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14. Oktober 2009 | International | 

Die Madrugadores von Buenos Aires


Messe der Madrugadores in Buenos Aires ARGENTINIEN, mkf. Am ersten Oktoberwochenende fand im Heiligtum "Kind Gottes für ein heiliges marianisches Land" in Rancagua, Chile, ein internationales Treffen der "Madrugadores" (Frühaufsteher) statt. So waren auch 50 ausländische Gäste angereist, hier wo vor 20 Jahren die Idee der Madrugadores geboren worde. Während es in Chile Gruppen bereits im ganzen Land, mit starkem jährlichem Wachstum gibt, ließen sich auch Männer aus anderen Ländern anstecken. So gibt es heute Madrugadores unter anderem in Costa Rica, Bolivien, Puerto Rico, Peru und Argentinien.

Vor der Morgenwache in Buenos AiresDie Madrugadores wurden in Rancagua zur Einweihung des Heiligtums am 28. Mai gegründet. Die Schönstattfamilie, die in Bellavista 40 Jahre Mission des 31 Mai feierte, beteiligte sich sehr stark an dieser Feier, unter ihnen Repräsentanten aus der ganzen Welt. Zehn Jahre später, im Jahre 1999, im Zusammenhang mit dem goldenen Jubiläum des 31. Mai 1949, wuchs diese Strömung stark und gewann an Tiefe - in ganz Chile und auch in einigen Nachbarländern. Die Überzeugung und die Treue der ersten, die bereit waren, für eine an sich sehr unauffällige Aktivität, früh aufzustehen (sehr früh!), um im Heiligtum alle zwei Wochen um 07.00 zu beten, ist nur mit dem Aufbrechen eines Gnadenstromes zu erklären.

BegrüßungDie Gemeinschaften treffen sich in einigen Heiligtümern oder an Schönstatt-Bildstöcken, und sie erbitten gewissenhaft die besonderen Gnaden, die die Gottesmutter an diesen Orten schenkt: die Gnade der Beheimatung in Gott, die Gnade der Wandlung in Jesus Christus, und die Gnade der apostolischen Sendung. Diese Verbindung zum Gnadenort war Pater Kentenich immer sehr wichtig und bedeutet auch eine originelle Ausdrucksweise der Treue zum Liebesbündniss mit der Gottesmutter. Dieser Gedanke motiviert die Madrugadores immer neu. Jede ihrer Gruppen zeichnet sich durch eine große Freiheit und Respekt der Individualität aus. Die Beziehung zwischen den verschiedenen Gemeinschaften ist der gemeinsame Geist, persönlichen Verbindungen und eine effektive Logistik - in der Gestaltung der Morgenwachen und ihres Lebens sind die einzelnen Gruppen ganz frei.

Wachen welche den Beginn des neuen Tages verkünden

In Buenos Aires, Argentinien, formte sich vor einigen Jahren eine interessante Gruppe mit Männern, die Morgenwache halten - nicht im Schönstattheiligtum, sondern zu erst im Hausheiligtum eines Gruppenmitglieds und später in der Pfarrei "Unsere Liebe Frau von Rábida".

"Auch wenn wir (noch) keine Schönstattgruppe sind, sind wir dabei, eine organische Mentalität zu entwickeln, in der diese Männer sich in der Spiritualität Pater Kentenichs formen", so Roberto H.

Logo der  Madrugadores von Buenos AiresSie haben ein eigenes Logo: "ein Heiligtum - Kirche - als das Herz der Stadt, und das Herz der Madrugadores als Herz dieser Kirche, um dort Dienende Liebe zu sein, ähnlich wie Therese von Lisieux es ausdrückte.

Die vom Morgenlicht erleuchtete Stadt weist hin auf den Ort, an dem sich Männer zum Beten in Bewegung setzen, inmitten des Kampfes zwischen Licht und Dunkel, um Wächter zu sein, die den Beginn des neuen Tages verkünden: des Reiches Christi, der mit uns, als seinen Zeugen, die "Kirche am Neuen Ufer" baut. "Erlösung vollzieht sich nicht am Wegrand der Geschichte. Wir sind nicht berufen, um uns von der Geschichte zu erretten, sondern in ihr."

