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4. August 2011 | Katholikentag | 

Mit einem roten Rucksack einen neuen Aufbruch wagen


Logo des Katholikentages in Mannheim (Grafik: katholikentag.de)

Logo des Katholikentages in Mannheim (Grafik: katholikentag.de)

Hbre. Gemeinsam mit dem Generalvikar der Erzdiözese Freiburg Fridolin Keck und Katholikentagsgeschäftsführer Martin Stauch entrollte Stefan Vesper, Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Ende Juli ein überdimensionales Banner mit dem Plakatmotiv zur Werbung für den Katholikentag 2012 in Mannheim. Mit einem knallroten Rucksack unter dem Schriftzug "Einen neuen Aufbruch wagen“ wird der 98. Deutsche Katholikentag in den kommenden Wochen und Monaten nach Mannheim einladen.

"Der Rucksack hat eine mehrfache Bedeutung“, unterstrich Vesper bei der Vorstellung des zentralen Plakatmotivs am Donnerstag, 21. Juli. Last und Belastung drücke er aus, aber auch Sicherheit und Proviant. Der Rucksack erinnere an das klug vorausschauende Packen, an die Frage, was wirklich wichtig sei. Er ist für Vesper aber auch das Symbol für den Weg und die Weggemeinschaft, für das Vertrauen, dass man alles dabei haben kann, dass man sich für den Weg keine Sorgen machen muss.

Präsentation der Werbelinie für den Katholikentag in Mannheim: Stefan Vesper, Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Martin Stauch, Katholikentagsgeschäftsführer, Fridolin Keck, Generalvikar der Erzdiözese Freiburg (Foto: Benedikt Plesker)

Präsentation der Werbelinie für den Katholikentag in Mannheim: Stefan Vesper, Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Martin Stauch, Katholikentagsgeschäftsführer, Fridolin Keck, Generalvikar der Erzdiözese Freiburg v.l.n.r. (Foto: Benedikt Plesker)

Aufbruch zu einer Kultur der Verantwortung

"Wir brauchen, wenn unsere Gesellschaft zukunftsfähig sein soll, einen Aufbruch, bei dem wir uns fragen, wie wir in Zukunft leben wollen. Wir brauchen einen Aufbruch zu einer Kultur der Verantwortung, gerade auch angesichts der großen Herausforderungen der Demographie, des Klimawandels, aber auch des Hungers in der Welt“, sagte Vesper bei der Präsentation der Werbelinie des Katholikentages und machte deutlich, dass das Leitwort und als zentrales Symbol der Rucksack nach seiner Überzeugung für einen Aufbruch in Kirche und Gesellschaft stehen.

"Aufbrüche gehören zum Leben der Kirche von allem Anfang an; sie sind geradezu konstitutiv“, hob Generalvikar Keck hervor. "Gott liebt neue Wege und wird nicht müde, auch die Menschen immer wieder auf neue Wege zu führen und zu neuen Aufbrüchen anzustiften.“ Mannheim sei dafür ein idealer Veranstaltungsort. "Wandel war hier eigentlich immer“, zitiert er den 'Spiegel‘ aus dem Jahr 2009.

"Der Rucksack kommt aus der Lebenswirklichkeit“, begründet Michael Schleiner von der Freiburger Werbeagentur Schleiner + Partner den Vorschlag. "In seiner leuchtend roten Anmutung ist er eine sichtbare Aufforderung: Er lädt die Menschen ein, sich bereit zu machen für einen neuen Aufbruch.“ Für die Werber sei es wichtig gewesen, dass mit dem Rucksack ein kampagnentaugliches Zentralmotiv vorliegt, das sich in allen Medienkanälen aktiv einsetzen lässt.

Planungen der Schönstattbewegung

Die deutsche Schönstattbewegung hat sich das Thema des Katholikentages "Einen neuen Aufbruch wagen" für ihre eigenen Vorbereitungen zum Katholikentag zu Herzen genommen und plant ein neues Modell: "Wir werden als Bewegung miteinander beim Katholikentag auftreten: Familien, Jugend, Frauen und Männer", sagt Sr. Vernita Weiß vom Vorbereitungsteam der Bewegung auf Nachfrage. "Das wird sich bei verschiedenen Initiativen zeigen, zuallererst beim Schönstattzelt auf der Katholikentagsmeile. Hier ist rund um die Uhr Raum für Begegnung, zum Chillen in einer ansprechenden Atmosphäre, für spontane Auftritte und als Treffpunkt zum Atem holen."

Forum "Laie und Priester im Dialog" und Angebote für Jugend, Familie und Frauen

Zusammen mit der Fokolarbewegung gestaltet die Schönstattbewegung eine der 40 Großveranstaltungen auf dem Katholikentag. Das geplante Thema lautet: "Laie und Priester im Dialog". Ein eigenes Team aus den beiden Bewegungen ist derzeit mit den Vorbereitungen beschäftigt. Für die Mitarbeit im geistlichen Zentrum liegen bereits Anträge vor und die Schönstattbewegung hofft, dass die Regio Mannheim sich dort in der Gestaltung mit einbringen kann.

Adventureparcour, Vigilfeier, Jugendgottesdienst, Theater sind Stichworte, die die Initiativen beschreiben mit denen sich die Jugendgemeinschaften der Schönstattbewegung MJF und SMJ aktiv am Katholikentagsprogramm beteiligen möchten. Die Schönstatt-Familienbewegung plant ein Forum anzubieten und einen Ehepaarweg zu gestalten. Auch die Frauengliederungen werden mehrere Workshops durchführen. In guter Tradition soll auch wieder das Mittagsgebet stattfinden. "Sobald die endgültigen Zusagen da sind, können Namen der Referenten veröffentlicht werden" sagt Sr. Vernita und ergänzt: "Alles in allem, wir sind gut dabei und hoffen, dass viele aus unserer Bewegung mit uns, dem Vorbereitungsteam, den neuen Aufbruch wagen."

Zum Vorbereitungsteam der Schönstattbewegung gehören: P. Dr. Lothar Penners, Pfr. Lukas Wehrle, Prof. Hubertus Brantzen, Maria Wolff, Sr. M. Vernita Weiß, Arno Hernadi, Andrea Schwarz, Felicitas Stockinger, Ulli Langner

98. Deutsche Katholikentag

Der 98. Deutsche Katholikentag findet von 16. bis 20. Mai 2012 in Mannheim statt, erwartet werden mindestens 25.000 Dauerteilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sowie 30.000 Tagesgäste aus der Region. Katholikentage werden vom ZdK in der Regel alle zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet. Der 97. Deutsche Katholikentag fand 2008 in Osnabrück statt, 2010 trafen sich Christinnen und Christen beim Zweiten Ökumenischen Kirchentag in München.


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