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4. August 2010 | Priesterjahr | 

Ein Fest zu Ehren von 100 Jahren Priestertum Pater Kentenichs im Nationalheiligtum Brasiliens


Basílica de Nuestra Señora de AparecidaBRASILIEN, Priscila Bernardo/Cássio Leal. Die Schönstattfamilie Brasiliens ist Mitte Juli in Aparecida zusammengekommen, um mit einem festlichen Gottesdienst 100 Jahre Priesterweihe des Gründers der Bewegung, Pater Josef Kentenich, zu feiern. Aparecida, das ist das Nationalheiligtum Brasiliens, die Basilika der Patronin Brasiliens, wohin Jahr um Jahr Tausende von Pilger aus Brasilien und ganz Lateinamerika hinströmen. Vertreter der Schönstatt-Bewegung Brasiliens und ihrer verschiedenen Gliederungen und Gemeinschaften kamen zu dieser Dankfeier für das gesegnete Priestertum Pater Kentenichs.

 

Santa Misa

Die Basilika der Muttergottes von Aparecida liegt 163 Kilometer von Sal Paulo entfernt in der gleichnamigen Stadt; das Gnadenbild, eine kleine Statue, wurde im 18. Jahrhundert in dem Fluss gefunden, der die Stadt durchteilt. Eine riesige Kirche - die weltweit zweitgrößte katholische Kirche, nur noch übertroffen vom Petersdom - wurde erbaut, um die Tausende von Pilger zu fassen, die Jahr um Jahr zum Gnadenbild der Muttergottes von Aparecida pilgern.

Dank für 100 Jahre Priestertum Pater Kentenichs

AparecidaAm Morgen des 14. Juli waren Vertreter der Schönstattfamilie und ihrer verschiedenen Gemeinschaften in Aparecida zusammengekommen, um zusammen mit Weihbischof Milton Kenan Junior von Sao Paulo einen Dankgottesdienst anlässlich von 100 Jahren Priesterweihe Pater Josef Kentenichs, des Gründers der Schönstatt-Bewegung, zu feiern.

Es war wirklich ein Gnadentag, und weder die arktische Kälte noch das regnerische Wetter hinderten die Pilger daran, nach Aparecida zu kommen. In der Messe waren Vertreter des Bistümer Santa María, Londrina, Poços de Caldas, Jaboticabal, São José dos Campos und São Paulo. Viele kamen mit Schönstatt- Fahnen, -Wimpeln und - T-Shirts.

Abschluss des Treffens für mit der Schönstatt-Bewegung befreundete Priester (PAMAS)

AparecidaHauptzelebrant war Weihbischof Milton Kenan Jr. Von São Paulo, unter den Konzelebranten am Altar P. Vandemir Meister (Provinzial der Schönstatt-Patres in Brasilien) und Pater Ottomar Schneider.

Diese heilige Messe war zugleich der Abschluss des Treffens der mit der Schönstatt-Bewegung befreundeten Priester (PAMAS), das vom 12. - 14. Juli in Atibaia stattgefunden hatte; dabei war es um das priesterliche Lebenszeugnis Pater Kentenichs und seine Priesterspiritualität gegangen.

Weihbischof Milton, der vor einigen Jahren bereist das Liebesbündnis geschlossen hat, war neben Pater Schneider einer der Referenten dieser Tagung.

Dom Milton Kenan JúniorPater Schneider meinte zu einigen Schönstättern vor der Messe, bei dem Treffen sei es vor allem darum gegangen, die Bedeutung der priesterlichen Väterlichkeit - oder väterlichen Priesterlichkeit - zu betonen und am Beispiel Pater Kentenichs aufzuzeigen.

Beispiele dafür seien zum etwa die vielen Erfahrungen der Jugend, denen er vom Fenster aus Süßigkeiten zugeworfen habe, oder wie er nach dem Krieg in den bitterarmen Verhältnissen immer darauf bestanden habe, dass die anderen vor ihm das Bad aufsuchen oder sich trinken konnten.

