Nachrichten

4. Mai 2011 | Rund ums Urheiligtum | 

Unser Gott ist ein Gott des Lebens – Maieröffnung in Schönstatt


Maieröffnung in Schönstattmkf. „Maria ist ein Menschenkind, ein Unikat Gottes, wie jede und jeder von uns. Maria ist ein Gotteskind, wie jede und jeder von uns, aber mit einer besonderen Beziehung zu Gott, denn Gott vertraut ihr einen Auftrag an, der einmalig ist in der Menschheitsgeschichte. Der Gott des Lebens bittet Maria, seinem Sohn das Leben zu schenken. Darum ist sie so wichtig und bedeutsam für Gott, für uns": Pater Norbert Possmann SAC nutzte die Maieröffnung in Schönstatt - unter dem Thema: Unser Gott ist ein Gott des Lebens - zu einer fesselnden Verkündigung der Einmaligkeit, Würde und Freiheit jedes Menschenlebens, und wie sich dies in Maria in einmaliger Weise zeigt.

Prozession

Voll besetzt war die österlich geschmückte Kirche der Pallottiner am Abend des 30. Mai, Vorabend der Seligsprechung Johannes Pauls II. in Rom. Pater Eric Riechers begrüßte die Teilnehmer aus der Schönstatt-Bewegung, der Pfarrgemeinde Vallendar und der Pallottiner am Ort, dabei besonders den Prediger, Pater Norbert Possmann SAC, Mitglied der Provinzleitung der Herz-Jesu-Provinz der Pallottiner mit Sitz in Friedberg. Und es zaubert ein Schmunzeln auf die Gesichter der Teilnehmer, als Pater Possmann zu Beginn seiner Predigt scherzhaft fragt, ob denn nun die Pallottiner die Schönstätter zurück auf die marianische Linie bringen müssten, da im Thema der Maieröffnung - „Unser Gott ist ein Gott des Lebens" - Maria nicht vorzukommen scheine.

Was Maria vom Gott des Lebens weiß und kündet

Begrüßung durch P. Eric Riechers In drei Punkten führt Pater Possmann aus, was „Gott des Lebens" in Blick auf den Menschen und seine Würde meint - ausgehend von Maria und dem, was sie von diesem Gott jedes menschlichen Lebens weiß und kündet.

Jeder Mensch ist ein Unikat Gottes

Jeder Mensch ist ein Unikat Gottes, so der erste Gedanke: schon rein körperlich - Fingerabdruck und Iris, Gebiss, Geruch und Stimme: „ Auf diese Idee kann nur der Gott des Lebens kommen, der das Leben, den Menschen, seine Schöpfung liebt und gestaltet bis ins feinste Detail." Und jeder Mensch schreibt seine ureigene Biographie, jeder Mensch hat in einmaliger Weise den Auftrag, in seiner Einmaligkeit „liebend gerne zu leben inmitten seiner (Gottes) Schöpfung, im Miteinander mit all den Menschen, die er wie uns in die Zeit gerufen hat."

Das gelte „für jedes Menschenleben, das gilt auch und insbesondere für Maria, die Frau aus Nazareth, zu der der Engel kommt und sie bittet, ihre Lebensgeschichte ganz anders zu schreiben, als sie dachte.

Maria ist ein Menschenkind, ein Unikat Gottes, wie jede und jeder von uns. Maria ist ein Gotteskind, wie jede und jeder von uns, aber mit einer besonderen Beziehung zu Gott, denn Gott vertraut ihr einen Auftrag an, der einmalig ist in der Menschheitsgeschichte. Der Gott des Lebens bittet Maria, seinem Sohn das Leben zu schenken. Darum ist sie so wichtig und bedeutsam für Gott, für uns."

Im Menschenleben niemandem näher gekommen als der Mutter

Predigt: P. Possmann SACMenschen seien geprägt und getragen von ihren Wurzeln, ihrer Familie. Und „Wir sind in unserem Leben niemals einem Menschen näher gekommen als unserer Mutter. Wir waren neun Monate ein Teil von ihr, haben mit ihr gelebt, gelitten, gespeist, gelacht, geweint - waren bei allem dabei, was unsere Mutter erlebt hat, untrennbar, in ihrer Haut, bei ihrer Seele." Und das gelte auch von dem Menschen Jesus, und dies mache „die eigene Beziehung Gottes zu dieser Frau aus, denn sie war es, die einzig und allein mit Leib und Seele, ganz und gar, dem Gott des Lebens half, seinem Sohn das Leben zu schenken. Und ihn - zusammen mit dem heiligen Josef - in seinem Leben so zu prägen, dass es dem Willen des göttlichen Vaters entsprach und unsere Erlösung zum ewigen Leben ermöglichte." Man könne auch bei Jesus Christus sagen: „Ganz die Mutter", denn „sein Geprägtsein, sein Handeln, sein Wirken für die Menschen hat Maria mit ihrer Art ganz stark beeinflusst - vom ersten Augenblick an."

Der Gott des Lebens liebt die Freiheit und ist auf Herbergssuche in jedem Menschenleben

Aus Ehrfurcht vor der Freiheit des Menschen, weil er uns nicht überwältigen, sondern gewinnen wolle, so P. Possmann SAC, wählte Gott „ in Jesus Christus einen Weg zu den Menschen, der uns Menschen entspricht, der uns die Freiheit lässt. Der Gott des Lebens kommt in einem Kind, das keine andere Macht hat, als uns anzulächeln und unser Herz zu gewinnen." Gott wende keine billigen Reklametricks an, um Menschen zu gewinnen, auch heute nicht, sondern klopfe an und achte den Menschen in seiner Freiheit und Würde. „Dies den Menschen ins Bewusstsein zu bringen, war Kernpunkt der Spiritualität des Hl. Vinzenz Pallotti: „Gott kann nicht anders als lieben!" Darum ist Gott in jedem Menschenleben, an jedem Tag neu auf Herbergssuche, klopft an, damit wir den Gott des Lebens einlassen in unser Leben und uns prägen lassen von ihm. Haben wir keine Scheu, wie Maria, ihn einzulassen."

Pilgernd zum Heiligtum

Am UrheiligtumNach dem Wortgottesdienst sammelten sich alle vor der Kirche, um dann betend, singend und meditierend um den Pilgerplatz zum Heiligtum zu ziehen, zu dem Ort, an dem hier in Schönstatt Maria den Menschen die Nähe zu Gott vermitteln möchte. Am Urheiligtum angekommen, lud Pater Franz Widmaier zum Liebesbündnis mit Maria ein, und mit dem Segen der Priester schloss diese Maieröffnung in Schönstatt - und öffnete den Marienmonat Mai, den Monat der Gottesmutter Maria, den Monat der Maialtäre und Maiandachten, der Marienlieder und Marienliebe...

Vollständiger Text der Predigt (pdf)


Top