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11. Mai 2011 | Rund ums Urheiligtum | 

Familienfreundlich und erlebnisreich


Osternacht der FamilienP. Elmar Busse. „Dass unser Vierjähriger gestern beim bunten Abend Geige gespielt hat, war für mich ein kleines Wunder. Das zeigt, dass er sich überhaupt nicht fremd gefühlt hat in der großen Gruppe.“ „Dass unsere vierjährige Tochter von Ihnen auf den Arm genommen werden wollte, wo sie doch sonst nie zu Fremden geht, das hat mich überrascht.“ – Zwei Beobachtungen von Eltern über ihre Kinder, die etwas von der besonderen Atmosphäre wiedergeben, die in diesen Tagen entstanden ist. Sechzehn Familien aus sechs Diözesen waren zur alljährlichen Osterbegegnung ins Haus der Familie gekommen – neben den allgemeinen Ostergottesdiensten für alle am Ort ein eigenes Angebot im Rahmen von Ostern in Schönstatt.

Osterbegegnung im Haus der Familien

KreuzwegAm Gründonnerstag empfingen vier Kinder erstmals die hl. Kommunion. Sie und ihre Eltern schätzten den Rahmen für diesen wichtigen Meilenstein in der Christusbeziehung. In dem Trubel eines großen Gemeindefestes und der Geschenke droht ja der Kern dieses Festes an Bedeutung zu verlieren. So konnte die Hauptsache die Hauptsache bleiben. „Zu Hause hätten wir nie als Paar zur Gründonnerstagsliturgie oder zur Osternacht gehen können. Einer hätte zu Hause bleiben müssen, weil unsere Kinder noch so klein sind, dass wir sie nicht mitnehmen können. Hier konnten wir in der Hauskapelle diese Höhepunkte des Kirchenjahres gemeinsam mitfeiern, und das Babyphon gab uns die Sicherheit, dass wir in Sekunden bei unseren Kindern sein könnten, wenn sie uns brauchen würden.“ – Dieses und ähnliche Echos machen deutlich, wie familienfreundlich die Rahmenbedingungen der Ostertagung im Haus der Familie sind.

Was ist denn eine „Osterkrippe“?

"Osterkrippe"Dem diente auch die erstmals eingesetzte „Osterkrippe“. Das heißt: Mit beweglichen kleinen Holzfiguren werden die Szenen der Kar- und Ostertage nachgebildet und erläutert. Gerade für die Vorschulkinder war diese Art der sinnenhaften Vermittlung hilfreich. Aber auch für die Erwachsenen ging es inhaltlich voll zur Sache. Ein Absolventenehepaar der Familienakademie sprach über den Eheweg als Pilgerweg. Beide waren vor 9 Jahren mit dem Fahrrad nach Santiago de Compostella gepilgert. Das war ihre Hochzeitsreise. In den Impulsen und Predigten ging Pater Busse auf Zeitströmungen ein und zeigte, wie auf dem Hintergrund eines modernen Lebensgefühls jedes Paar seinen ureigenen Weg und seine eigene Ehekultur entwickeln kann.

Kinder der modernen Zeit

Das neueste Buch von Gerhard Schulze, „Krisen. Das Alarmdilemma“ war eine hilfreiche Analyse von dem, was so durch die Zeit geistert. Die ständigen Querverweise auf die Anliegen und Erfahrungen des Gründers führten zu so manchen Aha-Erlebnissen. Was Pater Kentenich über die Schönstätter 1955 geschrieben hatte, das gilt es auch heute einzuholen: „(Unsere Schönstätter) stehen nachweisbar in der modernen Zeit; sie sind deren vollblütige Kinder und lebensmäßigen Künder; sie sind aber auch ihre tapferen und vorbildlichen Überwinder. Sie lieben ihre Zeit; sie verkörpern ihre Schwächen; sie kämpfen aber auch mit unüberwindlichem Wagemut ihre Kämpfe. So wird ihr Leben eine ständige Spannung zwischen dem Geist der Zeit und dem Zeitgeist…Als hochgemute Abenteurer der Gottesliebe und des Einsatzes für göttliche Interessen an großer Zeitenwende versuchen sie in klassischer Weise den Heiligentyp der Zeit zu verwirklichen und vorzuleben.“

Besonders zu erwähnen sind auch die musikalisch sehr begabten Kinderbetreuer, die durch ihre Musik den Gottesdiensten meditative Tiefe und österlichen Schwung verliehen.

Am Ende meldeten sich fünf Familien gleich für die Osterbegegnung 2012 an.

 


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