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24. September 2018 | Deutschland | 

Schönstattfamilie Essen gedenkt des Katholikentages vor 50 Jahren


Feierstunde im Schönstatt-Heiligtum in Essen (Foto: Kozura)

Feierstunde im Schönstatt-Heiligtum in Essen (Foto: Kozura)

Gisela Koczura. Vom 4. bis 8. September 1968 fand in Essen der 82. Katholikentag statt, der als „kritischer Katholikentag“ in Erinnerung geblieben ist. „Mitten in dieser Welt“ lautete das Motto. Heftige Kontroversen um innerkirchliche Starrheit in Bezug auf den konziliaren Aufbruch, auf Fragen im Bereich der Sexualität und der Ökumene bestimmten sein Bild und brachten viele Laien auf die Barrikaden.

„Mit Maria – hoffnungsfredig und siegesgewiss in die neueste Zeit“

Die deutsche Schönstattfamilie (ca. 1000 Anwesende) hatte sich am 7. September 1968 in Halle 2 der Grugahalle versammelt und erwartete einen Gruß von ihrem Gründer, Pater Josef Kentenich. Doch es wurde nicht nur ein „Gruß“. Es war ein mehrseitiger, zukunftsweisender Vortrag, der den Programmablauf in Halle 2 durcheinander brachte. Pater Menningen, der als Gastredner geladen war, verzichtete zugunsten des Gründerwortes auf seinen Vortrag.

Begegnung und Umtrunk (Foto: Kozura)

Begegnung und Umtrunk (Foto: Kozura)

Was sagt uns der Beitrag Pater Kentenichs zum Essener Katholikentag heute? (Foto: Kozura)

Was sagt uns der Beitrag Pater Kentenichs zum Essener Katholikentag heute? (Foto: Kozura)

Die Essener Schönstattfamilie versteht die Worte und Wegweisung Pater Kentenichs – eine Woche vor seinem Tod – als sein Testament an die ganze Schönstattfamilie und erinnerte am 7. September 2018 in einer Statio und einem feierlichen Gottesdienst daran. Die Botschaft von damals – sie gilt noch heute: Mitten in dieser Welt – hoffnungsfreudig in die neueste Zeit! Diese Botschaft zu bedenken und aufzuschließen, hatten sich die Essener für den Jubiläumsabend vorgenommen. In der Statio wurden dazu Abschnitte aus dem Vortrag Pater Kentenichs gelesen und auf ihre Bedeutung für heute durchleuchtet. Ein Textabschnitt war z.B. der folgende:

„Wenn ich [P. Josef Kentenich] 1947 Pius XII. das Versprechen gegeben, ich wolle dafür sorgen, daß die Säkularinstitute Wesentliches beitrügen zur Rettung der christlichen Gesellschaftsordnung aus dem Chaos der fortschreitenden Auflösungstendenzen, so war diese organische oder die katholische Menschheitseinheit gemeint. Es ist dieselbe Einheit, die wir zunächst in unseren Gliederungen zu verwirklichen trachten. Deshalb nimmt die Gottesmutter bei uns eine bedeutsame Stellung ein, wie sie der göttlichen Planung entspricht. Darum bleiben wir – wie früher, so auch jetzt und in Zukunft – bei der Parole: Mit Maria hoffnungsfreudig und siegesgewiß in die neueste Zeit! … Wir tun es auch deshalb, weil die Gegenwart gleichsam mit allen Fingern auf diese Parole hinweist.“

Im Anschluss an die gottesdienstliche Feier waren alle zu einem Umtrunk eingeladen. Die familienhafte Begegnung konnte dank des lauen Spätsommerabends im Freien stattfinden.

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