6. August 2011 | Deutschland | 

Und sie greifen nach den Sternen…


Grund genug für Sekt

Grund genug für Sekt: Feier vor dem Heiligtum in Memhölz (Foto: fma)

fma. Grund genug, mit einem Glas Sekt anzustoßen: die Mitglieder des Kentenich-Pädagogik e.V., Träger der geplanten Josef-Kentenich-Schule in Kempten-Leubas, sehen die Unterzeichnung des Mietvertrages mit der Stadt Kempten als einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung ihres Projektes einer katholischen Privatschule mit einem „fachlich kompetenten, modernen Unterricht, in dem die Lehrer und Eltern zum Ziel haben, dass sich die Schüler zu freien, eigenständigen Persönlichkeiten entwickeln können; einer Schule, wo Kinder nach den Sternen greifen“, so Renate Immler vom Vorstand des Trägervereins. Und sie rechnet schnell: „Wenn es nun wirklich klappt mit dem Schulstart im September 2012, haben wir bis 2014 alle vier Grundschulklassen. Dann ist unsere neue Kentenich-Schule wirklich unser Projekt fürs Jubiläum!“

Das Schulgebäude in Kempten-Leubas

Das Schulgebäude in Kempten-Leubas (Foto: Miriam Immler)

Bevor der Sekt floss, hatten die Mitglieder des Trägervereins mit Pfr. Thomas Hatosch (Schönstatt-Priesterbund) am späten Nachmittag des 2. August im Schönstatt-Heiligtum in Memhölz eine heilige Messe gefeiert. Ein wenig aufgeregt hielten Renate und Christian Immler dabei die Mietverträge in der Hand … In den letzten Wochen hatten sich die Türen nicht nur ritzen-, sondern sperrangelweit geöffnet. Die Stadt Kempten hat dem Verein Kentenich-Pädagogik die Räumlichkeiten, ein leer stehendes Schulhaus in Leubas, vermietet - die alte Außenstelle Leubas der Konrad-Adenauer-Schule. Eine nahegelegene leer stehende Halle wurde von dessen Besitzer nach einer Informationsveranstaltung im Januar spontan als Turnhalle zur Miete angeboten, und er hielt dieses Angebot bis jetzt aufrecht: aus Überzeugung vom Konzept dieser Schule, so Renate Immler. Und noch eine positive Entwicklung: Mit Beginn des Schuljahres 2011/12 hat Harald Knes, Grundschullehrer und Mitglied des Instituts der Schönstätter Marienbrüder, seine Versetzung aus Franken in die Nähe der zukünftigen Schule erhalten und steht nun ortsnah zur Verfügung. Er freut sich darauf, bald als Lehrer an dieser neuartigen Schule zu wirken.

Unterschrift auf dem Altar (Foto: fma)

Unterschrift auf dem Altar (Foto: fma)

Jetzt schon beten für die zukünftigen Schüler

Alle bisherigen oft schwierigen und langwierigen Verhandlungen, alle Enttäuschungen und Rückschläge, alle zerschlagenen und wieder auferstandenen Hoffnungen, alle Kraft und alles Engagement der vergangenen Jahre, seit der Traum einer Schule, in der alles um das Kind und sein Wachstum kreist, einige Familien aus dem Umkreis des Schönstattzentrums Memhölz zusammengeführt hatte, flossen in diese heilige Messe am Nachmittag des 2. August ein. Vor allem aber das Gebet für die zukünftigen Schüler und ihre Familien. Denn um diese geht es zuerst und vor allem, und: die gibt es schon.

„Einige Anmeldungen haben wir ja schon“, so Renate Immler. „Und auch die Kinder, deren Namen wir jetzt noch nicht kennen, und die einmal in diesen Räumen lernen, schließen wir in unser Gebet ein.“ Bei einer Besprechung des Teams Öffentlichkeitsarbeit am 3. August entstand sogar die Idee, vielleicht für jedes der vierzig Kinder, die – wenn alles glückt – im September 2012 diese Schule besuchen werden, eine Kerze aufzustellen und sie immer wieder einmal beim Gebet zu entzünden. „Das stelle ich mir sehr schön vor, wenn dann jedes Kind am ersten Schultag eine Kerze bekommt und weiß, jemand hat für mich und meine Familie ein Licht angezündet und gebetet“, so Renate Pongratz. So etwas spreche auch in Deutschland Menschen an, glaubt sie. „Keiner hat etwas dagegen, wenn jemand für ihn betet. Das machen wir!“

Mit dem Mietvertrag in der Hand...

Mit dem Mietvertrag in der Hand... (Foto: fma)

Noch mehr Einsatz

Ob beim Gebet oder bei den konkreten Planungen für die nächsten Schritte, die noch zu gehen sind bis zum Schulstart im September 2012: Alles dreht sich um die Kinder, um jedes einzelne Kind: „Die Zukunft unserer Kinder ist jede Anstrengung wert“, so Harald Knes. Das pädagogische Konzept der Schule liegt derzeit zur Genehmigung bei den zuständigen Stellen des Bistums Augsburg, auch die Regierung muss noch zustimmen und der Zustand des Schulgebäudes und umliegenden Geländes ist derzeit nicht der allerbeste. Davon hatten sich die Mitglieder des Kentenich-Pädagogik e.V. und des Kernteams am Nachmittag des 2. August selbst ein Bild machen können. Aber das alles spornt die Träger und mittlerweile viele Einwohner aus Leubas, Eltern und prominente Unterstützer des Schulprojekts aus der Umgebung und weltweit nur noch zu mehr Einsatz an. Ideen fehlen nicht! Gleichzeitig entstehen gerade Info-Flyer für Eltern und eine Webseite.

Schulen, an denen nach der Pädagogik Josef Kentenichs unterrichtet wird, gibt es in über 15 Ländern – von USA bis Guatemala, von Brasilien bis Spanien. Und wenn alles glückt, bald auch in Kempten-Leubas.

 

Fotos

 

 

Quelle: www.schoenstatt.org

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