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27. Mai 2011 | Rund ums Urheiligtum | 

Wallfahrt nach Schönstatt - „Ja zum Gott des Lebens“


Fußwallfahrt durch VallendarSchw. M. Louise Schulz. 500 Pilger aus dem Bistum Fulda unterwegs nach Schönstatt, darunter zahlreiche Kommunionkinder mit ihren Familien. Für sie war es eine Dankeswallfahrt für die Erstkommunion.

 

 

 

 

 

Kommunionkinder im Urheiligtum

In der Morgenfrühe des 15. Mai starteten 10 Busse aus den Regionen des Bistums Fulda, um sich gegen 9.00 in Vallendar am Rhein zu treffen. Die letzten Kilometer zum Urheiligtum werden nach gut Fuldaer Art in feierlicher Prozession zu Fuß zurück­gelegt. Es geht mitten durch das – am Sonntagmorgen noch weitgehend schlafende –Städtchen. Die Erst­kommunion­kinder in ihren Festtagsgewändern, das mitmarschierende Bläser­orchester aus Dirlos mit seiner vollklingenden Musik, das gemeinsame Singen und Beten der vielen Pilger aus allen Generationen – das lässt manche neugierige und erstaunte Gesichter an Fenstern und Haustüren sichtbar werden.

Es kommt auf Sie an!

Am Vallendarer RathausplatzGott mitten im Leben entdecken, ihm Raum geben, im Alltag mit ihm rechnen, seine Nähe wahrnehmen: Dazu wollte die 36. Diözesanwallfahrt von Fulda nach Schönstatt aufrufen. Wer sein konkretes Leben mit Gott verbindet, ist nicht mehr nur ein Rädchen im Getriebe, sondern ein freier Mensch, so Pfr. Ulrich Schäfer in seiner Predigt. Er erzählt dazu das Beispiel einer Bankangestellten, zu der eine Familie mit Finanznöten kam. Statt nur „Dienst nach Vorschrift“ zu machen, hat sie den Rahmen ihrer Möglichkeiten mit persönlichem Einsatz genutzt und der Familie kreativ geholfen. „Sie mögen noch so klein sein und im Hintergrund stehen, es kommt auf Sie an!“ zitiert der Prediger den Gründer Pater Josef Kentenich.

Was bedeutet ihnen Schönstatt?

In Pilgerbus 2 sind junge Leute mitgekommen, die schon öfter in Schönstatt waren. Kilian (20) macht gerade Fachabitur und investiert seine Freizeit für die SMJ. Warum er heute mit nach Schönstatt fährt? „Eine halbe Stunde könnte ich jetzt was erzählen!“ Ihm gefällt das Engagement von jungen Christen in Schönstatt. Elena (18) von der SchönstattMJF findet es einfach genial, dass man in Schönstatt Leute von überall her trifft und zusammen feiert, betet, redet.

Beim Alternativprogramm am Mittag organisieren die jungen Leute eine Schatzsuche für die Kommunionkinder und alle anderen: in kleine Gruppen eingeteilt sieht man die Kinder eifrig die versteckten Hinweiszettel suchend herum rennen – und natürlich endet die Schatzsuche im Heiligtum der MTA, dem besonderen „Schatz“ von Schönstatt.

Das tut ihr bestimmt gut

Am UrheiligtumDieter (69) und seine Frau Waltraud (68) sind heute das 35. Mal bei der Diözesanwallfahrt dabei und begleiten wieder einen Bus. Sie kümmern sich um das Wohl der Pilger und gestalten die Busfahrt. Sie haben eine alleinstehende Bekannte eingeladen mitzufahren, weil sie dachten, das tut ihr bestimmt gut.

Ein Zwanzigjähriger und seine Eltern sind dabei, um sich bei Gott und der Mutter Maria zu bedanken. Dass eine schwere Erkrankung bei dem jungen Mann zum Stillstand gekommen ist, schreiben sie auch dem Gebet der Schwestern in der Schönstatt-Kapelle zu. Sie sind jetzt voller Hoffnung, dass es gut weitergeht.

„JA zum Gott des Lebens“ heißt das Motto der Wallfahrt. Irgendwie trifft es genau auf die Pilger zu. Vertrauen, dass kein blindes Schicksal oder dummer Zufall die Richtung vorgibt, sondern Gott in allen Details des Lebens da und wirksam ist. Er führt auch sicher durch Dunkelheit und Schmerz.

Daran fest zu glauben, macht ihnen Pater Kentenich und sein Vorbild Mut. Darum besuchen sie auch sein Grab.


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