Heiligkeit - die universelle Berufung, zu der wir unausweichlich erwählt sind

Die Madrugadores von Buenos Aires gehören nicht formal zur Schönstattbewegung, sondern sie Teil der vielen Menschen, die täglich aus der Inspiration Schönstatts leben und aus den Gnaden, die die MTA über das ganze Volk Gottes ausgießen möchte. Die Gestalt Pater Josef Kentenichs, wie auch andere Heilige, Selige, Diener Gottes, laden ein, in der Heiligkeit zu reifen, jener universellen Berufung, zu der wir unausweichlich erwählt sind. Viele Male wird im Blog über Pater Kentenich gesprochen, in den Berichten und sonstigen Beiträgen …und viele Male kann man das "Gesicht" der MTA sehen.

Um die Madrugadores von Buenos Aires kennen zu lernen, hier ein Auszug aus dem Bericht über die jüngste Morgenwache, am letzten Samstag im September.

Jeder Morgenwache ist eine Überraschung

Eine typischer Frühlingsmorgen in Buenos Aires, Samstag, 26. September. Die Woche davor mit einigen heißen und dann wieder sehr kalten Tagen hat Erkältungen, Allergien, … und ein paar "durchgemachte" Nächte bewirkt. Einige der Madrugadores fehlten zudem Prüfungen, Urlaub, Arbeit…

Jede Morgenwache ist eine Überrauschung. Es ist die Gottesmutter, die die Männer zusammenruft, es ist die gleiche Mutter die weiß, dass jeder seine bürgerlichen Pflichten hat und sie erfüllen muss…und dass man sich einfach überraschen lassen muss.

Die Grüsse, das Stimmen der Gitarren, die Bitte von Pater Kentenich, die Vorbereitung von Pater Martín und des jüngsten "Madrugadors", der Messdiener macht, die Vorbereitung des Frühstücks , das Eintreffen der Fotokopien des Offiziums, das Richten des Banners…

Jeder Moment ist kostbar

Man kann Herzlichkeit atmen: die Besorgnis über das Fehlen einiger Teilnehmer, die Anliegen der Morgenwache zeigen eine familiäre Atmosphäre, eben jene Atmosphäre, die diese Ansammlung von Männern in eine "Familie der Madrugadores" verwandelt.

Die Gitarren von Lucas und Miguel laden ein, mit dem Singen zu beginnen und Pater Martín zu empfangen, der die Messe, nach der vorangegangenen Laudes, hält. Die Morgenwache beginnt mit der liturgischen Begrüßung und dem kräftig vom Altar aus angestimmten Morgengebet aus Himmelwärts; Pfr. Martin führt vor dem Psalmengebet ein in das Leben der Tagesheiligen, auf die er in der Predigt weiter eingeht.

Madrugdaores von Buenos AiresNach der Messe, kniete sich Pfr. Martín vor dem Altar nieder und lud auch die Männer dazu ein, gemeinsam die "Litanei der Bescheidenheit" zu beten - das Gebet, das daran erinnert, immer "Nachfolger Christi" zu sein.

Auf Wunsch von Pfr. José, Pfarrer der Gemeinde "Unsere liebe Frau von Rábida", waren die Madrugadores für die Abendmesse am Samstag den 03. Oktober, die Novene aus Anlass der Kirmes und für die "Heldennacht" vom 03. zum 04. Oktober verantwortlich, um für die Tiefe des Internationalen Treffen der Madrugadores zu beten, gemeinsam mit allen Pilgern, die in dieser Nacht in das Nationalheiligtum zu "Unserer lieben Frau von Luján"- Herz der argentinischen Kirche, pilgerten. Zur Vorbereitung dieser Ereignisse, bat P. José während des Frühstücks die Madrugadores, die Novene zu falten und anschließend zu binden. Es war somit ein sehr besonderes Frühstück, bei dem einige falteten, andere banden, andere Kaffee kochten und wieder andere sich von all dem erholten und sich unterhielten!

Übersetzung: Ferdi Güsewell, Bellavista, Chile


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