Der Priester als Vater

Nuestra Señora de AparecidaIn der Predigt begrüßte Bischof Milton zunächst die Pilger, die Priester und Schwestern und erinnerte daran, dass die Kirche an diesem Tag den heiligen Kamillus von Lellis feierte, der sein Leben dem Dienst an den Armen und Kranken gewidmet hatte. Doch der besondere Grund für das Kommen nach Aparecida sei die Feier des 100. Jahrestages der Priesterweihe von jemandem, der in seinem Leben vom Vatergott entzündet gewesen sei. Er bezog sich auf Pater Kentenich als einen Propheten, der vorausgesehen habe, wie die kommenden Generationen aus dem Ruder laufen würden, weil sie Gott vergessen würden.

Der Gründer Schönstatts haben die Menschen zum Heiligtum geführt und sie dort gelehrt, dass die Mutter Gottes die Gefährtin Christus und seine große Hilfe bei der Erfüllung seiner Sendung gewesen sei, und zwar nicht nur aus eigenem Willen sondern durch den Plan des Vaters. "Als Gott daran dachte, seinen Sohn zu senden, da hat er auch daran gedacht, uns eine Mutter zu geben, und zwar eine Mutter, die Mitarbeiterin seines Sohnes sein würde. Pater Kentenich führt die Menschen zu Maria und an der Hand Marias sollen sie die Hand des Vatergottes ergreifen lernen, damit wir seine Liebe erfahren, diese Liebe, die uns schützt, die sich interessiert und uns nicht aufgibt."

Bischof Milton betonte auch, dies sei ein Tag, um Gott zu danken für alles Schutz, alle Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit.

Ein besonderer Dank galt den Priesters: "Wir danken heute Gott für unsere Priester. Sie sollen Väter sein, sind gerufen, Väter zu sein - nicht nur Väter einer kleinen Familie, sondern Väter jener großen Familie, die durch das Wort und das Sakrament geboren wird. Für sie hat Gott sie erwählt, sein Bild inmitten der Welt darzustellen."

Apostolischer Segen des Heiligen Vateres

Am Schluss der Predigt las Bischof Milton einen Brief aus dem Vatikan vor:

"Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. erteilt von Herzen den Teilnehmern der im Nationalheiligtum von Aparecida im Gedenken an 100 Jahre Priesterweihe Pater Kentenichs, des Gründers der Schönstatt-Bewegung, gefeierten Jubiläumsmesse den erbeteten Apostolischen Segen."

Am Schluss des Messe trugen einige Marienschwestern das Gnadenbild der Mutter Gottes von Aparecida in Prozession nach vorne, und alle Anwesenden weihten sich der Patronin Brasiliens. Nach der Messe traf sich Bischof Milton mit den Priestern und der Schönstatt-Bewegung und hielt noch einen Vortrag über das Priestertum. Man spürt immer wieder, dass der Weihbischof von Sao Paulo Pater Kentenich sehr verehrt und die Spiritualität Schönstatts schätzt.

Übertragung im Fernsehen und Internet

TV Aparecida, P. Wandemir MeisterZwei Fernsehsender (Rede Vida und TV Aparecida) übertrugen die heilige Messe live; ebenso war es möglich, in Brasilien und anderen Ländern im Internet live dabei zu sein. In einem Land mit kontinentalen Ausmaßen und in der riesigen Basilika von Aparecida, nahm das "Mutterhaus" der Patronin Brasiliens an diesem Tag die Schönstatt-Bewegung auf und feierte als Kirche zusammen mit ihr, die im ganzen Land in 23 Heiligtümern und in nahezu allen Bundesstaaten durch die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter verbreitet ist, die Tausende von Familien erreicht, hundert Jahre Priesterweihe von Pater Kentenich.

Fotoalbum

 


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