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7. Juli 2011 | Deutschland | 

Neuer Begegnungsraum der Schönstattbewegung im Bistum Hildesheim


Raum der Begegnung beim Schönstattheiligtum im Bistum Hildesheim (Foto: Sr.M. Ilga)Sr. M. Ilga / Hbre. Was rund um den Hildesheimer Dom an Bauarbeiten noch bis 2014(!) in vollem Gange sein wird, hätte auf dem Gertrudenberg nun nach vier Jahren endlich seinen Abschluss gefunden. Mit dieser Bemerkung stellt Generalvikar Dr. Werner Schreer in seinem Grußwort zur Einweihung eines neuen Begegnungsraumes der Schönstattbewegung im Bistum Hildesheim in der Nachbarschaft der Außenstelle Haus Gertrudenberg der - der Caritas angeschlossenen - Heimstadt Röderhof, einer Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung, einen größeren Zusammenhang her.

Schreer greift die Bedeutung von Schönstatt-Kapelle und neuem Begegnungsraum auf und stellt sie hinein in drei Stichworte der Hildesheimer Synode: Die Schönstatt-Kapelle als Symbol für die „Gemeinschaft mit Gott“, der Begegnungsraum der Schönstattbewegung und die neue Außenstelle Haus Gertrudenberg als Symbol der „Gemeinschaft untereinander“ und beides mit dem Ziel der „Sendung für die Welt, für die Menschen“, Aufgabenfelder der beiden neuen „Nachbarn“. Er drückt die Hoffnung aus, dass es gemeinsam ein guter Weg wird.

Die Außenstelle Haus Gertrudenberg der Heimstadt Röderhof befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schönstatt-Heiligtum (Foto: Sr. M. Ilga)Nach 4 Jahren wieder eine Stätte der Begegnung und der Schulung beim Diözesanheiligtum

Vier Jahre lang haben sie darauf gewartet. Am 1. Juli 2011 ist es soweit: Annemarie Lanzke, Diözesanverantwortliche der Hildesheimer Schönstattfamilie, und die anwesenden Schwestern der Provinzleitung können Generalvikar Dr. Werner Schreer, die Vertreter des Caritasverbandes, die Betreuer und Bewohner der neuen Außenstelle Haus Gertrudenberg der Heimstatt Röderhof, sowie Mitglieder und Freunde der Schönstattbewegung zur Einweihungsfeier des neu hergerichteten Begegnungsraumes begrüßen. Die Freude ist groß, denn endlich hat die Schönstattfamilie der Diözese Hildesheim wieder eine Stätte der Begegnung und der Schulung neben ihrem Diözesanheiligtum in Bad Salzdetfurth

In einer Andacht zu Beginn der Feier im „Vermächtnisheiligtum“ kommt diese Freude und Dankbarkeit über ein gelungenes Werk zum Ausdruck. Und deutlich wird dabei auch, welche Bedeutung Pater Josef Kentenich, der Gründer Schönstatts, dem Schönstattheiligtum in Verbindung mit einer Begegnungs- und Schulungsstätte beimisst, als Ort der Heimat und als Ort der Erziehung.

Bewohner der Heimstadt Röderhof überreichen den neuen Nachbarn ein Gemälde als Geschenk (Foto: Sr. M. Ilga)Schule des Miteinander-Lebens

Davon fühlt sich der Leiter der Einrichtung Röderhof, Wilfried Büscher, spontan angesprochen, wie er zu Beginn seines Grußwortes bekennt. Daran anknüpfend deutet er die neue Nachbarschaft von Schönstattbewegung und Behinderteneinrichtung als einen Ort der konkreten Conclusion, einer Schule des Miteinander-Lebens. 24 Frauen und Männer zwischen 20 und 49 Jahren und ihre Betreuer leben nun „Tür an Tür“ mit der Schönstattbewegung. Dies ist eine ganz neue Erfahrung auf beiden Seiten. Doch Sr. M. Magdalen Heil, die als Wallfahrtsschwester mit im Haus wohnt, kann bereits jetzt von guten nachbarschaftlichen Kontakten berichten.

Segen, der ausstrahlt

So ist es allen Anwesenden eine besondere Freude, dass neben den verantwortlichen Leitern und Betreuern auch Marcel und Gunnar als Vertreter der Bewohner an der Einweihungsfeier teilnehmen. Sie tragen voll Stolz ein großes Bild nach vorn, das sie selbst gemalt haben und jetzt zum Geschenk machen. Das Heiligtum ist darauf zu sehen, ein Baum, viele Blumen, Schmetterlinge, Wolken – und Herr L., der gerade den Rasen mäht. „Irgendwie fühlte man, dass der Segen des Kapellchens auch auf diese Nachbarn ausstrahlt“, so bringt einer der Anwesenden diesen Moment ins Wort.

Beisammensein und Gespräche nach der Feier (Foto: Sr. M. Ilga)Sr. M. Ilga Dreier übermittelt die Grüße und den Dank der Provinzoberin, Sr. Marichristin Zindorf, sowie aller Schwestern der mitteldeutschen Provinz der Schönstätter Marienschwestern, die Träger des Schönstattzentrums in Bad Salzdetfurth ist, an die Bistumsleitung, den Caritasverband, die Heimstatt Röderhof und an die Mitglieder und Freunde der Schönstattbewegung.

Die von Viola Seibold, Klavier, und Franziska Prüssner, Geige, musikalisch mitgestaltete Einweihungsfeier findet ihren Höhepunkt in der Segnung der Räume und endet mit einem kleinen Imbiss, bei dem die zurückliegenden Baustellen-Jahre in den Gesprächen nochmals sehr lebendig werden.


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