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10. November 2010 | Deutschland | 

„ER lebt – Hör auf SEINE Stimme“


Jahreskonferenz der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter 2010Sr. M. Anika Lämmle. Die diesjährige Jahreskonferenz der Schönstattbewegung Frauen und Mütter ist der Einstieg für Pater Lothar Herter als Nachfolger von Pater Theo Breitinger. Freude und Dankbarkeit erfüllt die Diözesanverantwortlichen über das Ja Pater Herters zur Beauftragung für die priesterliche Mitarbeit in ihrer Gemeinschaft, die - seinen Worten nach - zunächst unerwartet und überraschend für ihn kommt. Doch er habe in den letzten Jahren „das, was Frauen und Mütter tun, immer mehr schätzen gelernt", bekennt er. Er bezeichnet sie als „Grund und Boden, auf dem vieles ruht und wächst" und formuliert: Das, „was Familie, Kirche ... zusammenhält, das ruht in Ihren Herzen und auf Ihren Schultern."

Jahreskonferenz Schönstattbewegung Frauen und Mütter

Jahreskonferenz der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter 2010„Mit Ihnen Aufgaben angehen. Für Sie da sein. Das möchte ich von ganzem Herzen." Mit dieser motivierenden Zusage Pater Herters beginnt die Tagung und damit die konkrete Zusammenarbeit. In seinem Vortrag zum Thema „Kirche in Bewegung" und in den Messansprachen versteht er es, die Anliegen, die ihn bewegen, und die Aufgaben, die seiner Meinung nach anstehen, mit dem Kreis der Frauen zu teilen und sich mit ihnen auf die Suche nach Hilfen aus der Spiritualität Schönstatts, aus der Realität des Liebesbündnisses einzulassen. Mit seinen Ausführungen bietet er direkt schon Umsetzungshilfen an für die neue Jahreslosung „ER lebt - Hör auf SEINE Stimme". Besonders eindrücklich gelingt es ihm in seiner „Radiopredigt" bei der Abschlussmesse: Gott sendet ständig und auf den verschiedensten Kanälen, um die verschiedensten Menschen und Typen erreichen zu können. „Hör auf SEINE Stimme" heißt demzufolge, dass wir unsere Antenne immer neu ausrichten, den richtigen Ort für den besten Empfang ausfindig machen, Störsender ausschalten, eigene Störungen wahrnehmen, beheben usw. Und es heißt auch, dass wir uns verbinden und gemeinsam mit unseren je unterschiedlichen Kanälen auf Empfang gehen.

„Wo und wie spricht dieser Gott, der lebt, zu uns als Frau?"

P. Lothar HerterDass die neue Jahreslosung eine offensichtliche und speziell frauliche Umsetzung für das Gott-des-Lebens-Jahr Schönstatts in Deutschland ist, erfreut den Bewegungsleiter der deutschen Schönstattbewegung, Pater Dr. Lothar Penners. Sein Fokus bei der Messansprache im Urheiligtum ist die Frage: Wo und wie spricht dieser Gott, der lebt, zu uns als Frau? Im Zusammenhang mit dem Hinweis auf das Leitbildpapier, das den Weg der deutschen Schönstattbewegung in die Zukunft markiert und das er warm zur Aneignung und Umsetzung empfiehlt, bringt Pater Penners unüberhörbar auch seine Wertschätzung „für die größte Gliederung" zum Ausdruck. Zitat: „Die deutsche Schönstattfamilie ist in ihrer Zukunft verloren ohne die Schönstattbewegung Frauen und Mütter."

