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26. Juli 2011 | Deutschland | 

Grundkurs Erziehung für Eltern


DEUTSCHLAND, Caroline Platzer. Vom 8. bis zum 10. Juli fand in Aulendorf eine pädagogische Tagung für junge Familien statt. Drei Familientrainerehepaare, Familie Schmucker, Familie Jehle und Familie Brandauer, gaben Einblick in die Pädagogik Pater Kentenichs. Dabei wurden von den fünf Leitsternen der Erziehung nach Pater Kentenich besonders die beiden Komponenten Bindungspädagogik und Vertrauenspädagogik in den Blick genommen.

Nicht nur das Herausgreifen dieser für das Kleinkindalter besonders wichtigen Eckpfeiler, sondern auch die vielfältigen Beispiele und die gesamten Vorträge waren auf die Altersgruppe der 0-6 Jährigen ausgerichtet. Während die teilnehmenden Elternpaare in den einzelnen Vorträgen vielfältige Anregungen bekamen, die sie danach zu zweit überdenken und auf den persönlichen Familienalltag beziehen konnten, hatten die Kinder ihr eigenes Programm und Dank einer kreativen Kinderbetreuung wurde es ihnen auch nicht langweilig. Ein drittes Element der Tagung, der Austausch in der großen Runde, wurde als ganz besonders wohltuend erlebt, da hier die verschiedensten Fragen und aktuelle Anliegen auf den Tisch kamen und durch unterschiedliche Erfahrungen und Sichtweisen angereichert wurden.

Damit die Hängematte trägt

Am Freitagabend stieg das Ehepaar Schmucker nach einer Eröffnungs- und Vorstellungsrunde mit einem ersten Vortrag in das große Feld der Kentenichpädagogik ein und gab einen knappen, aber sehr gehaltvollen und verständlichen Überblick über Pater Kentenich, sein Erziehungsverständnis, die fünf Leitsterne der Erziehung und die angeborenen Lebensanlagen. Am Samstagvormittag wurde das Thema Bindung in den Mittelpunkt gestellt und Familie Brandauer stellte am Bild der Hängematte dar, wie vernetzt das Bindungsgeflecht eines jeden Menschen ist, wie Knoten geknüpft und gefestigt werden können und welche zentrale Rolle den Eltern in Person und Aktion zukommt, damit die Hängematte des Kindes dieses wirklich tragen kann.

Wer Vertrauen hat…

Der Vortrag zum Thema Vertrauenspädagogik von Ehepaar Jehle am Nachmittag war ein beispielstarkes Plädoyer für unverbrüchliches Vertrauen, welches stark macht und eine Grundlage für die Entwicklung von freien und selbstbewussten Persönlichkeiten darstellt. Am Abend fand ein Austausch zum Thema innere Haltungen statt und am Sonntagvormittag wurde religiösen Ritualen noch ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Um dieses intensive Programm herum wurde bei den gemeinsamen Mahlzeiten und Gebetszeiten mit den Kindern Familie gelebt und gefeiert.

"Wir schenken unseren Kindern eine Fünfsterneerziehung"

Die sechs teilnehmenden Ehepaare nahmen sich ein Wochenende lang Zeit über ihre Kinder und deren Erziehung nachzudenken. Bei der Abschlussrunde am Sonntagvormittag zeigte sich, dass alle davon profitieren konnten. Zum einen bestärkte die Rückschau auf das bereits Vorhandene darin, dass "wir schon einiges richtig gemacht haben", wie ein Teilnehmer formulierte. Darüber hinaus fand jedes Paar konkrete Punkte, deren Umsetzung im Familienalltag in der nächsten Zeit besondere Beachtung findet. Was vielleicht der größte Gewinn des Wochenendes war, war der intensive Blick auf das eigene Kind, ein noch tieferes Erkennen, Entdecken und Bestaunen der jeweiligen individuellen Persönlichkeit. Und daraus darf in einer individuellen Weise das erwachsen, was die Leiter der Veranstaltung als Ziel formulierten. "Wir schenken unseren Kindern eine Fünfsterneerziehung."

Quelle: www.schoenstatt.org

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