Nachrichten

7. Juli 2011 | Deutschland | 

Pfingstgebet für den Dialogprozess der Kirche in Deutschland


Ein Coenaculum in unserer Mitte (Grafik: Schw. Animata Probst, Dillingen)H&C Brehm. Neun Tage lang trafen sich - wie schon in den vergangenen Jahren üblich - Schönstätter und Vallendarer zur Pfingstnovene am Urheiligtum in Vallendar-Schönstatt. In diesem Jahr mit dem besonderen Anliegen, für den Dialogprozess der Kirche in Deutschland zu beten. Dabei wussten sich die Beter verbunden mit vielen anderen, die ebenfalls in den neun Tagen vor Pfingsten Abend für Abend die sehr gut gelungene Arbeitshilfe „Ein Coenaculum in unserer Mitte“ zur Gestaltung ihrer Gebetszeiten nutzten.

 

Insgesamt 23 Gemeinden und Schönstattzentren hatten ihre Termine auf der Homepage des Projektes Pfingstgebet veröffentlicht. An weit mehr Orten wurde das Gebet privat organisiert und durchgeführt. Die Auflage von 2.500 Exemplaren der Arbeitshilfe war schneller vergriffen als erwartet.

Pfingstgebet am Urheiligtum in Vallendar Schönstatt (Foto: Brehm)Eine Gebetsinitiative zog Kreise, nicht nur innerhalb der Schönstattbewegung

„Am Abend dieses Pfingstsonntags ist es mir noch ein Bedürfnis, Danke zu sagen für die wunderbare liturgische Arbeitshilfe für das Pfingstgebet“, mailt ein Priester aus Süddeutschland. „Ein Kollege aus meinem Weihekurs sagte mir vor ein paar Tagen: ‚Das, was die Schönstätter da als Arbeitshilfe herausgegeben haben, ist im Moment das einzig wirklich Brauchbare zur Vorbereitung auf Pfingsten und zum Dialogprozess. Danke‘.“

Eine Frau aus der Gegend von Herne schreibt: „An den letzten beiden Tagen unseres Pfingstgebetes waren wir gleichsam so zusammengerückt, dass wir bei den drei Fragen nach der Besinnung nicht nur eine stille Zeit eingerichtet haben, sondern dass es auch zu persönlichen Äußerungen kam. Wir Beter des Pfingstgebetes wussten, als wir am Vigiltag von Pfingsten noch einmal gemeinsam auf das Bild in der Heftmitte schauten, dass wir in diesen Tagen so etwas wie ein lebendiges Coenaculum in der Mitte unserer Kirche vor Ort waren: Mit Maria - wie die Apostel - eine um den Heiligen Geist für die Kirche flehende kleine Gemeinschaft.“

WaldkapelleIn Gondershausen auf dem Hunsrück sei die Pfingstnovene eine wunderbare Sache gewesen. An die 200 Menschen waren jeden Abend zur Kapelle im Wald gekommen um mit zu beten. Wann die nächste Novene sei, ist schon gefragt worden. Die schöne Gemeinschaft, die unter den Betern entstanden sei, habe zur Frage geführt, ob man auch mal einen Abend kommen könne ohne zu beten. Daraufhin haben die Schwestern für den Dienstag nach Pfingsten einen erfolgreichen Grillabend angeboten. „Ganzheitliche Pastoral am Menschen pur!“

"Es tut gut, sich einmal am Tag fallen lassen zu können und sich in schöner Atmosphäre mit anderen Pfarreiangehörigen einmütig im Gebet zu versammeln. Das hat uns allen gut getan", sagt die Verantwortliche für das Pfingstgebet in Bad Harzburg aus dem Norden Deutschlands.

Auch im Sauerland, in Arnsberg fand das Pfingstgebet statt. Den Teilnehmenden hat es gut getan, mit dem Pfingstgebet die Kirche in Deutschland im Blick zu haben bei den Gebeten und den Dialogprozess. „Von diesem bekommt man ja sonst nichts mit“. Bei den Priestern in der Umgebung von Arnsberg sei positiv angekommen, dass hier eine Gruppe sich ausdrücklich mit Gebet für die Kirche eingesetzt hätte. Für das kommende Jahr gibt es bereits Ideen, wie noch mehr Leute eingeladen werden könnten.

Schönstatt-Heiligtum Endel-VisbeckVerantwortliche im Schönstattzentrum Endel-Visbek danken für das gut ausgearbeitete Material, das es ihnen möglich gemacht habe, neben dem laufenden Betrieb trotzdem die Pfingstnovene anbieten zu können. Die Leute seien gerne gekommen und hätten sich durch die Lichtchen-Spirale, die im Kapellchen jeden Abend gebrannt habe, schon beim Weg vom Parkplatz zum Heiligtum "heimelig" gefühlt.
Im Schönstattzentrum im baden-württembergischen Aulendorf wurden Teile der Pfingstnovene in der Abend- und Morgenmesse verwendet. Die guten Texte hätten auch neue Teilnehmer angelockt. Nach dem Evangelium wurde jeweils gemeinsam der Impuls bedacht. Aus den guten Erfahrungen mit dem Pfingstgebet hat sich die Initiative entwickelt, jeden Monat einen Gesprächsabend durchzuführen für den Dialogprozess in der Kirche.

Im Schönstattzentrum Oberkirch haben sich zum Pfingstgebet Menschen aus den vielen verschiedenen Seelsorgeeinheiten rund um Oberkirch getroffen. Alle konnten sich einbringen, haben mitgestaltet und mit gebetet. Dass es die Novene auch digital zum Download gegeben habe, wurde als großes Plus vermerkt. Das habe die Vorbereitung entschieden vereinfacht.

In Klosterlechfeld, wo eine Frau aus der Cursillo-Bewegung die Pfingstnovene sonst jedes Jahr für sich und ihre Cursillo-Tagung betete, gab die Information über die Arbeitshilfe zum Pfingstgebet für den Dialogprozess die Anregung, dieses Jahr die Pfingstnovene offen in der Pfarreiengemeinschaft anzubieten, jeden Abend an einem anderen Ort. Die Freude war groß, dass anstelle der 3 bis 4 Personen, mit denen sie rechnete, jeden Abend an die 35 Teilnehmer kamen und begeistert mit beteten. Highlight sei ein Abend mit den Firmbewerbern gewesen, die auch die Auswahl der Texte und der Musik übernommen hätten. Eine besondere Atmosphäre sei dadurch entstanden, dass es so viele Teilnehmer an diesem Abend gewesen wären, so dass die Jugendlichen überall auf dem Boden der Werktagskapelle, die aus allen Nähten platzte, sitzen mussten.

Arbeitshilfe zum Pfingstgebet (Grafik: Brehm)Beitrag zum Dialogprozess

Ein übereinstimmender Tenor der Rückmeldungen der Veranstalter des Pfingstgebetes war: „Danke für die sehr guten Texte und das ansprechende Gebetsheft.“  Eine andere schmunzelnde Rückmeldung: „Die Kraft, die ich sonst in Texte suchen oder selbst schreiben investieren musste, konnte ich nun dafür einsetzen, Menschen für die Teilnahme am Pfingstgebet zu werben und zusammen zu rufen.“ Und immer wieder wurde betont, dass das gemeinsame Beten verbindet und dass dabei oft eine Atmosphäre entsteht, die berührt und begeistert. Auch die Überzeugung war immer wieder zu spüren, dass auf diese Weise auch ein wirksamer Beitrag zum Dialogprozess in der deutschen Kirche möglich war.

 

 

Zur: Homepage Pfingstgebetes


Top