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1. August 2011 | Deutschland | 

Emilietag in Husten-Drolshagen: "Gottes Geschenk an Dich"


Emilie-Tag: Beginn am langen Tisch im Geburtshaus von Sr. Emilie Engel (Foto: Elisabeth Scheib)

Emilie-Tag: Beginn am langen Tisch im Geburtshaus von Sr. Emilie Engel (Foto: Elisabeth Scheib)

Hbre. Etwa 70 Personen versammelten sich Mitte Juli zum Emilietag in Husten-Drolshagen, um den ersten Lebensweg von Emilie Engel (Schönstätter Marienschwester) nachzugehen: nämlich von ihrem Elternhaus zur Tauf-Kirche im Drolshagen. Die Beschäftigung mit diesem Lebensabschnitt Emilie Engels, ihr „Weg zur Taufe“, war Ansatzpunkt für die Teilnehmer, sich mit ihrer eigenen Taufe, mit ihrem „Getauftsein" auseinander zu setzen und dabei die Taufe als Geschenk Gottes neu zu entdecken.

"Weg zur Taufe": Beginn am Geburtshaus von Sr. Emilie Engel in Drolshagen (Foto: Elisabeth Scheib)

"Weg zur Taufe": Beginn am Geburtshaus von Sr. Emilie Engel in Drolshagen (Foto: Elisabeth Scheib)

"Der Tag begann mit einer Besichtigung des Geburtshauses von Emilie Engel" erzählt Annemarie Bleeser begeistert. „An dem bekannten langen Tisch von Familie Engel in Husten setzten sich viele auf die Eckbank, um im wahrsten Sinn des Wortes den Ort des Geschehens im Jahre 1893 zu berühren.“ Die Frage nach der Bedeutung der eigenen Taufe begleitete die Teilnehmer auf dem sich anschließenden sieben Kilometer langen Weg vom Geburtshaus zur Tauf-Kirche: „Was bedeutet es für mich, geboren und getauft zu sein? Würde ich mich heute entscheiden getauft zu werden? Sage ich ein Ja zu meiner Taufe, ist sie mir besonders kostbar?“ waren Fragen, die beim schweigenden Gehen, beim gemeinsamen Rosenkranzgebet und bei einigen Meditationsstationen in den Vordergrund rückten.

Emilie-Tag: Begrüßung am Kirchenportal der Pfarrkirche von Drolshagen durch Pfarrer Leber  (Foto: Elisabeth Scheib)

Emilie-Tag: Begrüßung am Kirchenportal der Pfarrkirche von Drolshagen durch Pfarrer Leber (Foto: Elisabeth Scheib)

„Taufguss“ von oben

„Ob wir das Wort Taufe zu oft ausgesprochen hatten? Jedenfalls gab es, kurz nachdem wir das Rosenkranzgebet beendet hatten, einen kräftigen Regenguss, der einige von uns tüchtig mit Wasser übergoss“, erzählt Annemarie Bleeser schmunzelnd. Der Weg endete mit einer Andacht in der Pfarrkirche von Drolshagen, zu der die Gruppe am Kirchenportal von Pfarrer Leber und Diakon Bartscher empfangen wurde.

Begegnung im St. Clemens-Haus

Bei der sich anschließenden Begegnung im St. Clemens Haus gab es so, wie schon bei der Taufe von Emilie Engel - wie Geschichtsforscher festgestellt hatten -, Rosinenbrot, Milchbrötchen und Hefeschnecken zum Kaffee; dazu noch Informationen über das Leben sowie (von Schwester M. Thomasine) einen Überblick über den Stand des Seligsprechungsprozesses von Emilie Engel.

Emilie-Tag: Erneuerung des Taufversprechens am Taufbrunnen in der Pfarrkirche St. Clemens in Drolshagen (Foto: Elisabeth Scheib)

Emilie-Tag: Erneuerung des Taufversprechens am Taufbrunnen in der Pfarrkirche St. Clemens in Drolshagen (Foto: Elisabeth Scheib)

Geliebt und gerufen

Schwester Theres-Marie Mayer, vom Sekretariat Emilie Engel in Koblenz-Metternich, griff unter dem Titel „Gottes Geschenk an Dich – weil Du kostbar und wertvoll bist“ noch einmal die Thematik der Taufe auf und lenkte die Aufmerksamkeit der Teilnehmer dabei auf ein kleines Gebet von Schwester Emilie Engel: „Ehre sei dem Vater in mir, dem Sohn in mir, dem Heiligen Geist in mir! Amen.“ Getaufte Menschen dürften sich bewusst sein, in einer ganz engen Verbindung mit dem Gott des Lebens zu stehen und in dieser Verbindung zu erfahren: „Du bist geliebt“. Getaufte Menschen seien aber auch ganz persönlich bei ihrem Namen gerufen. Der eigene Name spreche von der Berufung, die Gott in jeden Menschen hinein gelegt habe. Emilie Engel habe diesen Ruf Gottes im Laufe ihres Lebens immer mehr erfahren und zu beantworten versucht mit dem Vorsatz „ich will heilig werden“.

Tauferneuerung

Auf diese Weise vorbereitet, wurde die Erneuerung des Taufversprechens in der abschließenden Eucharistiefeier im Erlebnis der Teilnehmer zum Höhepunkt des Emilie-Tages in der Pfarrkirche St. Clemens in Drolshagen. Die Eucharistiefeier schloss mit einem Weihegebet an die Gottesmutter, das die Pfarrei jeden Monat erneuert. Eine schöne Verbindung zu Emilie Engel, die sich als Schönstätter Marienschwester ganz der Gottesmutter geweiht hat. Eine Teilnehmerin sagte: „Dieser Tag heute hat mich sehr angesprochen und mir eine neue Perspektive im Blick auf die Taufe verliehen.“  Und Annemarie Bleeser ergänzt: „Ich bin tief beschenkt von der Fülle dieses Tages und der Erneuerung in den Grundkräften meines Glaubens wieder nach Hause gefahren.“

Emilie-Tag: Auf dem Weg vom Geburtshaus von Sr. Emilie Engel zu ihrer Taufkirche in Drolshagen (Foto: Elisabeth Scheib)

Emilie-Tag: Auf dem Weg vom Geburtshaus von Sr. Emilie Engel zu ihrer Taufkirche in Drolshagen (Foto: Elisabeth Scheib)

Hinweis: Am 4. November 2011 wird Weihbischof Jörg Michael Peters, Trier,  gemeinsam mit den Schönstätter-Marienschwestern im Schönstattzentrum in Koblenz-Metternich beim Emilietag die authentischen Zimmer von Schwester Emilie, ihr privates Zimmer und ihr Büro, in dem sie auch gestorben ist, der Öffentlichkeit übergeben. Diese Zimmer werden derzeit - mit viel Liebe zum Detail - wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Heute schon lädt das Sekretariat Emilie Engel zu dieser Veranstaltung herzlich ein.


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