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30. April 2011 | Rom | 

Einer der beliebtesten Päpste der Kirchengeschichte wird seliggesprochen


mkf. Die Vorbereitungen für das große Glaubensfest am Sonntag, 1. Mai, sind so gut wie gelaufen. Und nicht nur in Rom, sondern rund um den Globus werden aus Anlass der Seligsprechung von Johannes Paul II. am morgigen Sonntag Dankgottesdienste, Vigilfeiern und Prozessionen stattfinden. Die Schönstattbewegung nimmt daran teil und feiert an zahlreichen Heiligtümern und Bildstöcken der Welt mit, lädt vielerorts ein zur Liveübertragung der Seligsprechungsfeiern in Rom und erinnert sich dankbar der vielen Begegnungen mit dem Papst, der den Bewegungen ihren Platz in der Kirche gegeben und ihnen die Neu-Evangelisierung der Welt in besonderer Weise anvertraut hat.

 

Anfang 2011 erließ Papst Benedikt XVI. das Dekret, das seinen Vorgänger zum Seligen erklärte - der erste Schritt hin zur Seligsprechung im Anschluss an die Anerkennung des Wunders an der französischen Ordensfrau Marie Simón Pierre, die seit 2001 an Parkinson litt, derselben Krankheit wie Johannes Paul II. Die Seligsprechung eines der beliebtesten Päpste der Kirchengeschichte, der große Förderer der Bewegungen, findet auf dem Petersplatz in Rom statt.

In  Rom

Die Schönstattfamilie in Italien bereitet sich mit großer Freude vor auf die Seligsprechung Johannes Pauls II. und die Ankunft mancher Schönstatt-Pilger aus aller Welt, die an der Feier der Seligsprechung teilnehmen - unter anderem Kardinal Errazuriz, emeritierter Erzbischof von Santiago de Chile. Aus der Internationalen Leitung des Familienbundes nehmen Ehepaar Zier und Ehepaar Alliende teil. Und die Seligsprechung bringt auch Pilger nach Schönstatt - unter anderem eine Gruppe von rund 30 Personen aus Panamá, die zusammen mit ihrem Erzbischof am 5. und 6. Mai nach Schönstatt kommen. Und auch das Team der internationalen Schönstattseite ist vertreten - Alan Shaun Cabello aus Mexiko ist dort!

Papstabend und Messe in Schönstatt

Am Vorabend der Seligsprechung findet in Schönstatt in der Pilgerkirche ein Papstabend statt unter dem Thema: Ein Mann , der die Herzen und Völker erobert. Zunächst wird ein Video gezeigt (17.30 Uhr), daran anschließend findet ein Podium statt mit Zeugnissen.

Am Sonntag, 1. Mai, spricht Pater Joaquín Alliende in der Pilgermesse um 10.30 Uhr vom Charisma Johannes Pauls II. und berichtet auch von eigenen Erlebnissen mit ihm - wie jenem bewegenden Moment in La Serena, Chile, als man dem Heiligen Vater ein Bild der Gottesmutter von Schönstatt zum Segnen reichte und er überrascht antwortete: "Dieses Bild hat mich seit meiner Kindheit begleitet!" - Jahre später bestätigte er gegenüber Kardinal Errázuriz: "Das Bild Unserer Lieben Frau von Schönstatt haben wir in meinem Elternhaus in Wadowice verehrt."

Feier der Bewegungen in Buenos Aires

Die Bewegungen von Buenos Aires laden am Sonntag in die Kathedrale ein - wegen der Zeitverschiebung einige Stunden nach der Feier in Rom -, um die Seligsprechung zu feiern. Beginn ist mit einem Video, in dem Ausschnitte aus der Feier in Rom gezeigt werden, anschließend ist heilige Messe mit Kardinal Bergoglio. Aus jeder Bewegung soll ein Priester konzelebrieren. Die Messe wird auch von der polnischen Gemeinde in Buenos Aires mitgestaltet.

Danach wird ein Video gezeigt mit Bildern aus dem Pontifikat Johannes Pauls II. in Blick auf seine Beziehung zu den Bewegungen.  Dieses Video stellen die Bewegungen zusammen als Zeichen des Dankes an Johannes Paul II. Von Schönstatt aus sollten Fotos von den Besuchen Johannes Pauls II. in den Heiligtümern (Koszalin und Rom) und ein Ausschnitt aus der Audienz nach der Einweihung des Heiligtums in Belmonte eingebracht werden.

Fünf Schritte

Die Seligsprechungsfeierlichkeiten für Johannes Paul II. vollziehen sich in fünf Schritten.

Der erste findet bereits am Samstagabend, 30. April, statt: Die Diözese Rom organisiert eine Gebetsvigil im Kolosseum - Beginn ist um 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Geleitet wird das Rosenkranzgebet - das Lieblingsgebet Johannes Pauls II. -, das in fünf Heiligtümern der Welt parallel übertragen wird, vom römischen Generalvikar, Kardinal Agostino Vallini. Papst Benedikt reist dazu um 18 Uhr von Castelgandolfo aus per Hubschrauber zurück in den Vatikan und ist dann über eine Videoschaltung mit den Gläubigen verbunden. Dank der Fernsehübertragung kann so ein weltumspannendes Gebet entstehen, das Gläubige weltweit und sichtbar verbindet. Die vernetzten Marienheiligtümer sind in Krakau, im  Libanon, in Tansania, Fatima und Guadalupe. Nach dem Gebet gehen die Pilger zum Petersplatz, vorbei an acht Kirchen, die in dieser Nacht geöffnet sind und in denen Eucharistische Anbetung gehalten wird.

Der zweite wichtige Akt beginnt am Sonntag, 1. Mai, um 10.00 Uhr morgens auf dem Petersplatz mit der heiligen Messe, in deren Verlauf die Seligsprechung verkündet wird - Papst Benedikt XVI. steht ihr vor. Man rechnet mit mindestens 300.000 Personen, geht aber davon aus, dass es eine halbe bis eine Million werden können. Kardinäle aus aller Welt, Staatsoberhäupter und andere bedeutende Persönlichkeit sind dort. Traditionsgemäß wird nach der Verkündigung der Seligsprechung ein großer Wandteppich mit dem Bild Johannes Pauls II. von der Loggia aus enthüllt.

Der dritte Schritt ist die Verehrung der Reliquien von Johannes Paul II., die im Petersdom vor der Confessio aufgestellt werden. Dort bleiben sie, bis alle Gläubigen dort vorbeigezogen sind.

Am Montag, 2. Mai, findet auf dem Petersplatz eine Dankmesse statt, der Kardinal Tarcisio Bertone vorsteht; dabei werden zum ersten Mal die liturgischen Texte zur Messe im Gedenken des neuen Seligen Johannes Paul II. verwendet.

Die letzte Ruhestätte wird Johannes Paul II. voraussichtlich am Abend des 2. Mai unter dem Altar der neu restaurierten Kapelle des Heiligen Sebastian im zweiten rechten Seitenschiff des Petersdoms finden.

Programm der Feier

Zum Mitlesen: Libretto der Feier auf dem Petersplatz


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