Mit der deutschen Schönstatt-Bewegung auf dem Weg nach 2014

P. Dr. Lothar PennersEs ist eine Ausnahme, dass die diesjährige Jahreskonferenz schon von Anfang an die Ausfaltung der neuen Jahreslosung bieten kann und dass nicht erst die Arbeit des Suchens und Findens ansteht. Im Anliegen einer gemeinsamen und möglichst zeitgleichen Ausrichtung mit der ganzen deutschen Schönstattfamilie auf das 100-Jahr-Jubiläum Schönstatts hatte das Kernteam der Diözesanverantwortlichen die Suche und Entscheidung im Vorfeld übernommen. Dadurch ist es möglich, dass schon manches an Material zur Verfügung und zum Mitnehmen bereit steht. Als Sr. M. Caja Bernhard, Leiterin an der Zentrale, diese Vorgehensweise zur Diskussion stellt, wird deutlich, dass die gemeinsame Ausrichtung auf 2014 einen hohen Wert für den Kreis darstellt und dass es durchaus denkbar ist, diese Art der Jahreslosungsfindung bis zum großen Schönstatt-Jubiläum beizubehalten.

Ein ganzer Tag ist dem Blickpunkt „Schönstatt 2014" gewidmet. Dazu gehört der Beitrag von Sr. Luciane Machens vom Team 2014 über die Eröffnung des Trienniums und die laufenden internationalen Planungen. Und dazu gehören zwei Vorträge, die den Ursprung Schönstatts in den Blick nehmen. Pater Rudolf Mosbach referiert über das Gründungsereignis und seinen Umkreis. „Dieser Vortrag hat gut getan", sagt Gabriele Wehner - und sie spricht für viele. Sie findet es wertvoll, die Hörbereitschaft und das gläubige Mitgehen des Gründers in den vielen verschiedenen Situationen und Ereignissen, die zum 18. Oktober 1914 geführt haben, einmal im großen Zusammenhang aufzunehmen.

Sr. Dr. M. Doria Schlickmann lenkt in ihrem Vortrag den Blick auf Pater Kentenich, wie er im Gründungsgeschehen als Vater und Pädagoge wirksam und erfahrbar wurde. Ihre Ergriffenheit von seiner Sendung und Person passt hinein in die Atmosphäre der Tagungsgemeinschaft, die die neue Jahreslosung auch im Bezug auf den Gründer verstanden wissen will.

„Dieses Wort wird mich das ganze Jahr hindurch begleiten."

Jahreskonferenz der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter 2010„ER lebt - Hör auf SEINE Stimme." Das ist eine Losung, mit der die Schönstattbewegung Frauen und Mütter auch einschwingt in die Vaterströmung, die weltweit durch die ganze Bewegung geht. Als „ein Erlebnis besonderer Art" bezeichnet eine der Frauen den Höhepunkt der Tagung, die Stunde in der Gründerkapelle, diese Stunde der Antwort und Bereitschaft: „Du bist der Prophet, wir folgen dir ... Wir gehn mit dir, wir sind bereit."

Das Gründerwort, das sich jede zum Abschluss zusprechen lassen kann, bedeutet den Einzelnen viel. Maria Bormuth bekennt: „Dieses Wort wird mich das ganze Jahr hindurch begleiten." Eine andere nennt es „die Bestätigung für ihren eingeschlagenen Weg".

Beim Dankesagen und Verabschieden nach der heiligen Messe am Sonntagmorgen kommt im Gesamt und in vielen Einzelbegegnungen zur Sprache, was die Frauen schätzen und mit nach Hause nehmen: der beeindruckende Vortrag von Sr. M. Linda Wegerer über den Neo-Atheismus, die Impulse von Sr. M. Caja Bernhard zur Jahreslosung und „ihre mütterliche Art", die „starke und tragfähige Gemeinschaft", dass „die Inhalte und die Gestaltung der Entwicklung der Zeit angepasst sind", die Freude aneinander und die wachsende Verbundenheit miteinander, „die vielen kleinen Details, in denen viel Liebe steckt". Und: die Dankbarkeit für alle Unterstützung und den neugefassten Mut und nachgelegten Schwung, weiterzugeben, was uns geschenkt ist.

 


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